Gefäßpflanzen (Tracheophyta)
 

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Botanische Unterteilung
  3. Bedeutung

Definition

Was sind Gefäßpflanzen ? In der Pflanzenanatomie (Phytotomie) sind Gefäßpflanzen (botanisch: Tracheophyta) Pflanzen, die sich von den Moosarten (botanisch: Bryophyta) dadurch unterschieden, dass sie eine Wurzel, eine Sprossachse und Blätter haben.

Diese drei Organe der Gefäßpflanzen sind Leitungsgewebe bzw. Leitbündel, das dazu dient, Nährstoffe und Wasser aufzunehmen und zu transportieren.

 

Riesen-Schachtelhalm auf einer Wald-Wiese mit Stängeln und daran jeweils an braunen Abschnitten in Quirlen stehende, unverzweigte Seitenäste
Bild: Riesen-Schachtelhalm (Equisetum telmateia) in Oberbayern Ende Oktober*

 

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Botanische Unterteilung

Gefäßpflanzen unterteilen sich in diesem Gartenlexikon und in der Botanik in drei Gruppen:

 

  • Bärlapppflanzen (Lycopodiaceae): im Garten-Bereich eher unbedeutend

  • Farnpflanzen (Pteridophyta) mit den im Garten-Bereich bedeutenden Gruppen

- Echte Farne (Polypodiopsida)

- Schachtelhalme (Equisetum)

 

Innerhalb der Gefäßpflanzen unterteilen sich die Samenpflanzen bzw. Blütenpflanzen weiter in:

 

  • Nacktsamer (Gymnospermae) mit den beiden im Garten relevanten Gruppen

- Ginko-Baum (Ginkgo biloba): einziger Vertreter der Ginkgopflanzen

- Nadelhölzer/Koniferen (Pinophyta)

  • Bedecktsamer (Magnoliopsida)

 

Die Bedecktsamer sind dabei nicht nur die größte botanische Pflanzen-Gruppe innerhalb der Gefäßpflanzen, sondern auch bei den Gartenpflanzen (vgl. auch → Was sind Pflanzen?).

 

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Bedeutung

Innerhalb der Gefäßpflanzen sind die Samenpflanzen mit den Bedecktsamern und Nacktsamern von großer wirtschaftlicher Bedeutung in der Landwirtschaft.

Unverzichtbare Lebensmittel für Menschen und Futtermittel für Tiere sind v.a. bei den Bedecktsamern die Gräser.

Zu nennen sind die Getreidearten Weizen (Dinkel, Einkorn, Emmer, Hartweizen, Weichweizen), Gerste, Hafer, Hirse, Mais, Reis, Wasserreis / Wildreis und Roggen.

Ferner glutenfreie Pseudogetreide-Arten wie beispielsweise Amarant / Amaranth, Buchweizen, Hanf oder Quinoa.

Bei den Gemüsepflanzen sind weiter von Bedeutung in der Landwirtschaft die Hülsenfrüchte wie Bohnen, Erbsen und Linsen.

Ebenso Zwiebelgemüse oder Knollengemüse-Arten wie Karotten, Kartoffeln, Rüben, Süßkartoffel, Topinambur und Yacon.

Außerdem Lauchgemüse, Raps und Kohlgemüse sowie beim Fruchtgemüse die Gurken, Kürbisse, Paprika und Tomaten.

Nicht zu vergessen sind bei den Bedecktsamern die Obst-Pflanzen von großer Bedeutung wie Äpfel, Aprikosen, Birnen, Erdbeeren, Kirschen, Pflaumen und Zitrusfrüchte.

Diese sind vor allem zu finden bei den Nusssträuchern, Obststräuchern, Nussbäumen und Obstbäumen.

Neben der Nutzung als Nahrungspflanzen sind Gefäßpflanzen auch als Nutzpflanzen von großer wirtschaftliche Bedeutung.

Sei es beispielsweise bei der Herstellung von Gewebe- und Stoff-Fasern wie Baumwolle, Flachs und Hanf oder von Holz und Papier.

Zu nennen sind bei der Holzherstellung innerhalb der Bedecktsamer Laubbäume wie Ahorn, Birke, Eiche und Esche und bei den Nacktsamern Nadelbäume wie Fichte, Kiefer und Tanne.

 

Reis-Pflanzen in einem Gewächsehaus eines Botanischen Gartens in Deutschland
Bild: Reis-Pflanzen (Equisetum telmateia) in einem Gewächshaus in Deutschland *

 

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