Inhaltsverzeichnis
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Definition und Funktion
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Arten, Liste, Beispiele
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Einheimische Schnittblumen
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Exotische Schnittblumen
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Sonderfälle: Rosen, Hortensien und Flieder
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Vorsicht vor giftigen Schnitt-Pflanzen
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Floristik versus Bundware
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Tipps zum Konservieren und Trocknen von Schnittblumen
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Verwendung
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Pflegehinweise zum Verlängern der Haltbarkeit von Schnittblumen
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Vorbereitung zum Frisch-Halten
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Richtig aufbewahren
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Richtig anschneiden
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Frischhaltemittel
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Täglich Wasser wechseln
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Bedeutung von Hausmitteln
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Sorten mit Schleimbildung
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Tipps zum Pflegen nach Jahreszeiten
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Kritik an Produktion und Import von Schnittblumen
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Fair-Trade-Siegel
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Bio-Blumen
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Schnittblumenarten für Friedhof und Grab
Definition und Funktion
Was sind Schnittblumen ? Der Begriff "Schnittblume" (englisch: cut flowers) stammt nicht aus der Botanik, sondern aus dem Blumenhandel und der gärtnerischen Umgangssprache.
Er bezeichnet in diesem Lexikon Blumenarten, deren Anbau für die Verwendung als Blumenstrauß und Bouquet, Vasen-Blumen, Blumengedeck, Blumengesteck, Blumenkranz, Brautschmuck oder Grabschmuck erfolgt.
Wegen ihrer schönen und farbintensiven Blüten werden Schnittblumen traditionell zur Dekoration genutzt und in Vasen mit Wasser frisch gehalten.
In dieser Funktion sollen Schnittblumen vor allem die Schönheit der Natur und Farben-Freude in geschlossene Räume bringen.
Eine weitere wichtige Funktion haben Schnittblumen bei der Vermittlung nonverbaler Botschaften insbesondere in der zwischenmenschlichen Kommunikation.
Dabei spielt ihre Symbolik (vgl. Blumensymbolik) und die Farbe ihrer Blüten (vgl. Blumenfarben) eine große Rolle, um Gefühle unmissverständlich zum Ausdruck bringen.
Bild: Anbau verschiedener Blumen-Arten auf einem Schnittblumenfeld im Sommer (Ende August) *
Kaufen kann man Schnittblumen entweder im Blumenladen, Blumengrosshandel und Online-Versand oder auf einem Schnittblumenfeld, wo man die Blumen selber pflücken kann.
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Arten, Liste, Beispiele
Welche Blumen eignen sich als Schnittblumen ? Die folgende Liste zeigt typische einheimische und exotische Schnittblumen mit botanischem Namen, Blüten-Farbe und Blütezeit im Frühling, Sommer, Herbst oder Winter.
Einheimische Schnittblumen
In der folgenden Übersicht einheimischer Schnittblumen-Arten kann es innerhalb der Gattungen der Narzissen und Tulpen exotische Arten geben, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz nicht natürlich vorkommen:
Duftwicke / Edelwicke (Lathyrus odoratus), auch Duftende Platterbse
Blütenfarbe: rosa, purpurfarbene, violette oder weiße Blüten
Blütezeit: im Sommer von Juni bis September
Wuchshöhe: 50 bis 160 cm hoch
Pflanzen-Typ: einjährig
Sonstiges: stark duftende Schnittblumen, eine Fahnenblume und Leguminose (Hülsenfrüchtler)
Bild: Edelwicke (Lathyrus odoratus), auch Duftwicke, Duftende Platterbse oder Gartenwicke Ende Juni
Atlantisches Hasenglöckchen (Hyacinthoides non-scripta)
Blütenfarbe: blau-violette, seltener rosa oder weiße Blüten
Blütezeit: im Frühling von April bis Mai
Wuchshöhe: 20 bis 50 cm hoch
Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Stauden mit Zwiebeln
Sonstiges: große natürliche Bestände in Nordrhein-Westfalen (z.B. Wald der blauen Blumen) und Niedersachsen
Bild: Atlantisches Hasenglöckchen (Hyacinthoides non-scripta) im Frühjahr (Ende April)
Magerwiesen- / Wiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare)
Blütenfarbe: weiße Blüten mit gold-gelbem Blütenkorb
Blütezeit: im Frühling von Mai bis Juli
Wuchshöhe: 30 bis 60 cm hoch
Pflanzen-Typ: mehrjährig, winterharte Stauden
Sonstiges: Bienen-Weide und eine der bekanntesten langlebigen Wiesen-Blumen
Bild: Blüte einer Magerwiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare) im Früh-Sommer (Ende Juni)
Maiglöckchen (Convallaria majalis)
Blütenfarbe: weiße Blüten
Blütezeit: im Frühling von Mai bis Juni
Wuchshöhe: 20 bis 30 cm hoch
Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Stauden mit bis zu 50 cm tiefem Wurzelstock (Rhizom)
Sonstiges: sehr giftige und stark duftende Schnittblumen
Foto: Maiglöckchenstrauß (Convallaria majalis) in einer Blumenvase im Frühjahr (Anfang Mai)
Narzissen / Osterglocken (Narcissus)
Blütenfarbe: gelbe, orange, weiße Blüten, giftig
Blütezeit: meistens im Frühling um Ostern von März bis April
Wuchshöhe: bis 50 cm hoch
Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Stauden mit Zwiebeln
Sonstiges: giftig (hautreizend, kann zu Kontaktdermatitis führen)
Verbreitung: Glocken-/Trichterblume, die Gelbe Narzisse / Osterglocke (Narcissus pseudonarcissus) ist heimisch in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Bild: Großkronige Narzisse (Narcissus 'Flower Record') im Frühling (Anfang Mai), eine
Echte / Bauern-Pfingstrose (Paeonia officinalis), auch Garten-Päonie
Blütenfarbe: rosa oder rote Blüten (Sorte 'Alba Plena' mit weißen Blüten)
Blütezeit: im Frühling von Mai bis Juni
Wuchshöhe: 50 bis 100 cm hoch
Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Stauden
Sonstiges: die stark duftenden Schnittblumen mit den großen Blüten sind sehr langlebig
Foto: Echte Bauern-Pfingstrosen (Paeonia officinalis) im Frühjahr (Ende Mai) *
Hohe Schlüsselblume (Primula elatior)
Blütenfarbe: helle gelbe Tellerblüten
Blütezeit: im Frühling von März bis April
Wuchshöhe: 10 bis 20 cm hoch (an guten Standorten bis 30 cm)
Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Stauden
Sonstiges: ein Heilkraut und als Kräuter für einen Blütentee geeignet

Schneerose / Christrose (Helleborus niger)
Blütenfarbe: weiße oder rötlich-weiße Blüten
Blütezeit: im Winter von Februar bis April (teilweise auch schon ab November)
Wuchshöhe: 10 bis 30 cm
Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Stauden
Sonstiges: immergrüne, stark giftige Schnittblumen

Holländische Schwertlilie (Iris x hollandica)
Blütenfarbe: blaue, gelbe, lila, violette, weiße Blüten oder zweifarbig
Blütezeit: im Frühling von Ende April bis Mai
Wuchshöhe: bis 50 cm
Pflanzen-Typ: mehrjährige, nicht frostsichere Stauden mit Knollen
Bild: Holländische Schwertlilie (Iris x hollandica) in einem Frühlings-Beet (Anfang Mai)
Tulpen (Tulipa, verschiedene Arten und Sorten)
Blütenfarbe: gelbe, grüne, lila, orange, rosa, rote, violette, weiße Blüten, auch mehrfarbig
Blütezeit: im Frühling von März bis Mai, es gibt Frühblüher- und Spätblüher-Sorten
Wuchshöhe: sehr verschieden von 15 bis 50 cm
Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterfeste Stauden mit Zwiebel
Sonstiges: stark giftig und stark duftend, Tulpen zählen weltweit zu den beliebtesten Schnittblumen-Arten, die Wilde Tulpe (Tulipa sylvestris) ist die einzig in Deutschland, Österreich und der Schweiz einheimische Tulpen-Art
Bild: Tulpenstrauß (Tulipa) mit z.T. geöffneten Blüten
Wald-Vergissmeinnicht (Myosotis sylvatica)
Blütenfarbe: hellblau, zahlreiche andersfarbige Sorten in blau, rosa und weiß
Blütezeit: Mai bis Juli
Wuchshöhe: 15 bis 45 cm
Pflanzen-Typ: zweijährig, winterfest, selbst aussäend
Sonstiges: mit essbaren Blüten, traditionell langlebige Schnittblumen im Bauerngarten, Bedeutung in Blumensymbolik und Blumensprache dem Namen nach (Vergiss mich nicht) so viel wie ewige Treue, Liebe und Verbundenheit

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Exotische Schnittblumen
Welche exotischen Schnittblumen gibt es ? Die folgende Übersicht zeigt Schnittblumen, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz nicht natürlich vorkommen.
Kronen-Anemone (Anemone coronaria), auch Garten-Anemone
Blütenfarbe: blau, rosa, rot, violett, weiß
Blütezeit: April bis Juni
Wuchs-Höhe: 25 bis 30 cm
Pflanzen-Typ: mehrjährige, bedingt frostfeste Stauden mit Knollen
Sonstiges: bienenfreundlich, für Steingarten geeignet, beliebteste Anemone in der Floristik
Bild: Garten-/Kronen-Anemone (Anemone coronaria) in einem Garten-Beet Anfang April
Bartnelke (Dianthus barbatus)
Blütenfarbe: rosa, rote und weiße Blüten, auch mehrfarbig
Blütezeit: im Frühling von Mai bis August/September
Wuchs-Höhe: 40 bis 70 cm
Pflanzen-Typ: zweijährig, winterfest
Sonstiges: essbare Blüten, stark duftende Schnittblumen
Foto: Bartnelken-Blüten (Dianthus barbatus) in einem Blumen-Beet im Frühjahr (Ende Mai) *
Belladonnalilie / Echte Amaryllis (Amaryllis belladonna)
Blütenfarbe: rosa Blüten
Blütezeit: im Winter von Februar bis April
Wuchs-Höhe: 60 bis 80 cm
Pflanzen-Typ: mehrjährige, nicht frostfeste Stauden mit Zwiebeln
Sonstiges: giftig, v.a. die Blumenzwiebel

Garten-Chrysantheme / Winteraster (Chrysanthemum x grandiflorum)
Blütenfarbe tausender Sorten: gelbe, grüne, lila, orange, purpurne, rosa, rote, weiße Blüten
Blütezeit: im Herbst von September bis Dezember
Wuchs-Höhe: 60 bis 100 cm
Pflanzen-Typ: mehrjährige, bis ca. -15 Grad frostharte Stauden
Sonstiges: essbare Blüten, das Züchten der Schnittblumen erfolgt seit Hunderten von Jahren in China und Japan

Garten-Dahlie (Dahlia x hortensis)
Blütenfarbe tausender Sorten: gelb, lila, orange, purpur, rosa, rot, weiß und mehrfarbig
Blütezeit: Juli bis Oktober
Wuchs-Höhe: 30 bis 180 cm
Pflanzen-Typ: mehrjährige, nicht frostsichere Stauden mit Knollen
Sonstiges: essbare Blüten
Bild: Einfache Dahlie (Dahlia Hybride 'Hypnose') im Früh-Herbst (Ende September) in einem Garten-Beet *
Fackellilien (Kniphofia-Hybriden)
Blütenfarbe: gelb, grün-weiß, orange, rot und mehrfarbige Blüten
Blütezeit: im Sommer von Juni bis September
Wuchs-Höhe: 80 bis 160 cm
Pflanzen-Typ: mehrjährige Stauden, die meisten Arten und Sorten sind immergrün und winterfest

Garten-Gladiole (Gladiolus x hortulanus)
Blütenfarbe: gelbe, grüne, orange, rote, violette, weiße Blüten (außer in blau, braun und schwarz)
Blütezeit: im Sommer von Ende Juni bis Oktober
Wuchs-Höhe: 50 bis 150 cm
Pflanzen-Typ: nicht frostfeste, mehrjährige Schnittblumen mit Knollen
Besonderheiten: viele Sorten zum Züchten unterteilt in Nanus-, Primulinus- und Grandiflorus-Gruppe
Bild: Weiß-dunkelrote und gelbe Garten-Gladiolen (Gladiolus x hortulanus)
Gerbera-Hybriden (Gerbera)
Blütenfarbe: gelbe, rosa, weiße Blüten
Blütezeit: im Frühling von Mai bis September (als Kübelpflanze / Topfpflanze)
Wuchs-Höhe: 30 bis 50 cm
Pflanzen-Typ: mehrjährige, nicht frostharte Stauden
Sonstiges: Gerbera-Hybriden zählen nicht nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz, sondern weltweit zu den beliebtesten Schnittblumen-Arten
Bild: Gelbe Gerbera-Hybride im Herbst (Ende September) in einem Pflanzen-Kübel als
Hyazinthen (Hyacinthus orientalis Hybriden)
Blütenfarbe: blaue, gelbe, orange, rosa, rote, violette oder weiße Blüten
Blütezeit: im Frühling von April bis im Mai
Wuchs-Höhe: 15 bis 40 cm
Pflanzen-Typ: mehrjährige, meist winterharte Stauden mit Zwiebel
Sonstiges: giftig, stark duftende Schnittblumen
Bild: Blumenbeet mit Gartenhyazinthen (Hyacinthus orientalis) im Frühling (Mitte April)
Inkalilien (Alstroemeria-Hybriden)
Blütenfarbe: gelbe, orange, rosa, rote, violette, cremefarbene, weiße oder mehrfarbige Blüten
Blütezeit: im Sommer von Juni bis September
Wuchs-Höhe: 30 bis 100 cm
Pflanzen-Typ: mehrjährige, nicht frostsichere Stauden
Sonstiges: die eleganten Schnittblumen benötigen ein sonniges, windgeschütztes Blumenbeet
Bild: Inkalilien-Hybride (Alstroemeria 'Casablanca') im Sommer (Mitte August) in einem Blumen-Beet
Kokardenblume (Gaillardia)
Wichtige Arten: Großblumige Kokardenblume (Gaillardia x grandiflora), Prärie-Kokardenblume (Gaillardia aristata)
Blütenfarbe: mehrfarbige gelb-orange-rote Blüten
Blütezeit: im Sommer von Juli bis September oder Oktober
Wuchs-Höhe: 30 bis 50 cm
Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Stauden
Sonstiges: exotische Schnittblumen-Arten mit großen Blüten, die sehr lange halten in der Vase (bis 2 Wochen)
Bild: Kokardenblume (Gaillardia) im Sommer (Anfang August) in einem Blumen-Topf
Garten-Levkoje (Matthiola incana)
Blütenfarbe: blass-gelbe, rosa, rote, violette, weiße Blüten
Blütezeit: im Frühling von April bis Juni
Wuchs-Höhe: 30 bis 50 cm
Pflanzen-Typ: einjährig
Sonstiges: stark duftende Schnittblume
Bild: Weisse Levkoje (Matthiola incana) in einem Blumenbeet im Frühling (Mitte Mai) *
Oster-Lilie (Lilium longiflorum)
Blütenfarbe: weiße Blüten
Blütezeit: im Frühling von Mai bis Juli
Wuchs-Höhe: 50 bis 100 cm
Pflanzen-Typ: nicht winterharte, mehrjährige Schnittblumen mit Zwiebel
Sonstiges: stark duftend, als Schnittblume die beliebteste und ganzjährig gehandelte Lilien-Art (z.B. Sorten wie 'Snow Cap', 'Snow Queen' oder 'White Europe')
Bild: Oster-Lilien (Lilium longiflorum) in einem Blumenladen
Edel-Nelke (Dianthus caryophyllus), auch Landnelke, Gartennelke
Blütenfarbe: rosa bis rote Blüten, einige Sorten auch gelbe oder weiße Blüten
Blütezeit: ab dem Früh-Sommer Mitte Juni bis September
Wuchs-Höhe: 40 bis 50 cm
Pflanzen-Typ: in Deutschland, Österreich und der Schweiz überwiegend einjährig
Wichtige Sorte: Spraynelke mit vielen kleinen Blüten
Sonstiges: essbare Blüten, Edel-Nelken zählen weltweit zu den meistverkauften Schnittblumen-Arten

Orchideen (Orchidaceae)
Blütenfarbe: sehr farbkräftige blaue, gelbe, grüne, rote, weiße Blüten, z.T. mehrfarbig
Größe: breites Sortiment von 15 bis 100 cm Höhe
Pflanzen-Typ: nicht winterharte, mehrjährige Schnittblumen
Wichtige Gattungen: Cymbidium, Dendrobium, Phalaenopsis
Sonstiges: Orchideen zählen nicht nur in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu den beliebtesten Schnittblumen-Arten, sondern auch auf der Welt
Foto: Orchideen (Phalaenopsis-) im Herbst (Ende September)
Paradiesvogelblume / Königs-Strelitzie (Strelitzia reginae)
Blütenfarbe: gelbe und leuchtend orange Blüten
Blütezeit: im Sommer, an warmen Standorten auch im Winter etwa 4 bis 6 Wochen lang
Wuchs-Höhe: 80 bis 200 cm
Pflanzen-Typ: immergrüne, nicht winterfeste, mehrjährige Stauden
Sonstiges: als Zimmerpflanzen oder Kübelpflanzen im Wintergarten geeignet, Blüte frühestens nach 4 Jahren
Bild: Paradiesvogelblume/Königs-Strelitzie (Strelitzia reginae) im August
Afrikanische Schmucklilie (Agapanthus africanus)
Blütenfarbe: blaue, violette oder weiße Blüten
Blütezeit: Juni bis August
Wuchs-Höhe: 20 bis 100 cm
Pflanzen-Typ: immergrüne, nicht winterfeste, mehrjährige Stauden
Auswahl geeigneter Schnittblumen-Sorten: 'Albus', 'Arctic Star' und 'Peter Pan' (weiße Blüten), 'Blue Giant' und 'Blue Triumphator' (blau-violette Blüten), 'Donau' (blaue Blüten)
Bild: Afrikanische Schmucklilie (Agapanthus africanus) im Sommer (Ende Juli)
Gewöhnliche Sonnenbraut (Helenium autumnale), auch Herbst-Sonnenbraut
Blütenfarbe: gelbe Blüten
Blütezeit: im Sommer von Juli bis September (einige Sorten auch von August bis Oktober)
Wuchs-Höhe: 60 bis 150 cm
Pflanzen-Typ: mehrjährige, winterharte Stauden
Foto: Herbst-Sonnenbraut (Helenium autumnale) in einem Blumen-Beet im Herbst (Ende September)
Zantedeschien (Zantedeschia), auch Calla-Lilien
Blüten-Farbe: cremefarben, weiß, selten gelb oder rot
Blütezeit: Juni bis August
Wuchs-Höhe: 80 bis 100 cm
Pflanzen-Typ: mehrjährige, nicht winterharte Stauden (winterfest nur bei mind. 10 Grad Außentemperatur)
Sonstiges: eher als Kübelpflanze und Zimmerpflanze geeignet in Deutschland, Österreich und der Schweiz
Bild: Zantedeschie/Calla (Zantedeschia aethiopica) im Sommer (Anfang Juli) als Beet-
Hinweise zur Übersicht:
Im deutschsprachigen Raum lassen sich im Garten und auf dem Balkon alle genannten Schnittblumenarten anbauen. Nicht winterfeste Schnittblumen muss man im Haus überwintern.
Zantedeschien (Zantedeschia) werden im Blumenhandel oft als Calla oder Kalla bezeichnet und deshalb als Schnittblumenart mit der Drachenwurz (Calla palustris) verwechselt.
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Sonderfälle: Rosen, Hortensien und Flieder
Umgangssprachlich und im Schnittblumenhandel gehören verschiedene Rosen-Arten wie z.B. die Elina-Rosen (Rosa 'Elina') oder Baccara-Rosen (eine der meistverkauften Rosensorten weltweit) zu den Schnittblumenarten.
Wie die Orchidee gilt die Rose wegen ihrer besonderen Schönheit als "Königin der Blumen", obwohl Rosen botanisch keine krautigen Pflanzen, sondern verholzende Dornensträucher sind (→ vgl. Blumen-Definition).
Diese fehlerhafte, botanische Zuordnung findet sich auch beim Flieder (Syringa) wieder, dessen prächtigen Blütenzweige man bisweilen im Blumen-Versand und im Blumengroßhandel als Schnittblumen kaufen kann.
Der Flieder ist jedoch ein verholzender Blütenstrauch bzw. findet im Garten als Blütenhecke Verwendung und zählt somit wie Rosen per Definition nicht zu den Blumen.
Im Schnittblumenverkauf kann man ferner Hortensien (Hydrangea) als Schnittblumen kaufen, die jedoch zu den sog. Halbsträuchern zählen (→ vgl. Was sind Halbsträucher ?).
Bild: Blumen-Vase mit Rosen und Deko-Beiwerk wie Blätter und Gräser
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Vorsicht vor giftigen Schnitt-Pflanzen
Zu beachten ist, dass einige der genannten Schnittblumen-Arten giftig sind und zu den Giftpflanzen zählen.
So enthalten z.B. Christrose bzw. Schneerose, Hyazinthe, Maiglöckchen, Narzisse, Ruhmeskrone oder Tulpe verschiedene Pflanzengiftstoffe.
Gerade wenn Kinder oder Haustiere wie Hunde und Katzen in die Nähe der Schnittblumen kommen können, sollte man sich also vor dem Kauf genau informieren, ob die Pflanzen giftig sind oder nicht.
Unabhängig von der Giftigkeit bestimmter Blumenarten kommen im Schnittblumenanbau vielfach grosse Mengen von Kunstdünger und Pflanzenschutzmitteln (Pestizide) zum Einsatz.
Dann trügt der schöne Schein und ein Blumenstrauß aus eigentlich ungiftigen Blumen kann durch Schadstoffe belastet sein.
Darauf sollte speziell beim Kauf von Schnittblumen aus dem Import und Großhandel geachtet werden.
Nicht zu vergessen stellt das Schenken kontaminierter und/oder giftiger Schnittblumen wahrlich keinen Liebesbeweis an den Beschenkten dar.
Die Folge von derartigem Schnittblumenanbau können zudem erhebliche ökologische Belastungen für Mensch und Natur sein (→ vgl. Kritik am Import und an der Produktion Schnittblumen).
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Floristik versus Bundware
Schnittblumen werden professionell arrangiert in der handwerklichen Floristik wie z.B. der Hochzeitsfloristik oder Trauerfloristik.
Dabei handelt es sich um die künstlerische Gestaltung von Blumen- und Pflanzen-Teilen für Gedecke, Gestecke, Kränze und Sträuße.
Der Begriff "Floristik" leitet sich vom lateinischen Namen der Göttin Flora in der römischen Mythologie ab (von lateinisch flos, floris = Blume, Blüte).
Bei der Dekoration von Blumensträußen oder einem Blumengesteck werden in der Floristik zwischen die Schnittblumen auch andere Pflanzen geflechtet.
Das können Moose, spezielle Ziergräser und anderes Beiwerk wie z.B. Peddigrohr aus Rattan sein, die der optischen Auflockerung dienen.
Werden Schnittblumen nicht von einem Floristen als Strauß gestaltet, sondern nur als Bund einzelner Arten oder Sorten verkauft, spricht man in der Floristik von Bundware.
Oder anders ausgedrückt bezeichnet der Begriff Bundware so viel wie Schnittblumen zum selber dekorieren:
Die Käufer können ihren Blumenstrauß in der Vase oder ihren Blumenschmuck aus der Schnittblumen-Bundware selber gestalten, sei es durch Beiwerk und / oder durch Kombination mit anderer Bundware.
Durch das fehlende und sehr zeitaufwendige Arrangieren der Blumen gibt es Bundware im Vergleich zu Schnittblumen relativ günstig zu kaufen.
Bild: Blumengesteck mit Rosen, Lilien, Margeriten und Gräsern vor einem Altar in einer Kirche
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Tipps zum Konservieren und Trocknen von Schnittblumen
Zum Herstellen von Trockenblumen lässt man Schnittblumen idealerweise in einem dunklen Raum trocknen und befestigt sie mit den Blütenköpfen nach unten an einer Schnur oder Stange.
Schneller können Schnittblumen im Backofen bei einer Temperatur von etwa 35 bis 40 Grad getrocknet werden.
Das Dunkel-Lagern von Schnittblumen trägt dazu bei, dass die Blüten-Farben beim Trocknen erhalten bleiben.
Eine hängende Befestigung hat im Vergleich zur liegenden Lagerung den Vorteil, dass es keine unten liegenden Schnittblumen gibt, die zerdrückt oder vorzeitig welk werden können.
Nach dem Trocknen kann man Schnittblumen durch eine Konservierung weiter haltbar machen:
So lässt sich z.B. durch Glycerin oder Klarlack eine Schnittblume konservieren oder indem sie in einem etwa 60 Grad heissen Wasserbad mit Wachs geschwenkt wird.
Zu beachten ist, dass Wachs als Konservierungsmittel die Blumen starr macht, während Glycerin sie biegsam und elastisch konserviert.
Bisweilen wird für die Schnittblumen-Konservierung auch Haarspray verwendet, was allerdings nicht optimal ist.
Denn durch Haarspray wird die Oberfläche der Blumen klebrig und die Trockenblumen zu wahren Staubfängern.
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Verwendung
Kaum wegzudenken sind ist die Verwendung von Schnittblumen bei Einladungen, Ehrungen, Begrüßungen, Verabschiedungen, Festen, Jubiläen und als Vorboten für den Frühling.
Fest etabliert sind Schnittblumen auch bei christlichen Feiertagen wie Allerheiligen, Ostern, Pfingsten, Weihnachten und der Taufe oder religiösen Zeremonien im Buddhismus oder Hinduismus.
Von Bedeutung sind Schnittblumen ferner bei Trauer-Fällen wie Beerdigungen (vgl. Symbolik von Trauerblumen) oder als Blumengruß in einem Krankenzimmer.
Insbesondere finden Schnittblumen Verwendung als Geschenk bei Anlässen wie Geburtstagen, Valentinstag, Muttertag, Hochzeiten oder in der Liebe und Romantik.
Bild: Brautstrauß zur Hochzeit mit Rosen (Rosa) und Moos-Deko als Floristik-Beispiel
Ihre Beliebtheit durch den besonderen Zier- und Schmuckwert teilen sich Schnittblumen mit anderen Zierpflanzen wie den Zierbaum-, Ziergemüse-, Ziergras-, Zierkraut und Zierstrauch-Arten.
Deutschland zählt zu den weltweit größten Märkten für Schnittblumen, weshalb man sie dort in großer Auswahl im Blumen-Laden, im Online-Pflanzencenter oder Großhandel kaufen kann.
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Pflegehinweise zum Verlängern der Haltbarkeit
Normalerweise werden Schnittblumen bereits nach ein paar Tagen welk und lassen "ihre Köpfe hängen".
Denn sobald Blumen abgeschnitten wurden, ist ihre Lebensdauer und Haltbarkeit nur noch eine Frage der Zeit:
Pflanzen altern deutlich schneller, wenn ihnen nicht mehr ihre natürliche Versorgung mit Mineralien und Glucose durch den Erdboden zur Verfügung stehen.
Wie halten Schnittblumen länger ? Um die Haltbarkeit von Schnittblumen zu verlängern, kann die folgende Liste von Pflegetipps hilfreich sein:
Vorbereitung zum Frisch-Halten
Zum Frisch-Halten sollten Schnittblumen nach dem Abschneiden im Garten so schnell wie möglich in kalk-freies Wasser mit Zimmer-Temperatur gestellt werden.
Weiter können Fäulnisbakterien und Pilze bereits im Vorfeld durch sorgfältiges Reinigen der Vase und der Stängel verringern werden.
Schnittblumen halten zudem länger, wenn das Vasen-Wassers mit pH-wert-senkendem Essigsaft, Zitronen-Saft oder Frischhaltemitteln angereichert wird (vgl. weiter unten).
Wurden Schnittblumen für den Transport mit Folie verpackt, so sollte diese zu Hause möglichst schnell entfernt werden.
Denn durch Temperaturschwankungen bildet sich Schwitzwasser in der Verpackung, das zu Fäulnis führen kann.
Schnittblumen halten zudem besonders lange, wenn möglichst alle Blätter an den Stängeln entfernt werden, um die Verdunstung zu verringern.
Ferner sollte darauf geachtet werden, dass die Blumen-Blätter nicht ins Vasen-Wasser hängen, weil deren Zersetzung ebenfalls den Fäulnisprozess beschleunigen.
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Richtig aufbewahren
Neben der zuvor beschriebenen Vorbereitung der Vase und des Vasen-Wassers gibt es weitere Pflegetipps zum richtigen Aufbewahren von Schnittblumen.
So sollte eine Vase mit Schnittblumen nicht unmittelbar der Sonne, Heizung oder Zugluft ausgesetzt werden, weil diese die Verdunstung fördern.
Außerdem sollten Schnittblumen zum Frisch-Halten nicht in die Nähe von Obst gestellt werden, weil z.B. Äpfel Reifegase ausströmen, die den Fäulnisprozess der Blumen beschleunigen.
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Richtig anschneiden
Bevor man Schnittblumen in Vasen stellt, sollte man sie mit einem scharfen und sauberen Messer anschneiden.
Dadurch wird so wenig wie möglich Zellsaft im Wasser gebildet, der wiederum ein Nährboden für Bakterien ist.
Damit die Schnittblumen frisch bleiben, sollte man sie schräg anschneiden, bevor sie ins Wasser gestellt werden.
Auf diese Weise werden die Leitungsbahnen der Pflanze, die durch den Transport getrocknet sind, wieder freigelegt für die Nährstoff- und Wasseraufnahme (Ausnahmen: Calla oder Tulpe).
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Frischhaltemittel
Im Blumenladen oder Gartencenter gibt es spezielle Frischhaltemittel für Schnittblumen mit bakterien-abtötenden Substanzen (Bakterizide) und Schnittblumennahrung (Dünger, Pflanzen-Hormone, Traubenzucker).
Frischhaltemittel haben den Vorteil, dass man das Schnittblumen-Wasser nicht komplett wechseln, sondern nur nachfüllen muss.
Natürlich sollte das Nachfüll-Wasser ebenfalls Bakterizide und Schnittblumennahrung enthalten, um deren Konzentration im Vasen-Wasser nicht zu verringern.
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Täglich Wasser wechseln
Neben Frischhaltemitteln trägt auch das tägliche Wechseln des Vasen-Wassers dazu bei, damit Schnittblumen länger haltbar bleiben.
Vorausgesetzt, dass ein gründliches Reinigen der Vase erfolgt, wird durch frisches Wasser die Bildung von Bakterien wirksam begrenzt.
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Bedeutung von Hausmitteln
Um Schnittblumen frisch zu halten sind vorgeblich antibakteriell wirkende Hausmittel nur von geringer Bedeutung.
Hierzu zählt, dem Blumenwasser Holzkohle, Aspirin, Backpulver oder aluminium- und kupfer-haltige Ein-Cent-Münzen beizulegen.
Auch gilt es als altes Hausmittel, das Vasen-Wasser mit Traubenzucker oder Zucker anzureichern.
Davon ist eher abzuraten, weil Zuckerstotte auch den Fäulnisbakterien die Möglichkeit bieten, sich zu vermehren.
Mit Traubenzucker oder Zucker werden nicht nur die Schnittblumen, sondern auch ihre Angreifer gestärkt.
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Sorten mit Schleimbildung
Auf eine Kombination von Schnittblumen, die nach dem Anschneiden schleimen (z.B. Narzissen), mit nicht-schleimenden Schnittblumen sollte möglichst verzichtet werden.
Denn die Pflanzenmilch bzw. der Saft von schleimenden Schnittblumenarten beschleunigt den Fäulnisprozess bei nicht-schleimenden Arten, weil deren Leitungsbahnen verstopft werden.
Allgemein empfiehlt sich, die Stängel von stark schleimenden oder milchführenden Schnittblumen-Arten kurz in heißes Wasser zu tauchen.
Auf diese Weise werden die Stängel der Blumen versiegelt und es tritt in der Folge weniger Milchsaft ins Blumenwasser aus.
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Tipps zum Pflegen nach Jahreszeiten
Beim Kauf von Schnittblumen an kalten Winter- oder Herbst-Tagen sollte der Händler die Blumen besonders gut verpacken, um sie vor der Kälte beim Transport zu schützen.
Demzufolge sollte auch der Transport so kurz wie möglich dauern, was insbesondere beim Verschicken von Schnittblumen zu beachten ist (Online-Bestellen).
Tut man Schnittblumen im Frühling oder Sommer bei warmen Temperaturen kaufen, sollte der Blumenladen oder Händler die Blumen mit einem feuchten Tuch verpacken.
Auf diese Weise können sie vor Hitze und Austrocknung beim Transport geschützt werden. Falls möglich, bietet sich auch ein Wassereimer zum Transportieren an.
Das Versenden von Schnittblumen im Winter sollte nur an frostfreien Tagen erfolgen, um Frostschäden zu vermeiden (Ausnahme: winterharte Pflanzen).
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Kritik an Produktion und Import von Schnittblumen
Der Markt für Schnittblumen ist ein weltweites Milliarden-Geschäft, wobei der größte Teil der Produktion in Afrika (Kenia), Asien (China, Israel) und Südamerika (Kolumbien, Ecuador) erfolgt.
Der größte Exporteur der Welt für Schnittblumen ist Kolumbien und die größten Exporteure für Schnittblumen in Europa sind Holland ("Tulpen aus Amsterdam"), Polen und Spanien.
Allerdings ist die intensive Blumenproduktion und der internationale Großhandel und Import von Schnittblumen aus ökologischen und sozialen Gründen in starke negative Kritik geraten.
Viele Beschäftigte in Blumenfarmen arbeiten unter schlechten Bedingungen (Arbeitslohn, Arbeitszeiten, Kinderarbeit) und sind durch Herbizide und Pestizide großen gesundheitlichen Gefahren bis hin zu Vergiftungen ausgesetzt.
Nicht zu vergessen, dass der intensive Schnittblumenanbau mit Kunstdünger und Pflanzenschutzmitteln (Pestiziden) die Böden und das Grundwasser im Anbau-Gebiet belastet.
Unter ökologischer Kritik steht auch der internationale Transport und Versand von Schnittblumen überwiegend mit Flugzeugen im Zuge der Globalisierung.
Ein höheres Transport-Aufkommen in Kauf nehmend, kann man Schnittblumen nicht nur in der Haupt-Saison im Frühjahr und Sommer, sondern auch im Herbst und Winter bestellen und kaufen.
Bild: Tulpenfeld-Zucht mit roten Tulpen im Frühling
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Fair-Trade-Siegel
Als Folge der Kritik am Anbau und Transport von Schnittblumen haben sich Produktsiegel mit ökologischen und sozialen Mindeststandards auf dem Schnittblumenmarkt etabliert.
Denn dass die Schnittblumenproduktion trotz hoher Versand-Kosten mit dem Flugzeug im Ausland immer noch günstiger als im Inland ist, zeigt, wie niedrig die Arbeitslöhne in den exportierenden Ländern sind.
Die folgende Übersicht zeigt Fair-Trade-Siegel für Schnittblumen und Umweltzertifikate für Bioblumen-Hersteller:
Eine Initiative für nachhaltig produzierte Blumen und Pflanzen ist das 2006 gegründete Qualitätssiegel Fair Flowers Fair Plants (FFP).
Die bei FFP angeschlossenen Hersteller von Bioblumen sind sowohl zu einer Umweltzertifizierung als auch zu einer sozialen Zertifizierung verpflichtet.
Auf diese Weise sollen die Belange von Umweltschutz, Nachhaltigkeit und fairen Arbeitsbedingungen sicher gestellt werden.
Der Kunde kann online die Herkunft und Produktionsbedingungen seiner gekauften Blumen und Topfpflanzen nachverfolgen.
Bessere Arbeitsbedingungen auf Blumen-Farmen im Ausland wie Äthiopien, Ecuador, Kenia, Sri Lanka, El Salvador, Tansania, Uganda und Zimbabwe sind seit 2005 das besondere Anliegen von Fairtrade.
Zu den häufigsten Mißständen zählen dabei niedrige Löhne, fehlender Arbeitsschutz und Gesundheitsschutz, Kinderarbeit, Diskriminierung sowie mangelnde Transparenz und Unabhängigkeit von Kontrollen.
Durch die sog. Fairtrade-Prämie will das Öko-Siegel zusätzlich den fairen Handel mit Schnittblumen und umweltfreundliche, soziale Produktionsweisen ohne Einsatz von Gentechnik fördern.
Hinweis:
Wer Schnittblumen auch ohne Fair-Trade-Siegel im November, Dezember, Januar und Februar schenken will, kann die ökologische Wahrheit über sein Geschenk relativ einfach herausfinden.
Denn bei jedem Discounter oder Blumen-Händler können Herkunft der Schnittblumen, damit verbundene Transportwege und Anbau-Methoden erfragt werden.
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Bio-Blumen
Biologische Schnittblumen (Bioblumen) werden von Öko-Schnittblumen-Betrieben und Gärtnereien hergestellt, die von Anbauverbänden wie Bioland, Demeter und Naturland zertifiziert wurden.
Diese zertifizierten Bioblumen tragen das Siegel "Bio-Zierpflanzen - natürlich schön", das für Schnittblumen, Stauden und Topfpflanzen aus ökologischem Anbau Verwendung findet.
Mit einem ganzheitlichen Bioblumen-Ansatz soll den Kritikpunkten am konventionellen Schnittblumenanbau entgegengewirkt werden:
Sei es durch faire Bezahlung der Erzeuger und Arbeitskräfte oder den Verzicht auf chemische Mittel beim Anbau (z.B. Pestizide, synthetische Düngemittel, Herbizide) und Gentechnik.
Auch Klimaschutzprojekte, die z.B. CO2-Emissionen durch lange Transportwege von Schnittblumen ausgleichen sollen, werden unterstützt.
Erst das Verschenken "klimaneutraler", chemisch unbelasteter und "biologischer" Schnittblumen, die regional hergestellt wurden, garantieren den Beschenkten ungetrübte Freude.
Bild: Blumenstrauß im Blumenladen
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Schnittblumenarten für Friedhof und Grab
Im Winter, wenn die Temperatur unter Null Grad liegt, eignen sich Schnittblumen wie Chrysanthemen und Nelken oder Rosen sehr gut als Friedhofsblumen.
Denn diese Schnittblumenarten und Ziersträucher sind auch bei Frost mehrere Wochen auf dem Friedhof haltbar, wenn sie auf ein Grab gelegt werden.
Allgemein ist bei der Wahl von Schnittblumen für den Friedhof zunächst die Vorliebe der / des Verstorbenen für bestimmte Blumenarten maßgeblich.
Ist hierzu nichts Genaues bekannt, kann man Schnittblumen fürs Grab auch nach ihrer jeweiligen Symbolik bestellen.
Durch die Auswahl einer geeigneten Symbol-Sprache und Blumenfarbe lassen sich Emotionen transportieren, die das Verhältnis zur / zum Verstorbenen wiedergeben.
Weiter führende Informationen hierzu finden sich im Kapitel → Geeignete Symbol-Sprache von Trauerblumen und im Kapitel → Bedeutung der Farben von Grab- und Friedhofsblumen.
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