Samenpflanzen (Spermatophytina) - Blütenpflanzen
 

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Botanische Unterteilung
    1. Nacktsamer (Gymnospermae)
    2. Bedecktsamer (Magnoliopsida)
  3. Wirtschaftliche Bedeutung
    1. Bäume
    2. Getreide
    3. Gemüse
    4. Früchte (Nüsse, Obst)
    5. Kräuter
    6. Faserpflanzen
  4. Pflanzensamen im Handel und im Versand

Definition

Was sind Samenpflanzen ? Die Samenpflanze gehört in der Botanik zu einer Pflanzengruppe innerhalb der sog. Gefäßpflanzen (→ Tracheophyta).

In dieser Pflanzengruppe werden Samen zur Fortpflanzung der Pflanzen aus den befruchteten, weiblichen Geschlechtszellen gebildet.

Der Aufbau von Samenpflanzen besteht immer aus einer Wurzel, einem Spross und daran wachsenden Blättern.

Samenpflanzen werden im weiteren Sinn auch Blütenpflanzen genannt, weil sie sich durch Blütenstaub (Pollen) fortpflanzen, d.h. durch männliche und weibliche Blüten.

Die meisten Samenpflanzen sind Holzpflanzen, d.h. sie verholzen mit einem sog. sekundärem Dickenwachstum.

Dieses sorgt parallel zu ihrem Längenwachstum für eine Zunahme des Durchmessers von Spross bzw. Stamm.

Das Dickenwachstum stabilisiert Bäume wie Laubbäume, Nadelbäume, Nussbäume und Obstbäume oder Großsträucher, Kleinsträucher, Zwergsträucher und bodendeckende Sträucher statisch in ihrem Wachstum.

Bei den Samenpflanzen wird die Bestäubung durch Tiere, Wasser und Wind (Bedecktsamer) oder nur durch den Wind (Nacktsamer) vorgenommen.

Dagegen erfolgt bei den Farnarten und den meisten Moosarten die Bestäubung (Befruchtung) nur durch Wasser.

 

Gemälde - Der Sämann - von Vincent van Gogh, das einen Bauern beim Austragen von Saatgut zeigt.
Gemälde "Der Sämann", Austragen von Saatgut, Vincent van Gogh (1853 - 1890), niederländischer Maler

 

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Botanische Unterteilung

In der Botanik unterteilen sich die Samenpflanzen (Spermatophytina) in Nacktsamer und Bedecktsamer.

Nacktsamer (Gymnospermae)

Bei der Gruppe der Nacktsamer liegen die Samenanlagen frei auf den einzelnen Fruchtblättern und sind nicht in einem Fruchtknoten eingeschlossen.

 

  • Nadelhölzer/Koniferen (Coniferopsida / Pinophyta)

  • Ginkgopflanzen (Ginkgoopsida):

  • Palmfarne (Cycadopsida)

 

Im Garten-Bereich von Deutschland, Österreich und der Schweiz sind bei den Nacktsamern aus klimatischen Gründen nur die Koniferen und Ginkgopflanzen relevant.

Bei den Ginkgopflanzen gibt es nur einen rezenten, d.h. in der heutigen Zeit lebenden, Vertreter: den Ginko-Baum (Ginkgo biloba).

 

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Bedecktsamer (Magnoliopsida)

Bei der Gruppe der Bedecktsamer werden die Samenanlagen in einem Fruchtknoten eingeschlossen und liegen nicht frei auf den einzelnen Fruchtblättern.

Die Bedecktsamer sind nicht nur die größte botanische Pflanzen-Gruppe innerhalb der Gefäßpflanzen und Samenpflanzen, sondern auch bei den Gartenpflanzen.

 

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Wirtschaftliche Bedeutung

Samenpflanzen sind für die Menschen wirtschaftlich von grosser Bedeutung als Rohstoffe, Nahrungsmittel oder als Heilpflanzen und Arzneipflanzen in der Medizin und Naturheilkunde.

Bäume

Verschiedene Baumarten innerhalb der Bedecktsamer und Nacktsamer werden für die Herstellung von Holz als Baustoff und Werkstoff benötigt.

Zu nennen sind Laubbäume wie Ahorn, Amberbaum, Birke, Buche, Eberesche, Eiche, Erle, Esche, Ginkgo, Gleditschie, Hainbuche, Linde, Pappel, Paulownie, Platane, Robinie, Rosskastanie, Ulme, Weide, Weißdorn.

Ebenso Nadelbäume wie Douglasie, Eibe, Fichte, Goldlärche, Hemlocktanne, Kiefer/Föhre, Lärche, Lebensbaum, Mammutbaum, Scheinzypresse, Sicheltanne, Tanne, Urweltmammutbaum, Wacholder, Zeder, Zypresse.

Aus Holz werden außerdem chemische Rohstoffe gewonnen wie Papier bzw. Cellulose (Zellulose), Viskose-Fasern für Kleidung und Textilien, Biokraftstoff (Ethanol), Campher (Kampfer) oder Gerbextrakte.

 

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Getreide

Die Lebensmittel-Produktion in der Landwirtschaft nutzt Getreide-Pflanzen wie Amarant, Buchweizen, Dinkel, Einkorn, Emmer, Gerste, Hafer, Hirse, Mais, Quinoa, Reis, Roggen, Speisehanf, Weizen und Raps.

 

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Gemüse

Im Gemüse-Anbau sind von Bedeutung Hülsenfrüchtler (Bohnen, Erbsen, Linsen), Fruchtgemüse (Gurken, Kürbis, Tomaten), Stängelgemüse (Rhabarber, Spargel, Stangensellerie) und Zwiebelgemüse (Fenchel, Lauch, Zwiebeln)

Ferner Blütengemüse (Artischocke, Blumenkohl, Brokkoli), Blattgemüse (Blattsalat, Kohlgemüse, Lauchgemüse, Spinatgemüse, Wildsalate) und Knollengemüse (Kartoffel, Karotte, Süßkartoffel) und Sprossen.

 

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Früchte (Nüsse, Obst)

Bei der Gewinnung von Früchten (Nüsse und Obst) werden Beerenobst, Kernobst, Schalenobst, Steinobst und Klassische Südfrüchte (insbesondere Zitrusfrüchte) unterschieden.

Als Fruchtsträucher finden Nußsträucher (Hasel-Arten) und Obststräucher (Heidelbeere, Himbeere, Stachelbeere) Verwendung sowie Nussbäume (Esskastanie, Haselnuss, Walnuss) und Obstbäume (Apfel, Birne, Kirsche).

 

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Kräuter

Ebenfalls wirtschaftlich genutzt werden Kräuterpflanzen wie Gewürzkräuter (Petersilie), Salatkräuter () und Teekräuter, die als Blättertee, Blütentee, Früchtetee, Rindentee oder Wurzeltee zubereitet werden.

 

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Faserpflanzen

Verschiedene Bedecktsamer sind Faserpflanzen mit Samenfasern (Baumwolle, Kapok, Pappelwolle), Blattfasern (Bananenhanf, Henequen, Sisal) und Bastfasern (Bambus-Faser, Hanf, Flachs/Leinen) oder Fruchtfasern (Kokos).

 

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Pflanzensamen im Handel und im Versand

Bei Sämereien und im Samenversand kann man Saatgut für die meisten Samenpflanzen kaufen, die im heimischen Garten wachsen.

Hierzu zählen zum Beispiel Baum-Samen, Blumensamen, Gemüsesamen, Kräutersamen oder Rasensamen.

Es gibt allerdings Samenpflanzen, die sich nicht über Samen vermehren lassen wie die Inkawurzel Yacon (Smallanthus sonchifolius) mit ihren Schein-Blütenkörbchen.

Das aus Südamerika stammende Yacon-Wurzelgemüse läßt sich nur über Jungpflanzen oder Stecklinge ziehen (vgl. → Samen und Vermehrung).

 

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