Attraktionen der Pflanzenwelt im Nordschwarzwald
 

Die folgenden Kapitel enthalten Attraktionen, Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten der Pflanzenwelt (Flora) in der Region Nordschwarzwald für Pflanzen-Interessierte und Gärtner (Hobbygärtner, Landschaftsgärtner).

 

Inhaltsverzeichnis

  1. Ausflugsziele in Pforzheim
  2. Naturschutzgebiet Dießener Tal und Seitentäler (Horb am Neckar)
  3. Naturschutzgebiet Zavelsteiner Krokuswiesen
  4. Verwaltungsgliederung

Ausflugsziele in Pforzheim

Der Enzauenpark Pforzheim wurde im Jahr 1992 anlässlich der Landesgartenschau Baden-Württemberg angelegt.

Er bietet neben dem großen Biergarten und vielen Freizeit-Möglichkeiten auch eine vielseitige Pflanzenwelt mit Zierpflanzen, die auch weiterhin durch Landschaftsgärtner gepflegt wird.

Weitere Sehenswürdigkeiten in der Stadt Pforzheim sind außerdem der Wildpark mit dem Hochseilgarten und der Stadtgarten, die wichtigste und bekannteste Grünfläche der Stadt.

In seinen Stadtteilen bietet Pforzheim viele grüne Erholungszentren mit z.T. sehr alten Baum-Beständen.

Angefangen von Dillweißenstein, das von Linden-Bäumen geprägt ist oder Buckenberg, wo viele Eichenbäume zu finden sind.

Weiteres Ausflugsziel ist der Stadtteil Würm mit seinen vielen Erlen oder Brötzingen mit seinen Streuobstwiesen und über 2000 von Gärtner-Hand gepflegten Obstbäumen.

Im Stadtteil Würm gibt es ferner beim ehemaligen Alpengarten Pforzheim eine 2000 qm große Schau-Gärtnerei.

Sie bietet Hobbygärtnern, Gartenarchitekten und Landschaftsarchitekten viele Ideen zur Gartenplanung und Landschaftsplanung.

Ihr botanisches Sortiment umfaßt z.B. winterharte Stauden, Bodendecker, Blütensträucher, Rhododendren 1, Alpenblumen/-rosen sowie Zwergsträucher und Kleinbäume.

In Pforzheim und den Wäldern entlang der Nagold wächst noch relativ häufig die Stechpalme (Ilex aquifolium), ein immergrüner Wildstrauch und Vogelstrauch mit giftigen Früchten.

 

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Naturschutzgebiet Dießener Tal und Seitentäler (Horb am Neckar)

Vom insgesamt 509 ha grossen Naturschutzgebiet "Dießener Tal und Seitentäler" befinden sich 17,8 ha im Landkreis Rottweil westlich der Stadt Horb am Neckar und nördlich der Stadt Sulz am Neckar (Regierungsbezirk Freiburg).

Der flächenmässig größte Teil mit 483,19 ha gehört zum Landkreis Freudenstadt im Bereich der Stadt Horb am Neckar und der Gemeinde Schopfloch (Regierungsbezirk Karlsruhe).

Das Naturschutzgebiet "Dießener Tal und Seitentäler" befindet sich in der Untereinheit "Eyach-Gäuplatten" im Naturraum Obere Gäue.

Der Naturraum ist geprägt durch wellige Hochflächen von flachen Bodensenken bis hin zu tiefen Tälern.

Zu den besonders geschützten Sehenswürdigkeiten zählen der Bollerfels und vielseitige Wiesen- und Weide-Gesellschaften mit Wildpflanzen-Arten wie Wildblumen und Wildkräutern.

Das Dießener Tal wird vom Dießenbach durchflossen und hauptsächlich für artenreiche Halbtrocken- und Trocken-Wiesen genutzt.

Dort finden sich Blumenarten für trockene, halbschattige, schattige und normal-sonnige Standorte sowie entlang von Bächen artenreiche Hoch-Stauden, die sich an feucht-nasse Standorte angepasst haben.

Folgende Wiesenarten gibt es im Naturschutzgebiet Dießener Tal und Seitentäler:

 

  • Tal-Fettwiesen

Diese Wiesenart kommt je nach Nährstoffen, Sonne und Wasser nur vereinzelt im Naturschutzgebiet vor.

 

  • Typische Glatthaferwiesen

Hier finden sich viele Doldenblütler wie den Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium) und der Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris).

 

  • Salbei-Glatthaferwiesen

Diese nährstoffarme Variante der Typischen Glatthafer-Wiese ist v.a. durch Aufrechte Trespe (Bromus erectus) und Wiesen-Salbei (Salvia pratensis), eine Lippenblume, gekennzeichnet.

Im Vergleich zu den beiden vorgenannten Wiesentypen weisen Salbei-Glatthaferwiesen mehr und buntere Blüten auf, wodurch sie ein wichtiger Lebens- und Nahrungsraum für viele Insekten und Kleintiere sind.

 

  • Trespen-Glatthaferwiesen

Diese Wiesenart ist sehr wärmebedürftig, verträgt längere Trockenheit und weist kalkliebende Kräuter, Gräser und Blumen auf, die auch bei haltschattigen Standorten wie einem Halbtrockenrasen vorkommen.

Kennzeichnende Arten sind z.B. Knäuel-Glockenblume (Campanula glomerata), Aufrechte Trespe (Bromus erectus), Kleiner Wiesenknopf (Sanguisorba minor) und Wiesen-Pippau (Crepis biennis), ein Dauerblüher.

Im Sinne des Artenschutzes und Biotopschutzes werden die Trespen-Glatthaferwiesen nur einmal im Jahr gemäht oder als Schafweide genutzt.

 

  • Kohldistel-Glatthafer-Wiesen

Diese kleinräumig vorkommende Wiesenart benötigt eher feuchte Standorte und ist für die Landwirtschaft eher uninteressant und ist von Aufforstung bedroht.

Hier finden sich feuchtigkeitstolerante Distel-Arten wie die Kohl-Kratzdistel (Cirsium oleraceum) oder die Bach-Kratzdistel (Cirsium rivulare), die beide zum Blumentyp der Körbchenblumen zählen.

Weitere Pflanzenarten auf einer Kohldistel-Glatthafer-Wiese sind:

- Kuckucks-Lichtnelke (Silene flos-cuculi), eine Stieltellerblume

- Echtes Mädesüß (Filipendula ulmaria)

- Sumpfdotterblume (Caltha palustris)

- Schlangen-Knöterich (Bistorta officinalis), eine Bürstenblume.

 

  • Kalk-/Trespen-Magerrasen

Dieser Grünlandtyp gehört nicht zu den Glatthaferwiesen und entsteht dort, wo an trocken-warmen Standorten die Nutzung unterbleibt oder zumindest unregelmäßig durchgeführt wird.

Man findet ihn häufig an südexponierten Hängen im Übergangsbereich von der Wiese zum Heckensaum.

Ihr Reichtum an gefährdeten Pflanzenarten und ihre Beliebtheit bei necktarsuchenden, oft ebenfalls gefährdeten Insekten machen ihren Schutz besonders dringlich.

Charakterarten dieser Halbtrockenrasen sind u. a. Fieder-Zwenke, Karthäuser-Nelke, Frühlings-Fingerkraut, Tauben-Scabiose und Thymian.

Auch Orchideenarten gedeihen hier, werden aber durch das Vordringen von Gehölzen oder auch durch Aufforstung bedroht.

Magere, sonnige und trockene Standorte sind also die Voraussetzung für den Erhalt eines intakten Halbtrockenrasens. Fehlen diese Bedingungen, sind entsprechende Pflegemaßnahmen erforderlich.

 

Des Weiteren sollen im Dießener Tal und in den Seitentälern Feldgehölze und Hecken aus Wildsträuchern an Wald-Rändern, Wegen, Bächen und Flüssen als ökologisch wichtige Übergangsbereiche erhalten werden.

Bedrohte und gefährdete Pflanzengesellschaften in der Begleit-Flora von Acker-Flächen wie Ackerunkräuter sollen ebenfalls gefördert und erhalten werden.

 

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Naturschutzgebiet Zavelsteiner Krokuswiesen

Auf dem Gebiet der Stadt Bad Teinach-Zavelstein im Naturraum Schwarzwald-Randplatten (Landkreis Calw) gibt es seit dem Jahr 1979 das Naturschutzgebiet "Zavelsteiner Krokuswiesen" zum Schutz der dortigen Kokusblüte.

Genauer Zweck des Naturschutzgebietes ist „die Erhaltung und Förderung der weithin bekannten reichen Krokus-Bestände (Crocus napolitanus) und die Erhaltung der naturnahen und landschaftlich reizvollen Wiesenlandschaft um die Stadt Zavelstein“.2

Die Anzahl wildwachsender Krokusse im Frühling auf den Wiesen zwischen dem Wald-Rand und dem Stadtgebiet betrug nach einer wissenschaftlichen Untersuchung im März 2019 über 1,5 Millionen Frühjahrsblumen.3

Bei der Kokusblüte handelt es sich um ursprünglich aus Italien stammende Knollenblumen der Arten Neapel-Krokus (Crocus napolitanus) und Übersehener / Zavelsteiner Krokus (Crocus neglectus).

 

Violette Blüte von einem Neapel-Krokus, botanisch Crocus napolitanus
Foto: Neapel-Krokus (Crocus napolitanus) im Frühling auf einer Wiese Ende März

 

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Verwaltungsgliederung

In der Region Nordschwarzwald mit dem Verwaltungssitz Pforzheim gibt es die folgenden Landkreise mit einer Liste der jeweils größten Gemeinden, Orte und Städte:

 

Landkreis Calw

  • Althengstett

  • Altensteig

  • Bad Herrenalb

  • Bad Liebenzell

  • Bad Teinach-Zavelstein

  • Bad Wildbad

  • Calw

  • Ebhausen

  • Haiterbach

  • Nagold

  • Neubulach

  • Schömberg

  • Wildberg

Enzkreis

  • Birkenfeld

  • Heimsheim

  • Illingen

  • Ispringen

  • Kämpfelbach

  • Keltern

  • Knittlingen

  • Königsbach-Stein

  • Maulbronn

  • Mühlacker

  • Neuenbürg

  • Neuhausen

  • Neulingen

  • Niefern-Öschelbronn

  • Remchingen

  • Straubenhardt

  • Tiefenbronn

  • Wiernsheim

Landkreis Freudenstadt

  • Alpirsbach

  • Baiersbronn

  • Dornstetten

  • Freudenstadt

  • Horb am Neckar

  • Loßburg

  • Pfalzgrafenweiler

  • Waldachtal

 

Stadtkreis Pforzheim

 

Im Stadtkreis Pforzheim (kreisfreie Stadt und Verwaltungssitz) gibt es die folgenden 15 Stadtteile:
 

  • Au

  • Brötzingen (mit Arlinger)

  • Buckenberg (mit Haidach, Hagenschieß, Altgefäll)

  • Büchenbronn (mit Sonnenberg)

  • Dillweißenstein (mit Sonnenhof)

  • Eutingen (mit Mäuerach)

  • Hohenwart

  • Huchenfeld

  • Nordstadt (mit Maihälden)

  • Oststadt

  • Pforzheim Innenstadt

  • Südoststadt

  • Südweststadt

  • Weststadt

  • Würm

 

Die Stadt Pforzheim wird auch Goldstadt, Schmuckstadt oder Uhrenstadt genannt, zurückgehend auf ihre weltbekannte Schmuck- und Uhrenindustrie.

 

Historischer Stich der Stadt Pforzheim von Matthäus Merian
Bild: Historischer Stich der Stadt Pforzheim von Matthäus Merian (1620 - 1655)

 

Die Region Nordschwarzwald mit dem bekannten Schliffkopf-Berg gehört zum Regierungsbezirk Karlsruhe in Baden-Württemberg und ist ein beliebtes Ziel für Urlaub, Wellness und zum Wandern.

 

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Dort finden Pflanzen-Interessierte viele Vorschläge zur Gartengestaltung und Tipps für die Pflanzen-Auswahl in Baumschulen, Gärtnereien und Fachbetrieben im Garten- und Landschaftsbau.

 

[1] Verschiedene Arten des Rhododendron sind giftig: sie enthalten für Menschen und Tiere Pflanzengiftstoffe v.a. im Nektar (z.B. Diterpene) und werden deshalb zu den Giftpflanzen gezählt.

[2] Vgl. Verordnung des Regierungspräsidiums Karlsruhe als höhere Naturschutzbehörde über das Naturschutzgebiet "Zavelsteiner Krokuswiesen", Landkreis Calw vom 29. Oktober 1979

[3] Vgl. Büro für Waldökologie und Kulturlandschaft (BWK) Dr. Karl-Eugen Schrot: Bericht zur wissenschaftlichen Begleitung 2019 zum Projekt zur Erhaltung und Förderung des Frühlings-Krokus (Crocus neglectus) im Naturschutzgebiet "Zavelsteiner Krokuswiesen“ im Auftrag der Stadt Bad Teinach-Zavelstein

 

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