Was sind Nadelbäume (Koniferen)?

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition, Merkmale, Eigenschaften
  2. Arten, Sorten, Beispiele
    1. Einheimisch
    2. Exotisch
  3. Bestimmung nach Wuchshöhe bzw. Wuchsklasse
  4. Unterscheiden nach Flachwurzler und Tiefwurzler
  5. Nutzung als Brennholz, Pellets, Kaminholz
  6. Verwendung als Holz-Rohstoff und Werkstoff
  7. Bestimmen botanischer Pflanzenfamilien
  8. Wirkung in Medizin und Naturheilkunde
  9. Gartengestaltung/Bonsai-Gartenkunst
  10. Blüten und Samen (Zapfen)
  11. Bestäubung
  12. Besonderheiten der Nadeln
  13. Warum werden die Nadeln im Winter behalten?
  14. Nadelabwurf sommergrüner Nadelgehölze
  15. Symbol und Mythologie
  16. Ökologischer Nutzen im Garten
  17. Pflege: Schneiden, Gießen, Düngen und Mulchen
  18. Häufigste Vorkommen in D, AT und CH
  19. Rekorde und Superlative (Alter, Höhe)
  20. Langsam wachsend
  21. Schnellwachsend
  22. Bedeutung als Weihnachtsbäume

Definition, Merkmale, Eigenschaften

Was sind Nadelbäume? Botanisch zählt ein Nadelbaum zur Klasse der Nacktsamigen Pflanzen (Gymnospermae), kurz Nacktsamer.

Diese Samenpflanzen (Spermatophytina) mit Nadeln haben die Merkmale, dass ihre Samen beziehungsweise ihre Samenanlagen nicht von einem Fruchtknoten eingeschlossen sind, sondern frei auf den Fruchtblättern liegen und meist von einem Zapfen umgeben werden.

Aus diesem Grund werden Nadelbäume auch Koniferen(Coniferopsida) genannt, was aus dem Lateinisch kommend so viel wie Zapfenträger bedeutet (conus = Kegel, ferre = tragen).

Nadelbäume (englisch: conifers) sind in diesem Lexikon also Bäume, deren Eigenschaften darin bestehen, dass sie — im Unterschied zu Laubbäumen — keine Früchte ausbilden, sondern aus den (weiblichen) Blüten Zapfen entwickeln.

Anstelle von Laubblättern tragen sie außerdem Nadelblätter (Nadeln) an ihren Ästen, die mit wenigen Ausnahmen (vgl. Nadelabwurf) mehrjährig und immergrün am Baum bleiben.

Nadelgehölze sollten sparsam im Garten gepflanzt werden, da sie den Boden versauern und damit zu einer Moos-Bildung auf Rasen und Wiese führen können.

Latschen-/Bergkiefer, Europäischen Lärche und Tanne in einem Garten in Oberbayern
Bild: Bergkiefer, Europäische Lärche und Weiss-Tanne *

Die Bestimmung der Nadelbäume und Nadelgewächse erfolgt über Rinde, Blüten, Nadeln und Zapfen.

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Arten, Sorten, Beispiele

Die folgende Liste zeigt eine Übersicht der wichtigsten exotischen und heimischen Nadelbäume in Deutschland, Österreich und der Schweiz, wie man sie auch in der Baumschule kaufen kann:

Einheimisch

  • Gemeine Eibe (Taxus baccata), auch Gewöhnliche Eibe

  • Gemeine Fichte (Picea abies), auch Gewöhnliche Fichte → vergleiche Fichten

  • Kiefern (Pinus), auch Föhren

    • Bergkiefer (Pinus mugo): auch Latschenkiefer, Latsche

    • Österreichische Schwarzkiefer (Pinus nigra austriaca)

    • Waldkiefer (Pinus sylvestris): regional auch Föhre

    • Zirbelkiefer (Pinus cembra): auch Zirbe (Bayern, Österreich), Arve (Schweiz)

  • Europäische Lärche (Larix decidua)

  • Weißtanne (Abies alba) → vergleiche Tannen (Abies)

  • Gemeine Wacholder (Juniperus communis), auch Heide-Wacholder

Hinweise zum Verzeichnis:

Unter den einheimischen Nadelbäumen eignen sich Bergkiefern, Eiben, Fichten und höher wachsende Wacholder-Arten zum Anlegen einer immergrünen Nadelhecke.

Die Eibe und der Wacholder wachsen im Garten und im Wald nicht nur als mittelgroße Nadelbäume, sondern auch als Großstrauch. Lärchen sind die einzigen einheimischen Nadelgewächse im deutschsprachigen Raum, die als sommergrüner Nadelbaum wachsen.

Die Eibe ist als einziger einheimischer Nadelbaum harzfrei und enthält in den Nadeln und Samen oder der Rinde Pflanzengifte. Eine Beschreibung, Bilder und ein Steckbrief mit den Eigenschaften zum Bestimmen der verschiedenen Nadelbaum-Arten folgen sukzessive.

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Exotisch

  • Gewöhnliche Douglasie (Pseudotsuga menziesii)

  • Goldlärche (Pseudolarix amabilis)

  • Hemlocktannen (Tsuga), auch Schierlingstannen

    • Berg-Hemlocktanne (Tsuga mertensiana)

    • Kanadische Hemlocktanne (Tsuga canadensis)

    • Nordjapanische Hemlocktanne (Tsuga diversifolia)

    • Westamerikanische Hemlocktanne (Tsuga heterophylla)

  • Lebensbäume (Thuja), auch Thujen

    • Abendländischer Lebensbaum (Thuja occidentalis)

    • Japanischer Lebensbaum (Thuja standishii)

    • Riesen-Lebensbaum (Thuja plicata)

  • Mammutbäume (Sequoioideae)

    • Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum)

    • Küstenmammutbaum (Sequoia sempervirens)

    • Urweltmammutbaum (Metasequoia), auch Chinesisches Rotholz

  • Scheinzypressen (Chamaecyparis)

    • Hinoki-Scheinzypresse (Chamaecyparis obtusa)

    • Lawsons Scheinzypresse (Chamaecyparis lawsoni)

    • Sawara-Scheinzypresse (Chamaecyparis pisifera)

    • Weiße Scheinzypresse (Chamaecyparis thyoides)

  • Sicheltanne (Cryptomeria japonica), auch Sugi oder Japanische Zeder

  • Wollemie (Wollemia nobilis)

  • Zeder (Cedrus)

    • Atlas-Zeder (Cedrus atlantica)

    • Himalaya-Zeder (Cedrus deodara)

    • Libanon-Zeder (Cedrus libani)

  • Zypresse (Cupressus), nur wenige Arten sind frosthart

    • Arizona-Zypresse (Cupressus arizonica)

    • Leyland-Zypresse (× Cuprocyparis leylandii)

    • Siskiyou-Zypresse (Cupressus bakeri)

Hinweise zum Verzeichnis:

Douglasien, Goldlärchen, Hemlocktannen, Mammutbäume und Sicheltannen sollen vor der Eiszeit (ca. vor 2,6 Mio. Jahren) in Europa heimische Nadelgehölze gewesen sein. Sie starben jedoch in der Eiszeit aus und wurden dann im 19. Jahrhundert wieder nach Europa eingeführt.

Wie die Lärche wirft auch die Goldlärche vor dem Winter ihre Nadeln bzw. nadelförmigen Blätter ab. Beide Nadelbaumarten zählen deshalb zu den sommergrünen Nadelbäumen.

Scheinzypressen, Zedern und Zypressen sind im Mittelmeerraum heimisch und wachsen in Deutschland, Österreich und der Schweiz nur in sehr milden Lagen. Unter den exotischen Nadelbäumen sind Thujen, Scheinzypressen und Leyland-Zypressen zum Anlegen einer immergrünen Nadelhecke geeignet.

Der Lebensbaum enthält in den Zweigspitzen und Zapfen wie auch im Holz giftige ätherische Öle und zählt zu den Giftpflanzen. Die Hemlocktanne ist sehr beständig gegen Feuchtigkeit und als einzige exotische Art ein harzloser Nadelbaum. Ihr Holz ist deshalb im Sauna-Bau begehrt und teuer.

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Bestimmung nach Wuchshöhe bzw. Wuchsklasse

Die folgende Übersicht zeigt drei Unterteilungen für die Wuchshöhen von Nadelbäumen, die nach der jeweiligen Baumgröße drei Wuchsklassen ergeben:

In der Forstwirtschaft dienen Wuchsklassen von Nadelbäumen zur Beurteilung des Entwicklungsstands eines Waldes und daraus der Ableitung waldbaulicher Maßnahmen wie eine Durchforstung oder Pflege.

Im Gartenbau dienen Wuchsklassen von Nadelbäumen dazu, eine passende Baumgröße für den verfügbaren Platz auszuwählen und das Wachstum einzuschätzen, auch im Hinblick auf die Verschattung.

Welche Wuchshöhe ein Nadelbaum im Garten tatsächlich erreicht, hängt vom Standort und den klimatischen Bedingungen ab. Langsam wachsende, kleine Nadelbäume für Balkon, Garten, Terrasse oder Wintergarten, die sich im Kübel pflanzen lassen, werden auf der Seite → Kübelpflanzen beschrieben.

Nadelwald im Naturschutzgebiet am Kirchsee in Oberbayern, im Vordergrund wachsen Latschenkiefern
Foto: Wald mit Nadelbäumen im Naturschutz-Moor am Kirchsee in Oberbayern Ende April, im Vordergrund Latschenkiefern *

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Unterscheiden nach Flachwurzler und Tiefwurzler

Nadelbäume lassen sich nach der Wurzel-Tiefe in Flachwurzler und Tiefwurzler unterscheiden. Die nachfolgende Übersicht dient als grobe Orientierungshilfe:

  • Einheimische tiefwurzelnde Nadelbäume (Tiefwurzler): Eibe, Kiefer, Lärche, Tanne, Wacholder

  • Einheimische flachwurzelnde Nadelbäume (Flachwurzler): Fichte

  • Exotische tiefwurzelnde Nadelbäume (Tiefwurzler): Goldlärche, Mammutbaum, Zeder

  • Exotische flachwurzelnde Nadelbäume (Flachwurzler): Douglasie, Hemlocktanne, Lebensbaum (Thuja), Scheinzypresse, Sicheltanne, Urweltmammutbaum, Zypresse

Die Wurzel-Tiefe der Nadelbäume kann sich innerhalb einer botanischen Gattung unterscheiden, d.h. es lassen sich dort Flachwurzler und Tiefwurzler bestimmen. Wie die Liste zuvor zeigt, sagt die Wuchshöhe von einem Nadelbaum nichts darüber aus, wie tief seine Wurzeln reichen.

So sind zahlreiche Nadelbäume Flachwurzler, obwohl sie mit einer Wuchs-Höhe von 40 Metern und mehr zu den Großbäumen zählen wie Douglasien, Fichten und Urweltmammutbäume.

Merkmale sowie Vorteile und Nachteile von Tiefwurzler- und Flachwurzler-Nadelbäumen werden in der Hauptkategorie Bäume im Kapitel → Wurzeltiefe beschrieben.

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Nutzung als Brennholz, Pellets, Kaminholz

Als Brennholz brennt weiches Nadelbaum-Holz (Ausnahme: Eiben-Holz) wegen seiner geringeren Dichte schneller ab als hartes Laubbaum-Holz (Ausnahme: Erlen-, Linden-, Pappel-Holz).

Bezogen auf Volumeneinheiten (Raummeter rm oder Ster st) ist der Brennwert von weichen Nadelhölzern geringer als der von harten Laubhölzern. Bezogen auf das Gewicht (kg) weist Nadelbaum-Holz jedoch wegen dem hohen Harz-Anteil (Ausnahme: Eibe und Tanne) einen höheren Brennwert auf als Laubholz.

Denn harzhaltiges Nadelholz brennt mit höheren Temperaturen ab und wärmt schneller den Wohnraum als harzfreies Laubholz. Bei Nadelbaumholz mit hohem Harzgehalt kommt es zu dem typischen Knistern und lauten Knacken beim Abbrennen.

Die Ursache hierfür ist, dass Nadelbaumharz, genauer: ein Harzeinschluß, durch die Hitze des Feuers aufplatzt. Bei der Verwendung von harzhaltigem Nadelbaumholz als Brennholz oder Kaminholz können deshalb Funken sprühen.

Dieser Funkenflug ist zu beachten bzgl. einer Brandgefahr von brennbaren Gegenständen um einen offenen Kamin und Ofen oder eine offene Feuerstelle herum.

Neben den genannten Nachteilen des Funkenflugs und des geringen Brennwerts bietet harzhaltiges Nadelholz je nach Vorlieben auch Vorteile. Es verbreitet beim knisternden Abbrennen Gemütlichkeit und einen angenehmen Harzduft.

Außerdem ist es leicht entzündbar, weshalb es sich als Anheiz-Holz (Anzündholz) und für Energieprodukte wie Hackschnitzel, Holzbriketts oder Holzpellets verwenden lässt.

Brennendes Kaminholz in einem offenen Kamin
Foto: Brennendes Kaminholz

Hinweise:

Wie Laubholz muss man auch Nadelholz vor seiner Verwendung als Kaminholz, Brennholz oder Pellets gründlich trocknen. Dabei benötigt weiches Nadelholz nach der Spaltung etwa halb so lange zum Trocknen wie hartes Laubholz, das zwei bis drei Jahre zum Trocknen benötigt.

Wenn Holzbrennstoffe einen Feuchtegrad über 20 % aufweisen, führt das bei der Verbrennung zu höheren Schadstoffwerten (Abgaswerten) und zu einer größeren Rauchentwicklung.

Außerdem sinkt der Energiewert (Brennwert) von Brennholz, Kaminholz oder Pellets und der höhere Wasser- und Rußanteil in den Verbrennungsabgasen kann die Kamin-Mauer (sog. Versottung) schädigen.

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Verwendung als Holz-Rohstoff und Werkstoff

Das Holz der Nadelbäume ist relativ weich und zählt mit Ausnahme des Holzes von Eibe, Lärche und Schwarzkiefer zum Weichholz mit einer Darrdichte von weniger als 550 kg pro Kubikmeter.

Wofür wird Weichholz von Nadelbäumen als Rohstoff und Werkstoff überwiegend verwendet?

Nadelbaumholz wird bevorzugt dort eingesetzt, wo ein geringes Gewicht und eine einfache Bearbeitung von Oberflächen von Bedeutung sind. In Frage kommen hierfür alle Holz-Verarbeitungen mit Ornamenten und Schnitzereien, Holzdecken, Geländer, Fenster, Türen, Wände im Innenausbau.

Ferner findet Nadelholz Verwendung bei der Herstellung von Landhaus-Möbeln wie Betten, Schränke, Stühle, Tische, Regale, Kommoden oder Vitrinen. Im Innenbereich kann harzhaltiges Nadelbaumholz jedoch Terpene ausdampfen, die bei empfindlichen Menschen die Schleimhäute reizen können.

Allerdings zählt das harzreiche Holz der Zirbelkiefer (Pinus cembra) gerade wegen seines lang anhaltenden aromatisch-süßen Duftes zu einem begehrten Möbel-Holz im Schlafzimmer- und Wohnbereich.

Das gilt besonders für Zirbenholzbetten (Zirbenbetten) und andere Schlafzimmermöbel aus Zirbenholz, von denen sich deren Anhänger einen besonders erholsamen Schlaf erhoffen.

Weichholz von Nadelbäumen hat die Eigenschaft, dass es meistens heller als Hartholz ist und seine im Vergleich zu Hartholz durchlässigere Oberfläche läßt sich leichter mit Farbe, Öl oder Wachs behandeln.

Weil Weichholz schneller nachwächst als Hartholz, ist es preiswerter und findet deshalb auch als Bauholz und Holzwerkstoff (Faserplatten, Leimholz, Sperrholz und Spanplatten) Verwendung.

Im Außenbereich zeichnen sich unter den einheimischen Nadelholzarten besonders Lärchenholz als sehr chemikalien- oder witterungsbeständig und Tannenholz als sehr wasserbeständig aus.

Lärchenholz-Brett bzw. -Scheibe mit Rinde
Foto: Lärchenholz-Brett

Doch auch Douglasienholz, Fichtenholz, Kiefernholz und Tannenholz eignen sich für den Außenbereich nach entsprechender Imprägnierung mittels druckloser Verfahren oder Druckverfahren.

Nadelholz findet als Rohstoff Verwendung in der Papierindustrie zur Papierherstellung. Als Rohstoff im deutschsprachigen Raum dient dabei das Holz der häufigsten Nadelbäume (Fichte, Kiefer, Tannen).

Als sogenanntes Resonanzholz für den Klangkörper von Musikinstrumenten wie Streichinstrumente oder Orgeln eignen sich Fichten- und Tannen-Holz. So wurde z.B. von einem der besten Geigenbauer der Geschichte, Antonio Stradivari, zum Bau seiner Geigen (Violinen) Fichtenholz verwendet.

Im Sauna-Innenausbau werden wegen des angenehmen Duftes und der geringen Splitterneigung weiche, einheimische Nadelholzarten bevorzugt. Hierzu zählen Douglasienholz, Fichtenholz (speziell „Nordische Fichte” aus Alaska, Russland und Skandinavien), Hemlock-Holz und älteres Kiefernholz („Keloholz”).

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Bestimmen botanischer Pflanzenfamilien

Im Rahmen der botanischen Taxonomie lassen sich die folgenden drei einheimischen Pflanzenfamilien innerhalb der Nadelholzgewächse (Pinophyta) bzw. Nadelbäume bestimmen:

  • Eibengewächse (Taxaceae): Eiben (Taxus)

  • Kieferngewächse (Pinaceae): Douglasien (Pseudotsuga), Fichten (Picea), Goldlärche (Pseudolarix), Hemlocktannen (Tsuga), Kiefern (Pinus), Lärchen (Larix), Tannen (Abies), Zedern (Cedrus)

  • Zypressengewächse (Cupressaceae): Lebensbäume/Thujen (Thuja), Mammutbäume (Sequoioideae), Scheinzypressen (Chamaecyparis), Sicheltannen (Cryptomeria japonica), Wacholder (Juniperus), Zypressen (Cupressus)

Insgesamt gibt es in der Botanik sieben Nadelbaum-Familien weltweit.

Allerdings sind die zuvor vier ungenannten Pflanzenfamilien in Deutschland, Österreich und der Schweiz nicht heimisch, sondern auf der Südhalbkugel der Erde:

  • Araukariengewächse (Araucariaceae)

  • Kopfeibengewächse (Cephalotaxaceae)

  • Schirmtannengewächse (Sciadopityaceae)

  • Steineibengewächse (Podocarpaceae)

Wie viele Nadelbaumarten gibt es weltweit? Je nach Klassifizierung können etwa 650 bis 800 Arten auf der Erde unterschieden werden.

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Wirkung in Medizin und Naturheilkunde

Nadelbäume finden traditionell Verwendung als Heilpflanzen in der Medizin und Naturheilkunde wie z.B. bei der Benediktinerin und Kräuter-Gelehrten Hildegard von Bingen (ca. 1098–1179) im Mittelalter.

Ebenso beim Schweizer Arzt Paracelsus (ca. 1494–1541) zu Beginn der Neuzeit oder beim bayerischen Pfarrer Sebastian Kneipp (1821–1897) in der Moderne.

Innerlich genutzt wird bis heute die Wirkung verschiedener Inhaltsstoffe von Harzen, Nadeln und Zweigen von Nadelbäumen bei Erkältungen, Bronchitis, Husten, Schnupfen und Verschleimung.

Äußerlich finden Nadelbaum-Phytopharmaka bei Gelenk- und Muskelbeschwerden, Hexenschuss, Rheuma oder Neuralgien Verwendung. Beispiele sind Fichtenöl/Fichtennadelöl oder Straßburger/Elsässer Terpentin aus Tannenharz der Weiß-Tanne für medizinische Salben.

Die ätherischen Öle von Nadelbaumarten wie Fichte (Rotfichte), Kiefer (Latschenkiefer) oder Tanne haben nicht nur eine erfrischende, sondern auch eine desinfizierende Wirkung.

Aus diesem Grund werden sie im Sauna-Bereich verwendet als Zusatz für Salz-Peelings beim Salzaufguss oder als aromatischer Saunaduft für Aufgüsse.

Außerdem finden sich ätherische Nadelbaum-Öle in der Aromatherapie sowie als Badezusätze für Erkältungsbäder oder Dampfbäder zum Inhalieren bei Stirn- und Kieferhöhlenentzündung.

Für die Tee-Zubereitung eignen sich die Bestandteile verschiedener Nadelbäume als Teekräuter: So kann aus jungen Trieben und Nadeln von Fichten, Kiefern und Tannen ein Blättertee oder aus den Beeren des Wacholder ein Früchtetee zubereitet werden.

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Gartengestaltung/Bonsai-Gartenkunst

Nadelbäume eignen sich für die Gartengestaltung wegen ihrer dekorativen Zapfen und ihrer dekorativen grün oder grün-blau schimmernden Nadeln.

Im Unterschied zu sommergrünen Laubbäumen sind die meisten Nadelbäume immergrün. Sie bieten somit auch im Spätherbst und im Winter einen Sichtschutz und bringen farbige Akzente in den Garten.

Letzteres gilt besonders für Gegenden, in denen ergiebig Schnee fällt und längere Zeit liegen bleibt. Denn egal wie groß sie sind: dick mit Schnee bedeckte, immergrüne Nadelbäume verleihen einem Garten im Winter eine malerische Form und eine feste Struktur.

In der Gartengestaltung ist der Umstand von Bedeutung, dass Nadelbäume im Unterschied zu Laubbäumen mit ihren dicht wachsenden Nadeln dichtere Baumkronen ausbilden.

Auf diese Weise entstehen durch sie eher schattige und durch Laubbäume eher lichtere, halbschattige Standorte für andere Pflanzen wie Blumenarten und Stauden im Garten.

Schneebedeckte Nadelzweige einer großen Kiefer im Winter, gegenüber kleiner Laubbaum ohne Blätter
Bild: Schneebedeckte Nadelzweige einer großen Kiefer im Winter am Strassenrand *

Doch auch sommergrüne Nadelbäume wie die Lärche, die Goldlärche und der Urweltmammutbaum eignen sich für farbige Akzente in der Gartengestaltung.

Denn im Herbst verfärben sich ihre Nadeln vor dem Abwurf gelb-orange bis goldgelb, um dann im Frühjahr wieder mit frischer, hellgrüner Farbe neu auszutreiben.

In China und Japan ist Bonsai (auf deutsch: die „Anpflanzung in der Schale”) seit Hunderten von Jahren eine spezielle Form der Gartenkunst und künstlerischen Gartengestaltung.

Dabei werden Bäume und Sträucher mit kleinen Nadeln (oder kleinen Blättern) durch einen speziellen Rückschnitt klein gehalten und in eine bestimmte künstlerische Form gebracht.

Für eine Kultivierung als Bonsai eignen sich bei den Nadelbaumarten die Eibe (Taxus), Fichte (Picea), Hemlocktanne (Tsuga), Kiefer/Föhre (Pinus), Lärche (Larix) und der Wacholder (Juniperus).

Diese kann man in Baumschulen und im Pflanzenhandel entweder als Riesenbonsai für die Freiland-Gartengestaltung oder für kleine Pflanzgefäße im Indoor-Bereich kaufen.

Große Bonsai-Eibe
Bild: Bonsai-Eibe (Taxus baccata) als Gartenbonsai in der Gartengestaltung auf einem Firmengelände *

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Blüten und Samen (Zapfen)

Bei den Nadelbäumen befinden sich männliche und weibliche Blüten niemals an ein und demselben Blütenstand, sondern sie sind immer auf getrennte Zapfen verteilt.

Unterschieden werden dabei die sogenannte Einhäusigkeit (Monözie) und Zweihäusigkeit (Diözie):

Die Mehrheit der Nadelbaum-Arten sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch), d.h. männliche und weibliche Blüten befinden sich getrennt voneinander auf einem Baum.

Wacholder (Juniperus) und Weiden (Salix) sind mit Ausnahme weniger Arten zweihäusig getrenntgeschlechtlich (diözisch) mit männlichen und weiblichen Blüten an verschiedenen Bäumen.

Außerdem gibt es Nadelbaumarten wie die Europäische Eibe (Taxus baccata), die Echte Trauerweide (Salix babylonica) oder den Gemeinen Wacholder (Juniperus communis), die eigentlich zweihäusig sind, allerdings in seltenen Fällen auch einhäusig vorkommen.

Wenn die Zapfen reif sind, verholzen die Samen- und Deckschuppen. Der Samen liegt dann frei zwischen dem verholzten Kegel und den sich aufspreizenden Schuppen.

Die geflügelten Samen fallen aus den Zapfen heraus und werden vom Wind verweht. Schließlich fallen die leeren Zapfen als Ganzes auf die Erde.

Weibliche Bergkiefer-Zapfen
Bild: Weibliche Zapfen einer Bergkiefer (Pinus mugo)

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Bestäubung

Alle Nadelbäume haben sog. anemogame Blüten (→ Anemogamie) ohne Blütenblätter und sind wie die Gräser windblütig. Das bedeutet, dass beim Nadelbaum nur eine Windbestäubung zum Fortbestand der Arten stattfindet, während beim Laubbaum die Bestäubung auch Tiere wie Bienen bestimmen können.

Allerdings können auch bei den Nadelbaumarten Tiere wie das Eichhörnchen oder der Fichtenkreuzschnabel bei der Nahrungssuche zur Verbreitung der Samen beitragen.

Diese Bestäubung wäre dann rein zufällig im biologischen Befruchtungskonzept der Nadelbäume („Vom Winde verweht”): Denn wegen ihrer kleinen, nektarlosen, geruchslosen und unauffälligen Blüten sind sie in erster Linie auf Windbestäubung angewiesen.

Die anemogamen Blüten aller Nadelbäume produzieren dabei eine sehr große Menge an Pollen, wovon besonders Allergiker in der Pollenzeit geplagt werden. Die Pollen der Nadelbäume haben keinen Pollenkitt und große frei liegenden Narben.

Dadurch wird die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass bei der ungerichteten Windbestäubung die Baumpollen auf eine weibliche Blüte der gleichen Art gelangen können.

Der Samen bestimmter Nadelbaum-Arten kann auch im Boden überwintern und keimt dann erst angeregt durch die Winterkälte im nächsten Frühjahr.

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Besonderheiten der Nadeln

Die Nadeln der verschiedenen Nadelbaumarten unterscheiden sich z.T. markant hinsichtlich ihrer Länge und Spitze sowie ihres maximal erreichbaren Alters. So weisen Kiefernnadeln die höchste Länge auf, allerdings handelt es sich um exotische Kiefern, die im deutschsprachigen Raum nicht winterhart sind:

Die Michoaca-Kiefer (Pinus devoniana) und die Kanarische Kiefer (Pinus canariensis) gehören mit einer Nadellänge von bis zu 40 cm und bis zu 30 cm zu den Nadelbäumen mit den längsten Nadeln.

Tannennadeln wiederum können etwas über 10 Jahre alt werden und erreichen unter allen einheimischen Nadelbaumarten das höchste Alter, bevor sie abgeworfen werden, während Lärchennadeln am wenigstens alt werden:

Lärchennadeln weisen im Unterschied zu anderen Nadelbaumarten keine schützende Wachsschicht und versenkte Spaltöffnungen auf, weshalb sie von den Bäumen bei großer Kälte abgeworfen werden (→ vgl. weiter unten).

Douglasiennadeln, Eibennadeln, Lärchennadeln, Tannennadeln und die Nadeln von Goldlärchen und Zypressen sind weich, biegsam und stumpf bzw. stechen sehr wenig.

Demgegenüber sind Fichtennadeln, Kiefernadeln, Wacholdernadeln, Zedernnadeln oder die Nadeln von Hemlocktannen überwiegend spitz und starr.

Wildwachsende Kanarische Kiefern auf Teneriffa mit langen Nadeln auf dem Land
Bild: Wildwachsende Kanarische Kiefern (Pinus canariensis) mit langen Nadeln auf Teneriffa im Dezember

Übrigens handelt es sich in dem Weihnachtslied „O Tannenbaum, o Tannenbaum, wie grün sind deine Blätter” nicht um einen semantischen Fehler. Denn Nadeln zählen in der Botanik ebenfalls zu den Blättern und werden dort als Nadelblätter bezeichnet.

Die kleinere Oberfläche von Nadelblätten im Vergleich zu Laubblättern erklärt sich als eine Anpassung der Bäume an Trockenheit und im Fall von immergrünen Nadelhölzern auch an Frost.

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Warum werden die Nadeln im Winter behalten?

Warum behalten immergrüne Nadelbäume im Herbst und im Winter ihre Nadeln? Wie die Laubblätter bei einem Laubbaum sind auch die Nadeln bei einem Nadelbaum für die Photosynthese und damit für die Nährstoffgewinnung zuständig.

Die Nadeln von Nadelbäumen sind wegen ihrer kleineren Oberfläche im Vergleich zu den Blättern von Laubbäumen besser gegen Frost und Kälte geschützt. Außerdem sind Nadeln robuster als Blätter und benötigen weniger Nährstoffe.

Bei immergrünen Nadelbäumen sind die Nadeln außerdem durch eine Harzschicht bzw. Wachsschicht (Cuticula) im Winter besser vor Verdunstung, Austrocknung und Frost geschützt.

Die Wachsschicht der Nadeln und die im Gegensatz zu Laubbäumen versenkten Spaltöffnungen verhindern letztlich, dass die Bäume im Winter austrocknen. Denn über die Wurzeln kann im Winter kein gefrorenes Wasser aufgenommen werden.

Hinzukommt, dass immergrüne Nadelbäume bei Kälte glykolartige Substanzen entwicklen, die wie bei modernen Frostschutzmitteln den Gefrierpunkt des in den Nadeln enthaltenen Wassers herabsetzen.

Durch die größere Oberfläche von Laubblättern gegenüber Nadeln können Laubbäume eine größere Photosynthese umsetzen und wachsen im Durchschnitt schneller als Nadelbäume.

Dafür benötigen sie allerdings nährstoffreichere und feuchtere Böden als Nadelbäume.

Zapfen und lange Nadeln an einem Zweig einer Waldkiefer
Bild: Zweig einer Waldkiefer (Pinus sylvestris) mit Zapfen und langen Nadeln

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Nadelabwurf sommergrüner Nadelgehölze

Der Nadelabwurf von immergrünen Nadelbäumen findet unabhängig von der Jahreszeit statt und ganzjährig wachsen die abgeworfenen Nadeln wieder nach. Die Nadeln beispielsweise einer Tanne können bis zu zehn Jahre alt werden und fallen das ganze Jahr über in der Reihenfolge ihres Alters ab.

Welcher Nadelbaum verliert im Herbst seine Nadeln oder wirft im Winter seine Nadeln ab?

Die Goldlärche (Pseudolarix amabilis) und der Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides) sind zwei sommergrüne Nadelbäume, die im Herbst und Winter ihre Nadeln abwerfen.

Die in China heimischen Bäume sind jeweils die einzigen Vertreter innerhalb ihrer botanischen Pflanzen-Gattung. Der Urweltmammutbaum zählt wegen seines Jahrmillionen zurückreichenden Vorkommens auf der Erde zu den lebenden Fossilien.5

Welche Nadelbäume verlieren außerdem noch ihre Nadeln im Winter?

Ein in Nordamerika und Südamerika (Guatemala, Mexiko) einheimischer, sommergrüner Nadelbaum ist die Echte Sumpfzypresse (Taxodium distichum).

Die Europäische Lärche (Larix decidua) ist ein weiterer sommergrüner Nadelbaum, der nach einer Gelbfärbung im Herbst und Winter seine Nadeln abwirft.

Sie ist auch der einzige in Deutschland, Österreich und der Schweiz einheimische, sommergrüne Nadelbaum, der seine Nadeln abwirft. Ursache dafür ist, dass ihre Nadeln wie auch die der Goldlärche nicht durch eine Harz- oder Wachsschicht geschützt sind.

Bei immergrünen Nadelholzgewächsen verhindert diese Harz- oder Wachsschicht sowohl ein Austrocknen bei Kälte als auch eine Wasseraufnahme bei Frost.

Hinzukommt, dass bei Lärchen und Goldlärchen die Spaltöffnungen der Nadeln nicht versenkt sind und über diese bei der Photosynthese Wasser bzw. Wasserdampf abgegeben wird.

Eine Baumreihe mit Europäischen Lärchen in einem Villen-Garten mit gelber Herbstfärbung im Herbst
Bild: Europäische Lärchen (Larix decidua) Ende Oktober mit typischer gelber Herbstfärbung

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Symbol und Mythologie

Von je her galt ein Nadelbaum wegen seiner Fähigkeit, auch bei Winter-Temperaturen seine immergrünen Nadeln zu behalten, als Symbol von Kraft und Unsterblichkeit.

Die Menschen verbanden mit immergrünen Nadelbäumen den Glauben an ewiges Leben und erhofften sich von ihnen Schutz vor schlechten Energien und bösen Geistern.

Daraus entwickelte sich der Brauch, ein Haus durch Nadelbaum-Zweige zu schützen und später durch das Aufstellen eines ganzen Nadelbaums in der Weihnachtszeit (vgl. weiter unten → Bedeutung als Weihnachtsbäume).

Was die Menschen früher noch nicht wussten, war der Umstand, dass Nadelbäume (Ausnahme: Lärchen) ihre Nadel-Blätter mit einer Wachsschicht schützen und glykolartige Verbindungen bei Kälte bilden.

Diese wie moderne Frostschutzmittel wirkende Verbindungen verhindern ein Gefrieren des in den Nadeln enthaltenen Wassers und ermöglichen den Bäumen, die grünen Nadeln im Winter zu behalten.

Die traditionelle Symbolik von Nadelbäumen als besondere Kraftpflanzen zeigt sich auch in der Redewendung „auf einen grünen Zweig kommen”.

Darin enthalten ist die Vorstellung, dass ein grüner Zweig ein Symbol für Fruchtbarkeit, Erfolg und Glück ist, ganz besonders wenn es sich um einen immergrünen Zweig handelt wie bei einem Nadelbaum.

Vor dem Hintergrund dieser Symbolik ist es nicht verwunderlich, dass sommergrüne Lärchen (Larix), deren Nadeln im Herbst braun werden, nicht in diesen Zusammenhang gebracht wurden.

Auch für Weihnachten und als Weihnachtsbaum hat die Lärche keine symbolische Bedeutung wie andere Nadelbäume, weil sie keine immergrünen Nadeln aufweist.

Eine besondere symbolische Bedeutung haben Nadelbäume in Süddeutschland, Österreich und Böhmen: Dort wird ihr Stamm als Maibaum an zentralen öffentlichen Plätzen in Dörfern und Städten am 30. April, am 1. Mai oder an Pfingsten aufgestellt.

In Bayern wird der Stamm des Maibaumes meistens vollständig entastet und mit weiss-blauen Rauten als Symbol des weiß-blauen bayerischen Himmels bemalt.

Dagegen wird in Oberschwaben (Baden-Württemberg), Österreich und Böhmen (Tschechien) der Stamm nur bis zum Baumwipfel entastet und nicht bemalt.

Unterer Teil vom Maibaum auf dem Viktualienmarkt München mit Schildern und weiß-blauer Bemalung
Foto: Maibaum am Viktualienmarkt der Stadt München mit Maibaumschildern *

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Ökologischer Nutzen im Garten

Aus Sicht der Ökologie, also hinsichtlich der wechselseitigen Beziehungen von Lebewesen zueinander und im Verhältnis zu ihrer Umwelt, sind Nadelbäume gegenüber Laubbäumen benachteiligt.

Denn ein Nadelbaum ist anfälliger für Schäden durch Luftschadstoffe, weil er seine Nadeln über Jahre behält und diese nicht jährlich regeneriert wie ein Laubbaum.

Ebenso bieten Nadelbäume aus ökologischer Sicht Insekten (z.B. Bienen, Schmetterlinge) und Vogelarten deutlich weniger Lebensraum und Nahrung als Laubbäume. Eine der wenigen Ausnahmen ist der Nadelbaum-Marienkäfer, der vorzugsweise im Nadelwald mit Fichten, Tannen und Kiefern vorkommt.

Das großflächige Anpflanzen nicht-heimischer Nadelbäume kann zum Rückgang vieler Singvogelarten führen, da diese auf einheimische Laubsträucher und Laubbäume angewiesen sind.

Als Faustregel gilt: Wer viele Vögel und Schmetterlinge in einem Garten haben und fördern möchte, sollte dort nur wenige Nadelbäume pflanzen.

Stattdessen eignen sich Laubbäume Schmetterlingshecken bzw. Sträucher für Schmetterlinge (vgl. Schmetterlingsgärten) und Vogelsträucher/Vogelhecken zur Förderung der Artenvielfalt.

Allerdings sind Nadelbäume ein wichtiger Lebensraum für Moose und Flechten, die sich der meist sauren Rinde ansiedeln. Daher ist im Sinne eines ökologischen Gleichgewichts eine ausgewogene Mischung aus Laub- und Nadelgehölzen empfehlenswert.

Blass-dunkelgrüne Blasenflechte auf dem Ast einer Europäischen Lärche
Bild: Blasenflechte (Hypogymnia physodes) auf dem Ast einer Europäischen Lärche (Larix decidua)

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Pflege: Schneiden, Gießen, Düngen und Mulchen

Ein Nadelbaum zählt zu den Pflanzen im Garten, die kaum einer Pflege bedürfen: Er muss meist nicht geschnitten, gegossen oder gedüngt werden und verliert im Herbst – anders als sommergrüne Laubbäume – nicht massenhaft Laub-Blätter.

Diese generelle Pflegeleichtigkeit gilt grundsätzlich; im Einzelfall können Nadelbäume jedoch unter bestimmten Bedingungen gezielte Pflegemaßnahmen erfordern, die nachfolgend beschrieben werden.

Müssen Nadelbäume gegossen werden? Bei jungen Exemplaren ja, da ihr Wurzelsystem noch nicht tief genug entwickelt ist. Auch bei längerer Trockenheit im Winter oder Hitze im Sommer sollten Nadelbäume gegossen werden, sonst werden die Nadeln braun und abgeworfen oder die Zweige erschlaffen.

Wie und wann sollten Nadelbäume gegossen werden und wie viel Wasser benötigen sie? Es empfiehlt sich, ein bis zwei Mal die Woche etwa zehn Liter Wasser pro Nadelbaum zu gießen und am besten früh morgens oder spät abends, damit der Baum das Wasser aufnehmen kann, bevor es verdunstet.

Können Nadelbäume gedüngt werden? Ja, eine Düngung ist möglich, um das Wachstum und die Widerstandskraft der Bäume zu fördern, jedoch sollte eine Überdüngung vermieden werden, da zu viel Dünger die Wurzeln eines Nadelbaums schädigen kann.

Sollte man einen Nadelbaum schneiden? Um Gesundheit, Form, Dichte und Wachstum zu fördern, kann man junge Nadelbäume schneiden und dabei kranke, beschädigte oder abgestorbene Äste entfernen.

Wichtig ist, einen Nadelbaum bedachtsam zur richtigen Zeit zu schneiden und dabei nur grüne Triebe zu kürzen, da alte, braune Holzteile in der Regel nicht mehr austreiben und unschöne Lücken hinterlassen.

Sollte man einen Nadelbaum mulchen? Ja, dies eröffnet mehrere Vorteile, wie eine Reduzierung von Unkrautwuchs, die Speicherung von Feuchtigkeit und den Schutz des Boden vor Temperaturschwankungen.

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Häufigste Vorkommen in D, AT und CH

Fichte und Kiefer sind die wichtigsten und häufigsten Nadelbäume in Deutschland`s Wäldern, die 32 % der Landesfläche bedecken:1 Dabei haben die Gemeine Fichte (Picea abies) 25 % und die Gemeine Kiefer (Pinus sylvestris), als zweit-häufigster Nadelbaum, 22 % Wald-Anteil.1

Fichten und Kiefern zählen damit weit vor der Europäischen Lärche (Larix decidua) mit 2,8 %, der Douglasie (Pseudotsuga menziesii) mit 2 % und der Weiß-Tanne (Abies alba) mit 1,7 % nicht nur zu den häufigsten einheimischen Nadelbaumarten in Deutschland.1

Sie zählen auch vor den häufigsten Laubbäumen wie der Rot-Buche (15 %), den Eichen (10 %), den Birken (4,5 %), den Eschen (2,4 %), den Erlen (2,2 %) und den Ahornen (2,1 %) zu den häufigsten Bäumen in Deutschland`s Wäldern.1

Die Gemeine Fichte ist auch der häufigste einheimische Nadelbaum in Österreich`s Wäldern, die fast zur Hälfte die Landesfläche bedecken.2 Ihr Wald-Anteil liegt mit fast 60 % weit vor der Weißkiefer/Gemeinen Kiefer mit 4,3 %, der Europäischen Lärche mit 4,1 % und der Tanne mit einer Häufigkeit von 2,4 %.3

Darüber hinaus ist die Fichte auch der häufigste Baum in Österreich weit vor der Rotbuche, dem häufigsten Laubbaum, mit 10,2 % Wald-Anteil.3 Die Gewöhnliche Fichte ist außerdem der häufigste einheimische Nadelbaum der Schweiz, die zu 31 % von verschiedenen Waldarten bedeckt wird:4

Ihr Wald-Anteil liegt mit 44,1 % weit vor der Weißtanne (14,8 %), der Lärche (5,5 %), der Föhre/Kiefer (3,1 %) und der Arve bzw. Zirbe/Zirbelkiefer (0,6 %).4 Weil das Vorkommen der Fichte mehr als doppelt so groß ist wie das der Buche (18,1 %), dem häufigsten Laubbaum, ist die Fichte auch der häufigste Baum in der Schweiz.4

Zu beachten ist, dass in der Schweiz die Verbreitung und Häufigkeit der wichtigsten Nadelbäume in den verschiedenen Regionen (Alpen, Alpensüdseite, Jura, Mittelland, Voralpen) sehr unterschiedlich ist.4

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Rekorde und Superlative (Alter, Höhe)

Die ältesten Nadelbäume bzw. Nadelgehölze auf der Welt sind die Ableger einer schwedischen Fichte (ca. 9.500 Jahre alt) im Nationalpark Fulufjället in der Provinz Dalarna. 6

Ferner zwei Langlebige Kiefern (Pinus longaeva) in den White Mountains (eine über 5.000 und eine über 4.800 Jahre alt), einem Hochgebirge in Kalifornien.7

An dritter Stelle der ältesten Nadelbäume gibt es vier über 3.000 Jahre alte Exemplare des Riesenmammutbaumes (Sequoiadendron giganteum) in der Sierra Nevada, einem Hochgebirge in den USA.7

Sehr alte Nadelbäume gibt es auch im Tamrit-Tal im algerischen Tassili-n’Ajjer-Gebirge, wo etwa 200 Exemplare der seltenen Sahara-Zypressen (Cupressus dupreziana) ca. 2.000 – 4.000 Jahre alt sein sollen.

Ein sehr alter Nadelbaum, dessen Alter ebenfalls noch nicht exakt ermittelt wurde, ist eine Sicheltanne (Cryptomeria japonica) auf der japanischen Insel Yakushima. Sie trägt den Namen „Sugi Jōmon” und wird grob auf ein Alter zwischen 2.000 und 7.000 Jahren geschätzt.

Die Douglasie, Gemeine Fichte und die Weiß-Tanne zählen mit Wuchshöhen von 40 bis 65 Metern zu den größten einheimischen Nadelbäumen und Bäumen in Europa (vgl. Großbäume).

So gelten auch drei Douglasien in Baden-Württemberg mit einer Wuchshöhe von über 63 Metern als höchste Nadelbäume in Deutschland.

Zwei Exemplare („Waldtraut vom Mühlenwald” und „Douglasie Nr. 3”) stehen in Freiburg im Schwarzwald (Südlicher Oberrhein) und ein anderes Exemplar im Odenwald in Eberbach (Region Rhein Neckar).

Nach Laservermessung ist die Douglasie „Waldtraut vom Mühlenwald” im Freiburger Stadtwald mit einer Wuchshöhe von 63,33 Metern der höchste Nadelbaum und auch der höchste Baum in Deutschland.8

Im Schlosspark von Weinheim im Rhein-Neckar-Kreis befindet sich eine ca. im Jahre 1720 gepflanzte Libanon-Zeder (Cedrus libani), die vermutlich die älteste und größte Zeder in Deutschland ist.

Der Küstenmammutbaum (Sequoia sempervirens) gilt als der höchste Nadelbaum auf der Erde und die größte Pflanze auf der Welt. Als höchste Exemplare dieser Mammutbäume, die gleichzeitig auch die höchsten Bäume der Welt sind, können zwei Bäume in Kalifornien genannt werden:

  • „Stratosphere Giant” im Humboldt Redwoods State Park (Stammhöhe 112,87 Meter, zweithöchster Baum auf der Erde) und

  • „Hyperion” im Redwood-Nationalpark (Stammhöhe 115,55 Meter, aktuell höchster Baum auf der Welt)

Welcher Baum hat die größten Zapfen der Welt? Ein Superlativ bezüglich der Zapfengröße findet sich bei der Zuckerkiefer (Pinus lambertiana), die in Nordamerika beheimatet ist.

Diese Kiefernart hat mit einer Länge von bis zu 60 cm und einer Breite von 25 cm die größten und längsten Zapfen von Nadelbäumen auf der Welt. Darüber hinaus ist die Zucker-Kiefer mit Wuchshöhen um die 80 Meter auch die höchste aller Kiefernarten.

Riesen-Zapfen am Ast einer Zuckerkiefer
Bild: Riesen-Zapfen einer Zuckerkiefer (Pinus lambertiana)

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Langsam wachsend

Wer auf der Suche nach sehr langsam wachsenden Bäumen im Garten ist mit weniger als 30 cm Längen-Wachstum im Jahr, kann von den einheimischen Nadelbäumen die folgenden pflanzen:

  • Gewöhnliche Eibe (Taxus baccata)

  • Gewöhnlicher Wacholder (Juniperus communis)

Unter exotischen Nadelgehölzen sind folgende Pflanzen langsam wachsende Nadelbäume:

  • Grannen-Kiefer (Pinus aristata)

  • Goldlärche (Pseudolarix amabilis)

  • Hemlocktanne/Schierlingstanne (Tsuga)

  • Korea-Tanne (Abies koreana)

  • Nobilis-Tanne (Abies procera, Syn.: Abies nobilis)

  • Nordmann-Tanne (Abies nordmanniana)

  • Zuckerhutfichte (Picea glauca var. albertiana 'Conica')

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Schnellwachsend

Wer auf der Suche nach schnellwachsenden Bäumen ist mit mehr als 30 cm Längen-Wachstum im Jahr, kann von den einheimischen Nadelbäumen die folgenden pflanzen:

  • Gemeine Fichte (Picea abies)

  • Österreichische Schwarz-Kiefer (Pinus nigra austriaca)

  • Waldkiefer (Pinus sylvestris)

  • Europäische Lärche (Larix decidua)

Unter den exotischen Nadelgehölzen zählen die folgenden Pflanzen zu den schnellwachsenden Nadelbäumen:

  • Gewöhnliche Douglasie (Pseudotsuga menziesii)

  • Lebensbaum (Thuja)

  • Leyland-Zypresse (x Cuprocyparis leylandii)

  • Koloradotanne (Abies concolor)

  • Große Küstentanne (Abies grandis)

  • Scheinzypressen (Chamaecyparis)

  • Sicheltanne (Cryptomeria japonica)

  • Urweltmammutbaum/Chinesisches Rotholz (Metasequoia glyptostroboides)

  • Weymouth-Kiefer (Pinus strobus), auch Weymouthskiefer

  • Wollemie (Wollemia nobilis)

  • Zypressen (Cupressus)

Hinweis: ob ein Nadelbaum schnell oder langsam wächst, wird auch stets von den jeweiligen Licht-, Boden- und Witterungsverhältnissen an seinem Standort beinflusst.

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Bedeutung als Weihnachtsbäume

Etwa seit der Neuzeit (16. Jhrd.) gibt es neben Äpfeln, Weihnachtssternen oder Gewürzkräutern wie z.B. Gewürznelken kaum Pflanzen im Christentum, die enger mit Weihnachten verbunden sind, wie Nadelbäume.

Speziell seit dem 19. Jhrd. werden sie geschmückt als Weihnachtsbaum bzw. Christbaum in Häusern, Wohnungen, Kirchen und öffentlichen Plätzen aufgestellt.

Zum typischen Weihnachtsschmuck zählen Kerzen, elektrische Lichter und Lichterketten, Christbaumkugeln/Weihnachtskugeln aus Kunststoff oder Glas (vgl. → Glaskugeln), Äpfel und Nüsse, Gebäck, Schleifen und Lametta oder Figuren aus verschiedenen Materialien (z.B. Engel, Sterne).

Dabei zählen Tannen zu den beliebtesten Adventskränzen und Weihnachtsbäumen in Deutschland, Österreich und der Schweiz vor Fichten und Kiefern.

Ein Grund hierfür ist, dass Tannennadeln im Vergleich zu Fichtennadeln und Kiefernnadeln eher weich und nicht spitz sind, also beim Schmücken des Baumes oder des Adventskranzes kaum stechen.

Auch behalten Tannenbäume und Tannenäste im Innenbereich länger ihre Nadeln bzw. beginnen weniger schnell zu nadeln wie andere Nadelbaum-Arten. Das gilt besonders für die nicht einheimischen Nobilis-Tannen und Nordmann-Tannen, die in Plantagen für die Weihnachtszeit angebaut werden.

Allerdings sind diese beiden langsam wachsenden Tannenarten im Handel als Weihnachtsbaum relativ teuer im Vergleich zu anderen Nadelbäumen, weil sie 10 bis 15 Jahre Wuchszeit benötigen.

Weihnachtsbaumverkauf kleiner Nordmanntannen in der Stadtmitte von München
Foto: Weihnachtsbaumverkauf von kleinen Nordmann-Tannen in der Stadt München Anfang Dezember *

Fichten kann man als Weihnachtsbäume günstiger im Handel kaufen, weil sie nach sieben Jahren Wuchszeit schnell wachsen und somit früher als Christbäume verwendet werden können als Tannenbäume.

Bei den Fichten werden dabei überwiegend die Gemeine Fichte (Picea abies) und die etwas teurere Blaufichte (Picea pungens 'Glauca') als Christbaum genutzt.

Die Blaufichte gefällt durch ihren ausgeprägten Tannennadel-Duft und wird wegen ihrer bläulichen Nadeln im Handel auch Blautanne genannt.

Im Vergleich zu Fichten und Kiefern haben Tannenbäume sehr stabile Äste, die mit schwerer Weihnachtsdekoration wie z.B. Glaskugeln und Äpfel behängt werden können.

Gerade Kiefern eignen sich mit ihren dünnen und feinen Zweigen nicht für schweren Weihnachtsbaumschmuck und müssen sehr vorsichtig transportiert werden, damit die Zweige nicht brechen.

Bei Tannenbäumen überwiegt also die Summe ihrer positiven Eigenschaften, weshalb sie die populärsten Christbäume in Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden.

Das zeigt sich auch in Weihnachtsmärchen wie "Der Tannenbaum" von Hans Christian Andersen, Weihnachtsgedichten wie "Die Legende vom Tannenbaum" von Marx Möller oder Weihnachtsliedern wie dem in vielen Sprachen bekannten "Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum, wie grün sind Deine Blätter".

In der Weihnachtszeit gibt es etwa seit dem 15. Jhdt. traditionelle Weihnachtsmärkte im deutschsprachigen Raum, auf denen bis heute Nadelbäume als Christbäume aufgestellt werden.

Zu den bekanntesten und ältesten zählen der Dresdner Striezelmarkt, der Bautzener Wenzelsmarkt, der Christkindlesmarkt in Nürnberg, der Christkindelmarkt in Wien und Salzburg oder die Christkindlmärkte in Augsburg, Berlin, Frankfurt, Nürnberg und München.

Der Christkindlmarkt am Marienplatz in München mit fast 30 Meter hohem Christbaum/Weihnachtsbaum
Bild: Christkindlmarkt am Marienplatz in München Anfang Dezember mit ca. 30 Meter hohem und mit ca. 2.500 Lichtern geschmücktem Weihnachtsbaum, einer der ältesten Weihnachtsmärkte im deutschsprachigen Raum *

Als Alternative zur Verwendung von echten Nadelbäumen kann man seit einigen Jahren auch künstliche Weihnachtsbäume im Handel kaufen.

Diese künstlichen Christbäume sind echten Tannen täuschend ähnlich und bieten den Vorteil, dass sie ihre Nadeln nicht verlieren, gleichbleibend schön bleiben und schwer entzündbar sind.

Hinzukommt, dass künstliche Weihnachtsbäume mehrjährig sind und damit eine günstige und umweltfreundliche Alternative darstellen zu echten Tannenbäumen.

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[1] Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in Deutschland, Referat 533 für nationale Waldpolitik und Jagd (2015): Entdecke den Wald in Deutschland, Die kleine Waldfibel, S.6, 10, 16, 20, 30, 54, 70, 80.

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