Pflanzen-Lexikon

Das Pflanzenlexikon ist gegliedert nach einheimischen Pflanzenarten in Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Bäume
Blütenbäume, Giftbäume, Laubbäume, Nach Wuchshöhe, Nadelbäume, Nussbäume, Obstbäume, Zierbäume,...
Blumen
Allgemein, Alpenblumen, Balkonblumen, Duftblumen, Giftblumen, Grabblumen, Knollenblumen, Nach Blütenform, Nach Blütezeit, Nach Standort, Rabattenblumen, Schnittblumen, Wildblumen, Zwiebelblumen,...
Gemüse
Blattgemüse, Blütengemüse, Fruchtgemüse, Hülsenfrüchte, Sprossen, Stängelgemüse, Wurzelgemüse, Ziergemüse,...
Gräser
Bambus, Getreide, Schilf, Ziergräser,...
Hecken
Blütenhecke, Dornenhecke, Dufthecke, Immergrüne Laubhecke, Immergrüne Nadelhecke, Langsam wachsend, Schmetterlingshecke, Schnellwachsend, Sommergrün, Vogelhecke,...
Kräuter
Duftkräuter, Giftkräuter, Heilkräuter, Küchenkräuter, Salatkräuter, Teekräuter, Unkräuter, Wildkräuter, Zierkräuter,...
Sporenpflanzen
Farne, Flechten, Moose,...
Sträucher
Blütensträucher, Dornensträucher, Duftsträucher, Fruchtsträucher, Immergrüne, Nach Größe, Sommergrüne, Vogelsträucher, Wildsträucher, Ziersträucher,...
Weitere Definitionen
Alpengarten, Blütensalat, Botanik, Duftgarten, Gartenkunst, Gartenobjekte, Koniferen, Nachtschattengewächse, Pflanzengifte, Salate, Schmetterlingsgarten, Steingarten,...
Weitere Pflanzenarten
Arzneipflanzen, Bodendecker, Büsche, Duftpflanzen, Giftpflanzen, Heckensträucher, Heilpflanzen, Kübelpflanzen, Staudenpflanzen, Steingartenpflanzen, Topfpflanzen, Zierpflanzen,...

Es folgt eine weiterführende Bestimmung des Begriffes "Pflanze" und damit korrespondierender Begriffe.

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Wie viele Pflanzenarten gibt es?
  3. Was bedeutet Pflanzenkunde?
  4. Was sind Pilze?
  5. Die größte und kleinste Pflanze auf der Welt
  6. Die am schnellsten wachsende Pflanze auf der Welt
  7. Pflanzenauswahl in der Gartengestaltung
  8. Pflanzenwelt eines Gebietes

Definition

Was sind Pflanzen (botanisch: Embryophyta) in diesem Lexikon? Pflanzen gelten in der Biologie als eigenes Reich von Lebewesen.

Nach dieser Definition gibt es das Reich der Pflanzen (Plantae), der Pilze (Fungi), der Tiere (Animalia), der Urbakterien (Archaea), der Echten Bakterien (Bacteria) und der Protisten (Protista), die Einzeller und einfache Mehrzeller (Algen, Amöben) umfassen.

Pflanzen sind gekennzeichnet durch das Vorhandensein von Zellen mit einer Zellmembran und einer Zellwand aus Cellulose, einem Zellkern und einem Generationswechsel, also dem Wechsel zwischen geschlechtlicher und ungeschlechtlicher Fortpflanzung.

Mit Ausnahme von fleischfressenden Pflanzen oder bestimmten Orchideen-Arten sind die meisten Pflanzenarten autotroph (selbsternährend): Sie ernähren sich ausschließlich von anorganischen Stoffen in ihrer Umgebung. Hierzu zählen CO2 in der Luft, Wasser und Nährstoffe, aus denen sie körpereigene (organische) Stoffe aufbauen.

Mit Ausnahme von Pflanzen, die Pilze als Nährstoffquelle nutzen oder Pflanzen, die parasitär von anderen Pflanzen leben wie Fichtenspargel, Vogel-Nestwurz oder bestimmte Orchideen, sind die meisten Pflanzenarten phototroph: Sie gewinnen Energie aus Licht und betreiben mit dem Blattgrün (Chlorophyll) in ihren Blattgrünkörnern (Chloroplasten) eine Photosynthese.

Foto von Blüte einer orangen Dahlie der Sorte Sylvia
Bild: Orange Dahlie (Dahlia 'Sylvia') – die Bedeutung oranger Dahlien liegt in ihrer Symbolisierung von positiver Energie, Kreativität, Lebensfreude, Mut und Vitalität *
 
 

Wie viele Pflanzenarten gibt es?

Der Botanische Garten München nennt auf einer Schautafel über Carl von Linn (1707–1787), den Vater der modernen Pflanzen-Systematik (Taxonomie), als Anzahl von Pflanzenarten auf der Erde „ca. 300.000”.

Die tatsächliche Anzahl dürfte jedoch größer sein: Einerseits werden laufend neue Pflanzenarten entdeckt und andererseits sind einige Gebiete der Erde wie der Amazonas-Regenwald noch nicht abschließend erforscht worden. Die Frage „Wie viele Pflanzen gibt es auf der Welt?” kann somit nur mit einer Schätzung beantwortet werden.

Wie viele Pflanzen gibt es in Deutschland? Nach der Standardliste der Farn- und Blütenpflanzen vom Bundesamt für Naturschutz gibt es knapp 4.100 Pflanzenarten in Deutschland.¹

Nach ihrem Vorkommen unterscheidet man: Ackerpflanzen, Gartenpflanzen, Wasserpflanzen, Wildpflanzen und Zimmerpflanzen.

 

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Was bedeutet Pflanzenkunde?

Die Pflanzenkunde oder Botanik (lateinisch: botanica) ist ein wissenschaftliches Teilgebiet der Biologie. Sie beschäftigt sich mit der Unterscheidung verschiedener Pflanzenarten sowie deren Beschreibung und Ordnung für die weltweite Pflanzenbestimmung.

Im Pflanzenlexikon werden zunächst wurzellose Moospflanzen (Bryophyta) und Gefäßpflanzen (Tracheophyta) mit Wurzeln, Sprossachse und Blättern unterschieden. Gefäßpflanzen gliedern sich weiter in Bärlapppflanzen (Lycopodiopsida), Farne (Polypodiopsida) und Samenpflanzen (Spermatophytina).

Zu den wichtigen Samenpflanzen im Garten und Vorgarten zählen einerseits die Nacktsamer (Gymnospermae) mit der exotischen Ginkgo-Pflanze (Ginkgo biloba) und den Nadelhölzern (Pinophyta). Andererseits zählen dazu die Bedecktsamer (Magnoliopsida), welche die größte botanische Pflanzen-Gruppe darstellen und als Blütenpflanzen bezeichnet werden.

 

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Was sind Pilze?

In diesem Lexikon zählen Pilze – wie auch nach botanischer Definition – aus drei Gründen nicht zu den Pflanzen. Erstens ernähren sie sich von organischen Stoffen wie abgestorbenen Pflanzenresten.

Zweitens bilden Pilze im Unterschied zu Pflanzen ihre Zellwände aus dem strukturgebenden Polysaccharid Chitin. Drittens betreiben sie mangels Chlorophyll (Blattgrün) keine Fotosynthese.

Warum sind Pilze also keine Pflanzen? Pilze leben – ähnlich wie Tiere und Menschen – von bereits vorhandener Biomasse, die andere Lebewesen hergestellt haben. Sie sind daher enger mit den Tieren als mit den Pflanzen verwandt und bilden ein eigenes Fachgebiet in der Biologie: die sogenannte Mykologie.

„Suchst du das Höchste, das Größte? Die Pflanze kann es dich lehren.“

(Friedrich Schiller, 1759-1805, deutscher Dichter und Schriftsteller, in: Das Höchste)
Foto von einem Baumpilz auf einem Baumstamm
Bild: Baumpilz auf einem Baumstamm – ein sogenannter Xylobiont (Holzbewohner), also ein Lebewesen, dass Holz bewohnt und im Holz lebt *
 
 

Die größte und kleinste Pflanze auf der Welt

Als die größten Pflanzen auf der Erde gelten die Mammutbäume (Sequoioideae), eine Unterfamilie der Zypressengewächse (Cupressaceae), die zugleich zu den ältesten Baumarten der Welt zählen.

Zu den Mammutbäumen gehören drei Gattungen, die Höhen von über 100 Metern erreichen können: der Küstenmammutbaum (Sequoia), Riesenmammutbaum (Sequoiadendron) und Urweltmammutbaum (Metasequoia).

Als kleinste Blütenpflanze auf der Welt gilt die etwa 1 mm große Wurzellose Zwergwasserlinse (Wolffia arrhiza). Als die ältesten und kleinsten Pflanzen der Welt gelten die Algen. Sie werden wissenschaftlich in der Algenkunde (Algologie, Phykologie) erforscht.

In der Biologie sind Algen ein Sammelbegriff für pflanzliche Lebewesen, die überwiegend im Wasser leben, Sonnenlicht als Energiequelle nutzen und Photosynthese betreiben. Auf Algen-Pflanzen wird in diesem Lexikon wegen ihrer geringen Größe, der großen Arten-Vielfalt und weil sie im heimischen Garten nur im Gartenteich vorkommen, nicht näher eingegangen.

 

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Die am schnellsten wachsende Pflanze

Der Riesenbambus (Dendrocalamus giganteus) ist nicht nur der größte Grashalm, sondern auch die am schnellsten wachsende Pflanze der Welt. Diese weltweit größte Bambusart kann bei tropisch-warmem Klima bis zu 70 cm pro Tag wachsen und erreicht Halmdurchmesser von bis zu 35 cm und eine Wuchshöhe von bis zu 40 Metern.

Die am schnellsten wachsenden Bäume findet man bei neuen Züchtungen des Blauglockenbaums (Paulownia tomentosa), etwa der Sorte NordMax21® der Firma We Grow. Der ursprünglich aus China stammende Baum wird in Japan auch Kiribaum oder Kaiserbaum genannt und erreicht unter guten Bedingungen ein Wachstum von über 5 Metern pro Jahr.

Der Blauglockenbaum wächst etwa zehnmal so schnell wie eine Deutsche Eiche (Quercus robur). Zu den schnell wachsenden Bäumen zählt auch der Riesen-Eukalyptus (Eucalyptus regnans), der etwa dreimal so schnell wächst wie eine Deutsche Eiche.

 

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Pflanzenauswahl in der Gartengestaltung

Die wichtigsten Pflanzenarten für die Pflanzenauswahl in der Gartengestaltung sind sommer- und immergrüne Bäume (z.B. Laubbäume, Nadelbäume, Nussbäume, Obstbäume), Blumen und Farne.

Bei den sommergrünen, einheimischen Laubbaumarten können folgende Baumarten unterschieden werden:

AhornbäumeBirkenbäume, Buchenbäume, Eichenbäume, Erlenbäume, Eschenbäume, Faulbäume, Hainbuchen, Lindenbäume, Mehlbeeren, Ebereschen, Pappeln, Rosskastanien, Ulmenbäume, Weidenbäume und Weißdorne,

Bei den sommergrünen, exotischen Laubbäumen können folgende Baumarten unterschieden werden:

AmberbäumeBlauglockenbäume, Ginkgobäume, Gleditschien, Tulpen-Magnolien, Platanen und Robinienbäume.

Bei den immergrünen Laubbaumarten, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz auch im Winter ihre Blätter behalten, können unterschieden werden:

Einheimische, immergrüne Laubbäume wie Buchsbäume, Lorbeerbäume und Stechpalmen sowie exotische, immergrüne Laubbäume wie wintergrüne Eichen, Kirschlorbeeren/Lorbeerkirschen und Steineichen.

Bei den einheimischen Nadelbaumarten können weiter unterschieden werden: Eibenarten, Fichtenarten, Kiefernarten, Lärchenarten, Tannenarten und Wacholderarten.

Bei den exotischen Nadelbaumarten gibt es Douglasien, Goldlärchen, Hemlocktannen, Lebensbäume, Mammutbäume, Scheinzypressen, Sicheltannen, Urweltmammutbäume, Wollemien, Zedern und Zypressen.

Weitere wichtige Pflanzenarten für die Pflanzenauswahl in der Gartengestaltung sind Gemüse-Pflanzen mit besonderem Zierwert, Gräser, Heckenpflanzen, Kräuter, Obst-Pflanzen, Rosen, Sporenpflanzen (Farne, Flechten, Moose) sowie sommer- und immergrüne Sträucher (Büsche).

Zudem werden im Online-Pflanzenlexikon gärtnerische Begriffe für Pflanzen-Arten und -Sorten erklärt, wie man sie auch in Baumschulen, Gärtnereien, Gartencenter und Online-Pflanzenshops in grosser Auswahl kaufen kann.

Dies sind Arzneipflanzen, Balkonpflanzen, Bodendeckerpflanzen, Duftpflanzen, Giftpflanzen, Heckenpflanzen (Heckensträucher), Heilpflanzen, Kletterpflanzen, Kübelpflanzen, Lichtpflanzen (Sonnenpflanzen) und Nachtschattenpflanzen.

Neophyten (Invasive Pflanzen), Nutzpflanzen, Palmenpflanzen, Pionierpflanzen, Ruderalpflanzen, Schattenpflanzen, Staudenpflanzen, Steingartenpflanzen, Topfpflanzen, Wasserpflanzen, Zierpflanzen oder Zimmerpflanzen im Wintergarten.

 

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Pflanzenwelt eines Gebietes

Um die Komplexität der Vielfalt von allen Pflanzenarten auf der Erde zu verringern, kann man bei botanischen Untersuchungen nur die Gesamtheit von Pflanzen in einem bestimmten Gebiet bestimmen.

Eine derart räumlich begrenzte Pflanzenwelt wird als Flora bezeichnet, abgeleitet aus dem Namen der römischen Göttin Flora, der Göttin der Blüte, der Blumen und des Frühlings in der römischen Mythologie.

Die Flora bildet neben der Gesamtheit aller Tiere (auch Fauna oder Tierwelt genannt) oder Pilze (auch Funga oder Pilzflora genannt) eine eigenständige Gruppe von Lebewesen in diesem Gebiet.

Diesem Ansatz folgend wurde auf dem Portal Garten-Treffpunkt neben einem Pflanzenlexikon auch ein Verzeichnis begonnen, dass einen Überblick und Tipps zur → Pflanzenwelt in Deutschland beinhaltet:

Bei der Bestimmung der Pflanzenwelt und von Pflanzengesellschaften eines Gebietes spielt die Unterscheidung von heimischen und nicht einheimischen Pflanzen eine Rolle.

Allerdings ist diese Unterscheidung oft schwer vorzunehmen, weil viele Pflanzen im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) eingeführt wurden wie beispielsweise die Kartoffel oder die Inkawurzel Yacon aus Südamerika.

 

 

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