Attraktionen der Pflanzenwelt in der Region Rhein-Neckar
 

Die folgenden Kapitel enthalten Attraktionen, Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten der Pflanzenwelt (Flora) in der Region Rhein-Neckar für Pflanzen-Interessierte und Gärtner (Hobbygärtner, Landschaftsgärtner).

 

Inhaltsverzeichnis

  1. Ausflugsziele im Neckar-Odenwald-Kreis
  2. Ausflugsziele im Rhein-Neckar-Kreis
    1. Schlosspark Weinheim
    2. Arboretum Exotenwald Weinheim
    3. Staudengarten/Sichtungsgarten Hermannshof
    4. Hockenheimer Rheinbogen
    5. Arboretum Stadtwald Eberbach
    6. Arboretum Schlosspark Schwetzingen
  3. Sehenswürdigkeiten in Heidelberg
    1. Mediterrane Baum-Vielfalt
    2. Botanischer Garten
    3. Philosophenweg
    4. Arboreten im Stadtwald
  4. Sehenswürdigkeiten in Mannheim
    1. Allgemeines
    2. Luisenpark
    3. Chinesischer Garten der vielen Ansichten
    4. Schmetterlingshaus
    5. Herzogenriedpark
    6. Waldpark
  5. Verwaltungsgliederung
    1. Landkreise
    2. Stadtkreise

Ausflugsziele im Neckar-Odenwald-Kreis

Die Wald- und Naturlehrpfade zählen zu den wichtigen Ausflugszielen in der Pflanzen- und Botanik-Welt vom Neckar-Odenwald-Kreis.

Sie vermitteln Wissen über die vielseitigen botanischen Wechselwirkungen der Lebensgemeinschaften im Wald.

So können sich die Besucher auf den zahlreichen Rund-Wanderwegen durch die Wälder mit wissenschaftlichen Schautafeln über die dortigen Baumarten informieren.

Die Lehrpfade behandeln außerdem Bodenpflanzen, Mikroorganismen und Sporenpflanzen im Ökosystem Wald.

Dabei geht um die komplexen Gemeinschaften, die Bakterien, Flechten, Mikroalgen, Moose oder Pilze bilden.

Wald- und Naturlehrpfade gibt es in Adelsheim, Buchen, Eberstadt, Fahrenbach, Hettigenbeuern, Hettingen, Mosbach, Neckargerach, Rosenberg, Waldbrunn, Waldkatzenbach und Walldürn.

 

Schautafel am Waldlehrpfad im Schonwald Reilinger Eck
Bild: Schautafel am Waldlehrpfad im Schonwald "Reilinger Eck"

 

Im Bauland im Nordosten von Baden-Württemberg wird die Dinkel-Getreidesorte Grünkern angebaut, eine halbreif geerntete und künstlich getrocknete Dinkel-Form.

Der Naturraum befindet sich hauptsächlich im Neckar-Odenwald-Kreis und der Region Heilbronn-Franken mit dem Main-Tauber-Kreis sowie z.T. dem Hohenlohekreis und dem Landkreis Heilbronn.

 

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Ausflugsziele im Rhein-Neckar-Kreis

Die folgende Übersicht zeigt einige botanische Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele im Rhein-Neckar-Kreis, der sich westlich vom Odenwald im südlichen Bereich der Region "Bergstraße" befindet.

Dort wachsen wegen des milden Klimas auch Pflanzen, die ursprünglich aus dem Mittelmeer-Raum stammen.

Schlosspark Weinheim

Der Schlosspark beim Rathaus der Stadt Weinheim an der Bergstraße wurde im 19. Jhd. als Englischer Garten umgestaltet und verfügt über einen wertvollen Bestand alter Laubbäume und Nadelbäume.

Darunter befinden sich etwa 140 exotische Baumarten, die in einem separaten, 60 ha grossen, Exotenwald (vgl. weiter unten) auf drei beschilderten Rundwegen erkundet werden können.

So z.B. eine ca. 1720 gepflanzte Libanon-Zeder (Cedrus libani), die vermutlich die älteste und mit einer Höhe von über 27 Metern auch größte Zeder in Deutschland ist.

Zudem gibt es im Park exotische Tannen aus Chile, Magnolienbäume aus Japan und Nordamerika, Japanische Schnurbäume sowie einen 1840 gepflanzten Ginkgo-Baum mit einer Höhe von 20 Metern.

Als weitere Sehehnswürdigkeiten im Schlosspark Weinheim erwarten die Besucher gross gewachsene Rhododendron- und Eiben-Sträucher sowie ein idyllischer Enten-Teich und ein Vogelgehege.1

Abgerundet wird das Pflanzen-Angebot durch einen Heilkräuter-Garten zum Kennenlernen wichtiger Heilpflanzen, Arzneipflanzen, Gewürzkräuter und Duftkräuter.

 

Schlosspark von Schloss Weinheim an der Bergstraße
Bild: Schlosspark von Schloss Weinheim an der Bergstraße

 

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Arboretum Exotenwald Weinheim

Der im Jahr 1872 gegründete Exotenwald in Weinheim an der Bergstraße schließt im Süden an den Schlosspark Weinheim an und zählt mit einer Fläche von 60 ha zu den größten Arboreten in Europa.

Die Pflanzenwelt des Exotenwaldes mit 170 Baumarten kann auf den folgenden drei Rundwegen selbständig oder bei einer öffentlichen Führung erkundet werden:

Der Große Rundweg (4,4 km), der Schwarzkiefern-Rundweg (2,4 km) und der Exotenwald-Rundweg (3,1 km).

Die Besucher erwarten im Exotenwald hauptsächlich alte, exotische Großbäume, die in Europa, Nordamerika, Nordafrika, Asien oder dem Mittelmeerraum heimisch sind.


Exotische Laubbäume

Weinblatt-Ahorn (Acer circinatum)

Großblättriger Ahorn (Acer macrophyllum)

Zucker-Ahorn (Acer saccharum)

Amerikanischer Amberbaum (Liquidambar styraciflua)

Baumaralie (Kalopanax septemlobus)

Papier-Birke (Betula papyrifera)

Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa)

Roteiche (Quercus rubra)

Scharlach-Eiche (Quercus coccinea)

Kaukasische Flügelnuss (Pterocarya fraxinifolia)

Chinesische Flügelnuss (Pterocarya stenoptera)

Amerikanisches Gelbholz (Cladrastis kentukea)

Ginkgo (Ginkgo biloba)

Götterbaum (Ailanthus altissima)

Schuppenrinden-Hickorynuss (Carya ovata)

Japanischer Kuchenbaum (Cercidiphyllum japonicum)

Gurken-Magnolie (Magnolia acuminata)

Hanoki-Magnolie (Magnolia obovata)

Japanische Magnolie (Magnolia hypoleuca)

Kobushi-Magnolie (Magnolia kobus)

Yulan-Magnolie (Magnolia denudata)

Taubenbaum (Davidia involucrata)

Prächtiger Trompetenbaum (Catalpa speciosa)

Gewöhnlicher Trompetenbaum (Catalpa bignonioides)

Tulpenbaum (Liriodendron tulipifera)


Exotische Nadelbäume

Andentanne / Araukarie (Araucaria araucana)

Mexikanische Fichte (Picea engelmannii)

Serbische Fichte (Picea omorika)

Gelb-Kiefer (Pinus ponderosa)

Jeffrey-Kiefer (Pinus jeffreyi)

Schwarz-Kiefer (Pinus nigra)

Küstenmammutbaum (Sequoia sempervirens)

Riesen-Lebensbaum (Thuja plicata)

Riesenmammutbaum (Sequoiadendron giganteum)

Hinoki-Scheinzypresse (Chamaecyparis obtusa)

Lawsons Scheinzypresse (Chamaecyparis lawsoniana)

Nootka-Scheinzypresse (Xanthocyparis nootkatensis)

Echte Sumpfzypresse (Taxodium distichum)

Österreichische Schwarzkiefer (Pinus nigra)

Sicheltanne (Cryptomeria japonica)

Edel-Tanne (Abies procera)

Korea-Tanne (Abies koreana)

Urweltmammutbaum (Metasequoia glyptostroboides)

Atlas-Zeder (Cedrus atlantica)

Libanon-Zeder (Cedrus libani)

Weihrauch-Zeder (Calocedrus decurrens)

 

Nussbäume

Mandel (Prunus dulcis)

Schwarznuss (Juglans nigra)

 

Die über 20 Meter hohe Libanon-Zeder im Arboretum vom Exotenwald Weinheim, die um 1720 gepflanzt wurde, ist eine der ältesten und größten Zedern in Deutschland.

Weitere Sehenswürdigkeiten im Exotenwald Weinheim sind die im Frühling imposant blühenden Obstbäume:

Die Japanische Nelkenkirsche (Prunus serrulata 'Kanzan'), die Tokio-Kirsche (Prunus yedoensis) und die Sargent- / Scharlach-Kirsche (Prunus sargentii).
 

 

Panorama-Aufnahme vom Exotenwald Weinheim mit der Burg Windeck auf der linken Seite und der Wachenburg im Hintergrund
Bild: Das Arboretum "Exotenwald" in Weinheim mit der Burg Windeck (links) und der Wachenburg (rechts)

 

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Staudengarten/Sichtungsgarten Hermannshof

In Weinheim an der Bergstrasse gibt es für Pflanzen-Interessierte auf einer Fläche von 2,2 ha einen Schau- und Sichtungsgarten für Staudenpflanzen.

Die über 200 Jahre alte Garten-Anlage wurde Anfang der 80er Jahre gestaltet und beherbergt über 2.500 Staudenarten und -sorten zum wissenschaftlichen Studium von Staudenpflanzen.

Der Stauden-Garten ist unterteilt nach den häufigsten Standortsituationen in Gärten und Grünanlagen:

 

  • Schatten-Stauden, die Schatten vertragen unter Gehölzen und an Gehölz-Rändern und am Waldrand

  • Sonnen-Stauden auf sonnigen Freiflächen wie einer Prärie, Steppe oder Feuchtwiese

  • Trocken-Stauden auf einer trockenen Heide, Felssteppe oder mediterranen Heide

  • Feucht-Stauden für feucht-nasse Standorte am Wasserrand von einem Flachwasser, Sumpf oder Teich

  • Halbschatten-Stauden in einem halbschattigen Garten-Beet

 

Die verschiedenen Lebensbereiche werden weiter nach Blüte- und Pflanzzeit in den Jahreszeiten unterteilt in

 

 

Etwa vier Fünftel der Stauden im Sichtungsgarten Hermannshof für die verschiedenen Jahreszeiten werden in einer eigenen Gärtnerei aus Saatgut vegetativ vermehrt oder herangezogen.

Einer der Höhepunkte im Hermannshof ist die Tulpenblüte im Frühling, bei der von Mitte April bis Anfang Mai 30.000 bis 40.000 Tulpen am Gärtner-Haus blühen.

Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten im Sichtungsgarten Hermannshof zählen verschiedene, z.T. über 200 Jahre alte, exotische Baumarten.

Hierzu zählen eine Ahornblättrige und Morgenländische Platane, ein Taschentuchbaum, ein Riesenmammutbaum, eine immergrüne Turners-Eiche, eine Atlas-Zeder, ein Ginkgobaum und mehrere Magnolien.

Eindrucksvoll ist auch die umfangreiche Sammlung von Pfingstrosen (Strauch-Päonien) und der Kletterpflanzen-Laubengang bestehend aus Glyzinien (Wisteria).1

Der Sichtungsgarten Hermannshof arbeitet bei der Untersuchung neuer Staudenarten eng mit dem Bund deutscher Staudengärtner (BdS) in Bonn zusammen wie auch der Sichtungsgarten Weihenstephan (Oberbayern).

 

Klassizistische und herrschaftliche Gartenvilla im Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof in der Stadt Weinheim mit Riesenmammutbaum und Blütenbäumen
Bild: Gartenvilla im Schau- und Sichtungsgarten Hermannshof mit Riesenmammutbaum und Blütenbäumen

 

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Hockenheimer Rheinbogen

Zwischen den Gemeinden Altlußheim und Ketsch sowie der Stadt Hockenheim befindet sich das etwa 650 ha grosse Naturschutz- und Landschaftsschutzgebiet "Hockenheimer Rheinbogen".

Der Hockenheimer Rheinbogen ist geprägt durch Feuchtbiotope, Gräben, Hecken, Röhrichte, Wälder und Wiesen.

In dem Gebiet gibt es neben einer Fauna mit seltenen und geschützten Amphibien-, Insekten- und Vogelarten auch eine vielfältig Wildpflanzen-Flora mit Wildblumen, Wildkräuter oder Wildsträuchern.

Die Röhricht- und Sumpf-Flächen beherbergen Wasserpflanzen wie Wasserlinsen, Schilfe, Rohrkolben, Seggen und einige an hohe Feuchtigkeit angepasste Moosarten.

Ferner bietet der Hockenheimer Rheinbogen ausgedehnte Auen-Wälder mit seltenen Baumarten wie der Schwarz-Erle, Pappel, Stieleiche, Ulme oder Silber-Weide, die bei Hochwasser die Rhein-Ufer stabilisiert.

 

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Arboretum Stadtwald Eberbach

Im Stadtwald von Eberbach wird seit 1989 ein Arboretum aufgebaut, d.h. eine Art Baumgarten bzw. Baumpark als Sammlung von über hundert verschiedenen Bäumen und Sträuchern.

Darunter befindet sich eine 100 Jahre alte Douglasie mit einer Wuchshöhe von 64,77 Metern (Messung 12/2018), die nicht nur zu den höchsten Nadelbäumen, sondern auch zu den höchsten Bäumen in Deutschland zählt.

In dem 4 Hektar​ großen Arboretum kann auf Fußpfaden​ ​und Wegen ein Mischbestand von Laubbäumen wie Ahorn, Birke, Buche, Eiche, Hainbuche, Linde oder Weide erkundet werden.

Ferner Nussbäume wie die Gemeine Hasel und Kastanie oder Koniferen wie Eibe, Fichte, Kiefer und Tanne.

Die Besucher erwarten im Stadtwald von Eberbach nicht nur Bäume, sondern auch eine Vielzahl von Sträuchern.

So z.B. immergrüne Sträucher (Buchsbaum, Stechpalme), Obststräucher (Sanddorn) oder sommergrüne Sträucher verschiedener Größe (Hartriegel, Heckenkirsche, Holzapfel, Liguster, Weißdorn).

Nicht minder interessant sind im Arboretum Eberbach exotische Gehölze aus Nord- und Süd-Amerika, Kleinasien, West-Himalaya, Russland, Sibirien, Sibirien, China, Korea, Japan und dem Kaukasus.

 

Panorama-Aufnahme vom Turm auf dem Ohrsberg im Stadtwald von Eberbach
Foto: Panoramaaufnahme vom Turm auf dem Ohrsberg im Stadtwald von Eberbach

 

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Arboretum Schlosspark Schwetzingen

Ein weiteres Arboretum im Rhein-Neckar-Kreis findet sich im Schlosspark von Schloss Schwetzingen, dessen Gründung auf das Jahr 1804 zurückgeht.

Von den damals 9.500 gesammelten Gehölzen können heute noch viele exotische Bäume besichtigt werden wie z.B. ein Ginkgo-Baum, Mammutbäume oder ein Maulbeerbaum.

Das Arboretum vom Schlosspark Schwetzingen kann durch ein prachtvolles, teilvergoldetes Eingangstor aus Schmiedeeisen betreten werden.

Das Eingangstor wurde von Franz Wilhelm Rabaliatti (1716 - 1782), einem der bedeutendsten Barockbaumeistern der Kurpfalz, gestaltet.

Weiter gibt es eine Wiese mit einem Obstgarten, u.a. mit Japanischen Blütenkirschen (Prunus serrulata), dessen Blütenbäume nicht nur im Frühjahr zu einem idyllischem Spaziergang einladen.

 

Obstgarten im Arboretum vom Schlosspark Schwetzingen mit Apfelbäumen und Kirschbäumen
Foto: Idyllischer Obstgarten im Arboretum vom Schlosspark Schwetzingen Ende August

 

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Sehenswürdigkeiten in Heidelberg

Mediterrane Baum-Vielfalt

Heidelberg ist nicht nur bekannt als Universitätsstadt durch seine Ruprecht-Karls-Universität, die zu den ältesten Hochschulen im heutigen Deutschland zählt.

Nicht minder bekannt ist Heidelberg auch durch seine vielfältige subtropische Pflanzenwelt, die viele botanischen Sehenswürdigkeiten bietet.

Weil Heidelberg in einer der wärmsten Regionen von Deutschland liegt und dort das Frühjahr sehr früh beginnt, wachsen dort im Freiland auch Pflanzen, die sonst nur in mediterranem Klima gedeihen.

Hierzu zählen z.B. exotische Obstbäume wie der Feigenbaum, Mandelbaum oder der Olivenbaum/Ölbaum.

Auch Zierbäume wie z.B. Zitronenbäume, Gingkobäume und der Weinanbau sind in Heidelberg verbreitet.

 

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Botanischer Garten

Als weiteres Ausflugsziel für Botaniker und Pflanzen-Liebhaber empfiehlt sich der Botanische Garten Heidelberg am Nordufer vom Neckar.

Der zum Botanischen Institut der Ruprecht-Karls-Universität gehörende Botanische Garten Heidelberg wurde 1593 gegründet und ist der drittälteste Botanische Garten in Deutschland.

Von den ca. 10.000 Pflanzenarten der Flora werden etwa 90% in Gewächshäusern von Gärtnern der Fachrichtung Zierpflanzenbau kultiviert.

Schwerpunkte der botanischen Sammlungen in Heidelberg sind z.B.

 

 

Der Botanische Garten Heidelberg verfügt über eine der umfangreichsten Brassicaceae-Sammlung von Kohlgemüse-Arten im deutschsprachigen Raum.

 

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Philosophenweg

Zu den bekanntesten touristischen Sehenswürdigkeiten in Heidelberg zählt neben dem Schloss und der Alten Brücke auch der mediterran anmutende Philosophenweg mit dem Philosophen-Garten (Philosophengärtchen).

Der Philosophenweg in Heidelberg ist ein zwei Kilometer langer Spazierweg vom Stadtteil Neuenheim auf den Heiligenberg, der eine hervorragende Aussicht auf Altstadt, Alte Brücke und Schloss von Heidelberg bietet.

Entstanden ist der Name des Philosophenweges im frühen 19. Jhd., als Philosophen wie Friedrich Hölderlin oder Joseph von Eichendorff sich in Heidelberg aufhielten und auf diesem Weg durch die Weinberge spazierten.

Auf dem Philosophenweg finden die Besucher deshalb viele Hinweise auf die beiden Dichter und Denker Hölderlin und Eichendorff in Form von Gedenksteinen mit Versen und Portrait-Abbildungen.

Heidelberg zählt zu den wärmsten Städten und der Philosophenweg zu den wärmsten Punkten in Deutschland, weil dort die Durchschnittstemperatur bis zu 1,5 Grad wärmer ist wie im Heidelberger Stadtgebiet.

Deshalb wachsen am Philosophenweg viele exotische Bäume (z.B. Granatapfel, Japanische Wollmistel, Zitrone, Korkeiche, Pinien), Sträucher (z.B. Pfriemenginster/Binsenginster, Jasmin), Bambus-Stauden und Palmen.

Die Hänge am Philosophenweg wurden mit Trockenmauern befestigt. In den Zwischenräumen der ohne Mörtel geschichteten Natursteine wachsen wärmeliebende Steingartenpflanzen wie Mauerpfeffer oder Zimbelkraut.

Am Ende des Philosophenweges befindet sich am Südhang des Heiligenbergs die Rebanlage "Heidelberger Sonnenseite", in der auf mehreren Terrassen die Wein-Sorten Riesling und Spätburgunder angebaut werden.

 

Schautafel vom Philosophenweg in Heidelberg
Bild: Schautafel vom Philosophenweg in Heidelberg

 

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Arboreten im Stadtwald

Schließlich gibt es im Heidelberger Stadtwald an der Sprunghöhe und am Speyerer Hof jeweils ein Arboretum, d.h. eine Sammlung verschiedener Bäume.

Die Ausrichtung der beiden Arboreten unterscheidet sich durch die geograpische Herkunft der dort gepflanzten exotischen Baumarten.

So will das Arboretum an der Sprunghöhe v.a. Impressionen aus Nordamerika z.B. durch seine mächtigen Mammutbäume vermitteln.

Dagegen sind im Arboretum am Speyerer Hof v.a. asiatische Baumarten aus China, Japan und dem fernen Osten gepflanzt worden.

Hierzu zählen der Katsurabaum (Lebkuchenbaum), der Urweltmammutbaum (Chinesisches Rotholz), die Schirmtanne, die Momi-Tanne oder der Ginkgo.

 

Das Heidelberger Schloss im Jahre 1815, gemalt vom deutschen Landschaftsmaler Carl Rottmann
Bild: Das Heidelberger Schloss im Jahre 1815, gemalt vom deutschen Landschaftsmaler Carl Rottmann (1797-1850)

 

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Sehenswürdigkeiten in Mannheim

Standort, Klima, Naturschutz

Mannheim am Rhein befindet sich im Dreiländereck Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz und ist kultureller und wirtschaftlicher Mittelpunkt der Metropolregion Rhein-Neckar.

In Mannheim befindet sich einer der wichtigsten Binnenhäfen und der zweitgrösste Rangierbahnhof in Deutschland (nach Maschen bei Hamburg).

Durch die Lage in der Oberrheinischen Tiefebene, einer der wärmsten Regionen von Deutschland, und den Schutz durch den Odenwald und Pfälzerwald ist das Klima in Mannheim im mitteleuropäischen Vergleich sehr mild.

Auf fast einem Drittel des Mannheimer Stadtgebietes sind die folgenden neun Natur- und Landschaftsschutzgebiete ausgewiesen:

 

  • Backofen-Riedwiesen

  • Ballauf-Wilhelmswörth

  • Bei der Silberpappel

  • Hirschacker und Dossenwald

  • Kopflache am Friesenheimer Altrhein

  • Reißinsel

  • Unterer Neckar: Maulbeerinsel

  • Unterer Neckar: Wörthel

  • Viehwäldchen, Apfelkammer, Neuwäldchen

 

Mannheim ist nicht nur als Universitätsstadt, durch den Wasserturm und das Capitol bekannt, sondern besonders durch seine vielen reizvollen Parks.

Wegen seines bis heute erhaltenen gitterförmigen Straßennetzes (die "Mannheimer Quadrate") aus dem 17. Jahrhundert (vgl. nachfolgendes Bild) verdankt Mannheim auch den Beinamen "Quadratestadt".

 

Historischer Kupferstich der Stadt Mannheim von 1758 mit gitterförmigem Straßennetz, erstellt von Josef Anton Baertels 1758
Bild: Historischer Kupferstich von Mannheim (1758) mit gitterförmigem Straßennetz von Josef Anton Baertels

 

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Luisenpark

Der Luisenpark am linken Neckarufer ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Pflanzen-Welt in Mannheim.

Mit einer Fläche von 41 ha ist der Luisenpark der größte Stadtpark von Mannheim. Der Park wurde 1903 angelegt und 1975 zur Bundesgartenschau erweitert.

Er unterteilt sich in den Haupt-Park, den privatwirtschaftlich genutzten Oberen Luisenpark, und den wesentlich kleineren Unteren Luisenpark, der ein Gartendenkmal des ausgehenden 19. Jhd. ist.

Der Obere Luisenpark verfügt über eine umfangreiche Pflanzen-Vielfalt von über 3.000 Bäumen, unterteilt in etwa 130 Baumarten, und mehr als 100 Sträucherarten.

Im Frühjahr erwarten die Besucher Blumenbeete mit bis zu 300.000 Frühlingsblumen und ab dem Sommer und Herbst mit bis zu 200.000 Sommerblumen und Herbstblumen.

Als Themen-Gärten gibt es im Luisenpark den Heidegarten mit winterblühenden Blütensträuchern, der Farngarten mit 50 Farnarten sowie den Irisgarten, Rosengarten, Staudengarten, Heilpflanzen-Garten und Zitrusgarten.

Des Weiteren gibt es einen Rhododendron-Bereich 1, die Seerosen-Terrassen, den keltischen Baumpfad mit 22 Baumarten, eine Rosenpromenade, die Skulpturen-Wiese mit Gartenskulpturen u.v.m.

Eine der wichtigsten Attraktionen von April bis Oktober im Oberen Luisenpark Stuttgart sind die 48 Gondolettas auf dem Kutzerweiher, die durch ein Unterwasserseil auf einem 1,8 Kilometer langen Rundkurs geführt werden.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind der Citrusgarten, der Chinesische Garten (vgl. weiter unten), der Gebirgsbach, die Festhalle Baumhain, der Heilpflanzengarten, das Pflanzenschauhaus und die Seebühne.

Ein Ausflugsziel im Luisenpark ist auch die vielfältige Tierwelt mit Eulen, Zebramangusten, Stelzvögeln, Pinguinen, Spornschildkröten, Nasenbären und auf der Vogelinsel Enten, Flamingos, Kormorane und andere Wasservögel.

Auf dem Bauernhof im Luisenpark leben Nutztiere wie Kühe, Jersey-Rinder, Schafe, Schweine und Ziegen oder Enten, Hühner, Kaninchen, Katzen und Mini-Shetland-Ponys.

 

Blumenbeet, Wiesen-Grünfläche, Nadel- und Laub-Bäume im Luisenpark Mannheim mit dem Fernsehturm im Hintergrund
Bild: Luisenpark in Mannheim mit dem Fernsehturm im Hintergrund

 

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Chinesischer Garten der vielen Ansichten

Eine Besonderheit im Luisenpark Mannheim ist der chinesische Garten mit Teehaus, der als "Garten der vielen Ansichten" (chinesisch: Duojingyuan) bezeichnet wird.

Dort gibt es einen Teegarten mit Bambus, Schilfgras und Pfingstrosen, der vom Landschaftsarchitekten und Botaniker Prof. Li Zheng im Jahr 2001 nach Prinzipien des Feng-Shui ("Lehre von Wind und Wasser“) angelegt wurde.

Der chinesische Garten der vielen Ansichten in Mannheim entstand in Zusammenarbeit mit der chinesischen Partnerstadt Zhenjiang in der Provinz Jiangsu, dem Ostasieninstitut der Fachhochschule Ludwigshafen und der Klaus-Tschira-Stiftung in Heidelberg.

Zu den "vielen Ansichten" im chinesischen Garten Mannheim zählen das sechs Meter hohe Ehrentor, eine Schauspielbühne, ein künstlicher Berg mit Grotte und Wasserfall sowie eine Bogenbrücke und Zickzack-Brücke über einen etwa 1.000 qm großen Teich.

Außerdem beherbergt der chinesische "Garten der vielen Ansichten" in Mannheim ein zweistöckiges Teehaus, das mit einer Grundfläche von etwa 220 qm zu den größten, original-chinesischen Teehäusern in Europa zählt.

Besucher können im Teehaus über 30 verschiedene chinesische Teekräuter probieren wie z.B. Grüntee, Gelbtee, Weißtee, Schwarztee, Oolongtee, Jujube-Früchtetee, Ginseng-Wurzeltee und weitere exotische Teespezialitäten.

 

Das sechs Meter hohe Ehrentor im chinesischen Garten der vielen Ansichten im Luisenpark Mannheim im Frühjahr
Bild: Das Ehrentor vor dem Tee-Haus im chinesischen "Garten der vielen Ansichten" im Luisenpark Mannheim

 

Mit seinem chinesischen Garten der vielen Ansichten und seinen anderen Sehenswürdigkeiten liefert der Luisenpark in Mannheim für Gartenarchitekten und Landschaftsarchitekten viele Ideen für die Gartenplanung und Landschaftsplanung.

 

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Schmetterlingshaus

Im Luisenpark Mannheim gibt es ein 250 Quadratmeter großes Tropenhaus bzw. Schmetterlingshaus im Pflanzenschauhaus mit hunderten freifliegenden exotischen Schmetterlingen.

In der tropischen Vegetation erfahren die Besucher an Modellen und in Schaukästen alle Entwicklungsstadien der Falter von der Eiablage über die Raupe (Larve) und Puppe bis hin zu den schlüpfenden Schmetterlingen.

Zu den exotischen Schmetterlingen im Schmetterlingshaus zählen die Weiße Baumnymphe und verschiedene Schwalbenschwanzarten aus Südostasien.

Ferner der Pracht-Passionsfalter und der Blaue Morphofalter/Himmelsfalter aus den tropischen Regenwäldern in Südamerika oder Bananenfalter aus dem Amazonas-Gebiet (Amazonien).

 

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Herzogenriedpark

Mit einer Fläche von 21 Hektar ist der Herzogenriedpark Mannheim am Stadtrand im Stadtteil Neckarstadt halb so gross wie der Luisenpark.

Im Herzogenriedpark erwarten die Besucher ein grosser Rosengarten, ein prächtiger Blumen-Hügel, ein Bauerngarten und viele blühende Magnolien und Kirschbäume.

Wohltuende Kühle an heissen Sommer-Tagen gewährleisten schattenspende Baum-Alleen, ein modernes Kneippbecken, viele Brunnenanlagen und der Parksee.

 

Der Parksee im Herzogenriedpark mit Badegästen im Sommer
Bild: Der Parksee im Herzogenriedpark mit Badegästen im Sommer

 

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Waldpark

Der Waldpark, ein Landschaftsschutzgebiet im Süden von Mannheim, zählt zu den größten naturbelassenen Auen am Rhein und liegt im Bereich der Stadtteile Lindenhof, Neckarau und Niederfeld.

Auf einer Größe von 167 ha umfasst der Waldpark neben dem Strandbad auch die idyllischen Naturschutzgebiete "Bei der Silberpappel" und die "Reißinsel" an der Rhein-Verengung Bellenkrappen.

Im Jahr 2006 wurde der Waldpark in das Fauna-Flora-Habitat-Gebiet "Rheinniederung von Philippsburg bis Mannheim“ integriert und im Jahr 2010 zum geschützten Vogelschutzgebiet erklärt.

Im Waldpark Mannheim gibt es große Laubbaum-Bestände von Eichen (Stieleichen), Eschen, Hainbuchen, Pappeln, Silberweiden und Ulmen sowie auf der Reißinsel Obstbaum-Bestände.

Die Obstbäume auf der Streuobstwiese bestehen aus Apfel-Bäumen (Malus domestica) und Zwetschgen-Bäumen (Prunus domestica), deren Ernteerlös dem Erhalt der Reißinsel zugute kommt.

 

Apfelbäume im Spätwinter vor der Blüte im Waldpark Mannheim auf einer Streuobstwiese im Naturschutzgebiet Reißinsel
Bild: Apfelbäume Ende Februar im Waldpark Mannheim auf einer Streuobstwiese im Naturschutzgebiet "Reißinsel"

 

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Verwaltungsgliederung

Die Region Rhein-Neckar gehört zum Regierungsbezirk Karlsruhe in Baden-Württemberg und zur Metropolregion Rhein-Neckar, einer stark verdichteten Großstadt-Region.2

Unterteilt ist die Region Rhein-Neckar in die folgenden Landkreise und Stadtkreise:

Landkreise

In der Region Rhein-Neckar gibt es die folgenden Landkreise mit einer Liste der jeweils größten Gemeinden, Orte und Städte:

 

Neckar-Odenwald-Kreis

  • Adelsheim

  • Billigheim

  • Buchen (Odenwald)

  • Elztal (Odenwald)

  • Hardheim

  • Mosbach im Odenwald (Große Kreisstadt, LRA)

  • Osterburken

  • Ravenstein

  • Walldürn

Rhein-Neckar-Kreis

  • Bammental

  • Brühl

  • Dielheim

  • Dossenheim

  • Eberbach

  • Edingen-Neckarhausen

  • Eppelheim

  • Heddesheim

  • Hemsbach

  • Hirschberg an der Bergstraße

  • Hockenheim

  • Ilvesheim

  • Ketsch

  • Ladenburg

  • Leimen

  • Mühlhausen (Kraichgau)

  • Neckargemünd

  • Neckarbischofsheim

  • Neulußheim

  • Nußloch

  • Oftersheim

  • Plankstadt

  • Rauenberg

  • Reilingen

  • Sandhausen

  • Schönau

  • Schriesheim

  • Schwetzingen

  • Sinsheim

  • St. Leon-Rot

  • Waibstadt

  • Walldorf

  • Weinheim

  • Wiesloch

 

Der Rhein-Neckar-Kreis mit dem Verwaltungssitz Mannheim ist von der Einwohnerzahl her der größte Landkreis in Baden-Württemberg und der drittgrößte Landkreis in Deutschland.

 

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Stadtkreise

In der Region Rhein-Neckar gibt es die beiden Stadtkreise Heidelberg und Mannheim, die jeweils in mehrere Stadtteile untergliedert sind:

 

Stadtkreis Heidelberg (kreisfreie Stadt)

 

In Heidelberg gibt es die folgenden 14 Stadtteile:

 

  • Altstadt Heidelberg

  • Bergheim

  • Boxberg

  • Emmertsgrund

  • Handschuhsheim

  • Kirchheim

  • Neuenheim

  • Pfaffengrund

  • Rohrbach

  • Schlierbach

  • Südstadt

  • Weststadt

  • Wieblingen

  • Ziegelhausen

 

Historischer Kupferstich von Heidelberg, angefertigt im Jahre 1620 von Mathäus Merian vom Philosophenweg aus
Bild: Historischer Kupferstich von Heidelberg, angefertigt 1620 von Mathäus Merian vom Philosophenweg aus

 

Stadtkreis Mannheim (kreisfreie Stadt und Verwaltungssitz)

 

In Mannheim gibt es die folgenden 17 Stadtteile:

 

  • Innenstadt/Jungbusch

  • Lindenhof

  • Neckarstadt-Ost/Wohlgelegen

  • Neckarstadt-West

  • Neuostheim/Neuhermsheim

  • Mannheim-Schwetzingerstadt/Oststadt

  • Feudenheim

  • Friedrichsfeld

  • Käfertal

  • Neckarau

  • Rheinau

  • Sandhofen

  • Seckenheim

  • Schönau

  • Vogelstang

  • Waldhof

  • Wallstadt

 

Zu den Kategorien im Pflanzenlexikon »
 

Baumarten »

Blumen »

Gemüsearten »

Grasarten »

Heckenarten »

Kräuterpflanzen »

Sporenpflanzen »

Sträucherarten »

 

Dort finden Pflanzen-Interessierte viele Vorschläge zur Gartengestaltung und Tipps für die Pflanzen-Auswahl in Baumschulen, Gärtnereien und Fachbetrieben im Garten- und Landschaftsbau.

 

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[1] Blauregen-Arten (Wisteria), bzw. Glyzinien enthalten hochwirksame Pflanzengiftstoffe, sog. giftige Wisteria-Lektine, und zählen wie Eiben und Rhododendren zu den Giftpflanzen für Menschen und Tiere.

[2] Die Metropolregion Rhein-Neckar umfasst auch Gebietsteile der beiden Bundesländer Rheinland-Pfalz und Hessen:

Von Rheinland-Pfalz zählen die Landkreise Bad Dürkheim, Germersheim, Rhein-Pfalz-Kreis und Südliche Weinstraße sowie die Städte Frankenthal, Landau in der Pfalz, Ludwigshafen am Rhein, Neustadt an der Weinstraße, Speyer und Worms zur Metropolregion Rhein-Neckar.

Von Hessen zählt der Kreis Bergstraße, ein Landkreis im Regierungsbezirk Darmstadt, zur Metropolregion Rhein-Neckar.