Die folgenden Kapitel enthalten Attraktionen, Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten der Pflanzenwelt (Flora) im Naturschutzgebiet Schwarzenbach südwestlich der Stadt Balingen für Pflanzen-Interessierte und Gärtner (Hobbygärtner, Landschaftsgärtner).
Inhaltsverzeichnis
-
Größe, Lage, Schutzzweck
-
Geschützte Pflanzenarten
-
Potentieller Labkraut-Tannenwald mit Eiche
-
Bäume (Laubbäume, Nadelbäume)
-
Sträucher
-
Potentieller Traubenkirschen-Erlen-Eschen-Auwald
-
Baumarten
-
Büsche
-
Streuobstwiesen
Größe, Lage, Schutzzweck
Etwa die Hälfte (40,6 ha) vom insgesamt 82 ha grossen Naturschutzgebiet Schwarzenbach in Baden-Württemberg befindet sich im Landkreis Rottweil ca. 12,5 km südwestlich der Stadt Balingen und ca. 7,5 km nordöstlich der Kreisstadt Rottweil.
Die andere, größere Hälfte (54,48 ha) befindet sich im Landkreis Zollernalbkreis in der Region Neckar-Alb und gehört zur Stadt Schömberg und zur Gemeinde Zimmern unter der Burg.
Das Naturschutzgebiet umfasst das Tal des Schwarzenbachs, einem südlichen und linken Zufluss der Schlichem, und seiner Zuflüsse zwischen Schömberg und Zimmern unter der Burg.
Getrennt wird das zum Naturraum "Vorland der westlichen Schwäbischen Alb" gehörende Naturschutzgebiet Schwarzenbach von den beiden Regierungsbezirken Freiburg und Tübingen.
Geschützt werden das Bachsystem und die Lebensräume und Lebensgemeinschaften bestimmter Tierarten und Pflanzenarten auf den angrenzenden Flächen um den Schwarzenbach.
↑ Nach oben ↑
Geschützte Pflanzenarten
Zu den botanischen Sehenswürdigkeiten im Naturschutzgebiet Schwarzenbach zählen einige besonders geschützten Arten nach der Bundesartenschutzverordnung und den Roten Listen von Baden-Württemberg.
Dabei handelt es sich um verschiedene Wilblumen und Wildstauden sowie um Gehölze (Bäume, Sträucher).
Wildblumen und Wildstauden
Folgende geschütze wild wachsende Blumenarten und Wildstauden können im Naturschutzgebiet Schwarzenbach erkundet werden:
-
Wasser-Ampfer (Rumex aquaticus)
-
Mücken-Händelwurz (Gymnadenia conopsea)
-
Knollige Kratzdistel (Cirsium tuberosum), mit Körbchen-Blüte
-
Türkenbund-Lilie (Lilium martagon), stark duftend, mit Blumenzwiebel
-
Kümmel-Silge (Selinum carvifolia)
-
Müllers Stendelwurz (Epipactis muelleri)
-
Tausendgüldenkraut (Centaurium erythraea), mit Tellerblüte
-
Europäische Trollblume (Trollius europaeus)
-
Weißes Waldvögelein (Cephalanthera damasonium)
↑ Nach oben ↑
Gehölze
Folgende geschützte Gehölze (Großbäume, Kleinsträucher) gibt es im Naturschutzgebiet Schwarzenbach:
Hinweis:
Die Schwarze Johannisbeere ist ein Obstrauch und ein wichtiger Heckenstrauch zum Anlegen einer Vogelschutzhecke im Garten.
Im Teekräuter-Bereich werden die Früchte der Schwarzen Johannisbeere für einen Früchtetee und die Rinde der Schwarz-Pappel für einen Rindentee verwendet.
↑ Nach oben ↑
Potentieller Labkraut-Tannenwald mit Eiche
Würden im Naturschutzgebiet Schwarzenbach keine menschlichen Eingriffe (Forstwirtschaft, Landwirtschaft) mehr stattfinden, dann würde sich ein Labkraut-Tannenwald mit Eiche mit verschiedenen Bäumen und Sträuchern entwickeln.
Bäume (Laubbäume, Nadelbäume)
In dieser natürlichen Wald-Gesellschaft im Naturschutzgebiet Schwarzenbach würden hauptsächlich folgende immergrüne Nadelbäume vorkommen, die eher saure Böden bevorzugen:
In geringem Umfang würden folgende Laubbäume wachsen:
-
Berg-Ahorn (Acer pseudoplatanus)
-
Hänge-Birke (Betula pendula)
-
Rotbuche (Fagus sylvatica)
-
Eberesche (Sorbus aucuparia)
-
Schwarz-Pappel (Populus nigra)
-
Zitter-Pappel (Populus tremula)
-
Stieleiche (Quercus robur)
-
Traubeneiche (Quercus petraea)
-
Berg-Ulme (Ulmu glabra)
Hinweis:
Der Berg-Ahorn ist eine der drei heimischen Ahornarten, die Hänge-Birke eine der drei heimischen Birkenarten.
↑ Nach oben ↑
Sträucher
Im Naturschutzgebiet Schwarzenbach wachsen die folgenden Straucharten:
↑ Nach oben ↑
Potentieller Traubenkirschen-Erlen-Eschen-Auwald
Gegenwartig gibt es bei den Bächen einen Ahorn-Eschen-Wald und einen Erlen-Eschenwald mit Röhricht, Seggen (Sauergräsern) und Hochstaudenfluren.
Diese Wald-Gesellschaften würden sich bei Aufgabe jeglicher Bewirtschaftung und Pflege zu einem Traubenkirschen-Erlen-Eschen-Auwald entwickeln, deren Baumarten und Sträucher nachfolgend beschrieben werden.
Baumarten
In der Wald-Gesellschaft vom Traubenkirschen-Erlen-Eschen-Auwald kämen folgende Baum-Arten vor:
-
Hänge-Birke (Betula pendula)
-
Stiel-Eiche (Quercus robur)
-
Schwarz-Erle (Alnus glutinosa)
-
Gemeine Esche (Fraxinus excelsior),
-
Hainbuche (Carpinus betulus)
-
Trauben-Kirsche (Prunus padus)
-
Flatter-Ulme (Ulmus laevis)
↑ Nach oben ↑
Büsche
In der Wald-Gesellschaft vom Traubenkirschen-Erlen-Eschen-Auwald kämen folgende Büsche vor:
-
Faulbaum (Frangula alnus), ein Giftstrauch
-
Blutroter Hartriegel (Cornus sanguinea), ein Wildstrauch
-
Hasel (Corylus avellana), kann als Nußbaum oder Großstrauch wachsen
-
Rote Heckenkirsche (Lonicera xylosteum), geeignet für Schmetterlingshecke
-
Schwarzer Holunder (Sambucus nigra), ein Fruchtstrauch
-
Europäisches Pfaffenhütchen (Euonymus europaeus), langsam wachsend
-
Gemeiner Schneeball (Viburnum opalus), ein Vogelstrauch
-
Schwarzdorn (Prunus spinosa), ergibt undurchdringbare Dornenhecke
-
Grau-Weide (Salix cinerea), ergibt sommergrüne Laubhecke
-
Zweigriffeliger Weißdorn (Crataegus laevigata), ergibt Blütenhecke
Die bestimmende krautige Schicht in der Flora bestünde aus dem immergrünen Rundblättrigen Labkraut (Galium rotundifolium).
↑ Nach oben ↑
Streuobstwiesen
Zu den Attraktionen im Naturschutzgebiet Schwarzenbach zählen die im Frühling blühenden Streuobstwiesen.
Dort gibt es hochstämmige Obstbäume, die sich v.a. westlich der Gemeinde Zimmern unter der Burg befinden.
Aufgrund der Pflanzenvielfalt finden sich im Naturschutzgebiet Schwarzenbach zahlreiche Ideen zur Gartenplanung und Landschaftsplanung für Gartenarchitekten und Landschaftsarchitekten.
↑ Nach oben ↑