Pflanzenwelt und Attraktionen im Landkreis Rottweil
 

Die folgenden Kapitel enthalten Attraktionen, Ausflugsziele, Naturschutzgebiete und Sehenswürdigkeiten der Pflanzenwelt (Flora) in Landkreis Rottweil im Schwarzwald für Pflanzen-Interessierte und Gärtner (Hobbygärtner, Landschaftsgärtner).

 

Inhaltsverzeichnis

  1. Naturschutzgebiete
  2. Mitglied im Verein Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord
    1. Naturschutz- und Tourismus-Projekte
    2. Auerhahnweg-Wanderweg (Schwarzwälder Genießerpfad)
    3. Bauerngartenroute
  3. Ewiger Bund mit der Schweiz
  4. Verwaltungsgliederung
    1. Städte
    2. Gemeinden
  5. Weiterführende Informationen
    1. Naturschutzbehörde
    2. Veranstaltungen
  6. Geographische Lage

Naturschutzgebiete

Im Landkreis Rottweil am Neckar gibt es zehn Naturschutzgebiete, die sich überwiegend im Naturraum Obere Gäue zwischen der Schwäbischen Alb und dem Schwarzwald befinden.

Auf den folgenden Unterseiten werden die Naturschutzgebiete (nächstgelegene Orte oder Städte jeweils in Klammern) im Landkreis Rottweil mit den botanischen Sehenswürdigkeiten beschrieben:

 

 

Mit einer Fläche von 216,6 ha ist das Schlichemtal das größte Naturschutzgebiet im Landkreis Rottweil und in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg.

Das seit dem Jahr 1971 unter Naturschutz stehende Gebiet Albeck ist das älteste und das im Jahr 1998 eingerichtete Dießener Tal und Seitentäler das jüngste Naturschutzgebiet im Landkreis Rottweil.

Pflanzen-Interessierte finden in den Naturschutzgebieten neben artenreichen Bäumen und Sträuchern auch geschützte Wildsträucher, Wildkräuter, Wildlbumen und Sporenpflanzen wie Farne, Flechten und Moose.

 

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Mitglied im Verein Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord

Der Landkreis Rottweil ist Mitglied im Verein Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord e.V., der mit einer Fläche von 375.000 ha (3.750 km²) zu den größten Naturparks in Deutschland zählt.

Neben dem Landkreis Rottweil in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg sind weitere Naturpark-Mitglieder z.B. in der Region Nordschwarzwald die Landkreise Calw, Freudenstadt, Enzkreis und der Stadtkreis Pforzheim.

Ferner in der Region Südlicher Oberrhein der Ortenaukreis und in der Region Mittlerer Oberrhein die Landkreise Karlsruhe und Rastatt sowie der Stadtkreis Baden-Baden.

Naturschutz- und Tourismus-Projekte

Die Kulturlandschaft im Schwarzwald ist geprägt von einem Wechsel von Wäldern, Wiesen und Grünland-Weiden.

Nicht mehr bewirtschaftete Natur-Flächen (Gemüse- und Getreide-Felder, Weideland) bilden sich nach einigen Jahren wieder zu Wald zurück und damit wird auch wieder Kulturlandschaft zurückgewonnen.

Ziel des Vereins Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord ist es daher, durch die Förderung verschiedener Projekte Impulse für einen naturverträglichen Tourismus zu setzen.

Also einen Tourismus zu fördern, der den Naturschutz berücksichtigt, d.h. gleichzeitiger Erhalt der Pflanzenwelt (Flora) und der Kulturlandschaft im Schwarzwald.

Gefördert werden z.B. die Instandsetzung von Trockenmauern und die Schaffung von Streuobstwiesen mit Obstbäumen verschiedener alter Streuobstsorten (Pomologie) als charakteristische Landschaftselemente.

Ferner Pflanzen-Lehrpfade über Bäume (Laubbäume, Nadelbäume) sowie sommergrüne und immergrüne Sträucher oder Erlebnispfade, Fahrradtouren (Mountainbike-Wege) und Wanderwege.

 

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Auerhahnweg-Wanderweg (Schwarzwälder Genießerpfad)

Ein gefördertes Naturschutz-Projekt im Landkreis Rottweil ist z.B. der Auerhahnweg, ein rund 10 km langer sog. Schwarzwälder Genießerpfad im Stadtteil Tennenbronn der Stadt Schramberg.

Der Premium-Rund-Wanderweg im Mittleren Schwarzwald verläuft durch prächtige Wälder oder malerische Wiesen und bietet einen hervorragenden Ausblick auf die Schwäbische Alb oder Sulzbach.

V.a. jedoch informiert der Premium-Wanderweg über das mittlerweile sehr seltene Auerhuhn (Tetrao urogallus), dem größten Hühnervogel in Europa.

Im 20. Jahrhundert gab es im Landkreis Rottweil noch eine große Auerhuhn-Population, die z.B. im Eichbachtal, durch das der Wanderweg führt, viele Heidelbeer-Fruchtsträucher als Hauptnahrungsquelle vorfand.

 

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Bauerngartenroute

Im Schwarzwald gibt es traditionell den Selbstversorger-Garten in Klöstern, den sog. Klostergarten, und auf landwirtschaftlichen Anwesen den sog. Bauerngarten.

Diese Garten-Form folgte keinem einheitlichen Stil der Gartengestaltung und war auch kein Ausdruck einer bestimmten zeitlichen Stilrichtung in der Gartenkunst, Ästhetik oder Architektur.

Dennoch zeugte der in einem Bauergarten und Klostergarten betriebene Gartenbau von einem umfangreichen Wissen über Pflanzen und deren Nutzung als Nutzpflanzen oder Arzneipflanzen und Heilpflanzen.

Dieses Wissen soll die erste Bauerngartenroute im Schwarzwald vermitteln, die vom Verein Naturpark Schwarzwald Mitte/Nord e.V., Jahr 2015 zusammen mit dem Naturpark Südschwarzwald und dem Verein Bauerngarten- und Wildkräuterland Baden eröffnete wurde.

Die Bauerngartenroute verläuft im Westen von Rottweil in fünf Teilrouten (2019) über den gesamten Schwarzwald.

Dort erwarten die Besucher am Wegesrand heimische Beetblumen mit unzähligen Blumenarten und Obststräucher.

Außerdem finden sich in den Bauerngärten Kräuterbeete mit Duftkräutern, Gewürzkräutern, Heilkräutern, Salatkräutern und Teekräutern sowie Gemüsebeete mit Blattgemüse, Fruchtgemüse und Wurzelgemüse.

 

Bauerngarten umrahmt von einer niedrigen, formgeschnittenen Laubhecke
Bild: Bauerngarten eingerahmt von einer Laubhecke im Juni

 

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Ewiger Bund mit der Schweiz

Die Stadt Rottweil schloss am 25. September 1519 am Marktbrunnen einen Ewigen Bund mit der Schweiz bzw. der Schweizer Eidgenossenschaft.

Der Ewige Bund wurde durch einen gemeinsamen Eid am Marktbrunnen von Rottweil mit Vertretern der schweizer Orte Appenzell, Bern, Freiburg/Fribourg, Glarus, Luzern, Schaffhausen, Schwyz, Solothurn, Unterwalden, Uri, Zug und Zürich geschlossen und besiegelt.

Das Bündnis beinhaltete eine Art Rechtshilfeübereinkommen, Handels- und Zoll-Vereinbarungen und gegenseitige militärische Unterstützung.

Nachdem der Ewige Bund über die Jahrhunderte an Bedeutung verloren hatte, wurde er im Jahr 1913 durch eine bis heute bestehende Städtefreundschaft zwischen Brugg im Kanton Aargau und Rottweil neu belebt.

Im Jahr 2003 schenkte Rottweil der Stadt Brugg einen Freundschafts-Baum, eine Linde, die im Rahmen einer feierlichen Zeremonie bei der Stadtkirche Brugg am 5. April 2003 gepflanzt wurde.

Am 7. und 8. September 2019 stand das 36. Rottweiler Stadtfest anlässlich des 500-jährigen Jubiläums unter dem Motto "500 Jahre Ewiger Bund".

 

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Verwaltungsgliederung

Der Landkreis Rottweil gehört zur Region Schwarzwald-Baar-Heuberg im Regierungsbezirk Freiburg in Baden-Württemberg.

Insgesamt umfasst der Landkreis Rottweil am Neckar 15 Gemeinden und 6 Städte, die sich wiederum in Stadtteile unterteilen und insgesamt eine Bevölkerung von knapp 140.000 aufweist.1

Städte

Folgende Städte (mit zusätzlichen Stadtteilen jeweils in Klammern) gibt es im Landkreis Rottweil:

 

  • Dornhan (Stadtteile: Bettenhausen, Busenweiler, Fürnsal, Gundelshausen, Leinstetten, Marschalkenzimmern, Weiden)

  • Oberndorf am Neckar (Satdtteile: Aistaig, Altobern-dorf, Beffendorf, Bochingen, Boll, Hochmössingen)

  • Rottweil (Stadtteile: Feckenhausen, Göllsdorf, Hausen, Neufra, Neukirch und Zepfenhan)

  • Schiltach (Stadtteil: Lehengericht)

  • Schramberg (Stadtteile: Heiligenbronn, Schönbronn, Sulgen, Tennenbronn, Waldmössingen)

  • Sulz am Neckar (Stadtteile: Bergfelden, Dürrenmettstetten, Glatt, Fischingen, Holzhausen, Hopfau, Renfrizhausen, Mühlheim, Sigmarswangen)

 

Die Städte Rottweil und Schramberg sind große Kreisstädte, die z.T. Aufgaben vom Landkreis übernehmen. Der Kreistag hat seinen Sitz im Landratsamt Rottweil.

Die Stadt Rottweil am Neckar wurde im Jahre 73 n. Chr. von den Römern beim Bau der römischen Kinzigtalstraße unter Kaiser Vespasian gegründet und gilt als die älteste Stadt in Baden-Württemberg.

 

Panoramaaufnahme der Stadt Rottweil vom Hoch-Turm, einem Aussichtsturm, über das Neckar-Tal
Bild: Panoramaaufnahme der Stadt Rottweil vom Hoch-Turm aus über das Neckar-Tal

 

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Gemeinden

Folgende Gemeinden (z.T. mit einem zusätzlichen Ortsteil oder zusätzlichen Ortsteilen jeweils in Klammern) gibt es im Landkreis Rottweil:

 

  • Aichhalden (Ortsteil: Rötenberg)

  • Bösingen (Ortsteil: Herrenzimmern)

  • Deißlingen (Ortsteil: Lauffen)

  • Dietingen (Ortsteile: Irslingen, Böhringen, Rotenzimmern, Gößlingen)

  • Dunningen (Ortsteile: Lackendorf, Seedorf)

  • Epfendorf (Ortsteile: Harthausen, Talhausen, Trichtingen)

  • Eschbronn (Ortsteile: Locherhof, Mariazell)

  • Fluorn-Winzeln

  • Hardt

  • Lauterbach (Ortsteil: Sulzbach)

  • Schenkenzell (Ortsteil: Kaltbrunn)

  • Villingendorf

  • Vöhringen (Ortsteil: Wittershausen)

  • Wellendingen (Ortsteil: Wilflingen)

  • Zimmern ob Rottweil (Ortsteile: Flözlingen, Horgen, Stetten)

 

Panoramaaufnahme von Wellendingen in Richtung Bodensee
Bild: Ortsrand von Wellendingen in Richtung Bodensee, im Vordergrund eine Blutbuche (Fagus sylvatica f. purpurea)

 

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Weiterführende Informationen

Naturschutzbehörde

Das Bau-, Naturschutz- und Gewerbeaufsichtsamt im Landratsamt Rottweil ist oberste Naturschutzbehörde für den Landkreis Rottweil und nimmt Aufgaben im Bereich Artenschutz und Umweltschutz wahr.

Hierzu zählt die Prüfung und Genehmigung von Erdauffüllungen in Biotopen, Landschaftsschutzgebieten, Naturschutzgebieten und Naturdenkmälern.

Ferner der Schutz folgender Kletterfelsen (Felsbildungen) als besonders wertvolle Biotope:

 

  • Ruine Falkenstein (Gemarkung Schramberg)

  • Ruine Berneck (Gemarkung Schramberg)

  • Großer Geißhaldenfelsen (Gemarkung Schramberg)

  • Kreuzfelsen (Gemarkung Lauterbach)

  • Mühlefelsen (Gemarkung Hardt)

  • Rabenfelsen (Gemarkung Lauterbach)

  • Burbachfelsen (Gemarkung Schiltach-Lehengericht)

 

Auch die Landschaftspflege im Landkreis Rottweil obliegt dem Bau-, Naturschutz- und Gewerbeaufsichtsamt.

Diese verhindert die Entfernung von Bäumen und Sträuchern in der Vegetationszeit (1. März - 30. September) im Bereich von Wiesen, Wäldern, Röhrichten, Hecken, Hängen, Grundstücken oder Feldrainen und Hochrainen.

Zu den weiteren Aufgaben zählt die Ausweisung von Schutzgebieten im Bereich Landschafts- und Naturschutz.

Schutzgebiete sind in diesem Zusammenhang Naturschutzgebiete (NSG), Landschaftsschutzgebiete, Naturparks, Naturdenkmale (z.B. Bäume), Biosphärengebiete, Biotope und Natura-2000-Gebiete.

 

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Veranstaltungen

Zu den bekanntesten Veranstaltungen im Landkreis Rottweil zählen z.B.

 

  • das Jazzfest Rottweil Ende April

  • das Rottweiler Klassikfestival "Sommersprossen" im Juli

  • das Kultur- und Musik-Festival Ferienzauber im Juli/August am Wasserturm und dem Rottweiler Kraftwerk

  • die Göllsdorfer Saukirbe, ein alle zwei Jahre im Oktober stattfindendes Heimatfest im Stadtteil Göllsdorf

  • das alle zwei Jahre im September stattfindende Rottweiler Stadtfest

  • der Rottweiler Weihnachtsmarkt mit festlich geschmücktem Weihnachtsbaum beim Rathaus

 

Weitere Informationen über aktuelle Veranstaltungen im Landkreis Rottweil können online beim Landratsamt Rottweil und verschiedenen Tourismus-Webseiten abgerufen werden.

 

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Geographische Lage

Der Landkreis Rottweil am Neckar in Baden-Württemberg befindet sich zwischen Schwäbischer Alb und dem Schwarzwald.

Innerhalb der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg grenzt er im Süden an den Landkreis Tuttlingen und den Schwarzwald-Baar-Kreis.

Im Norden grenzt der Landkreis Rottweil an den Landkreis Freudenstadt (Region Nordschwarzwald), im Westen an den Ortenaukreis (Region Südlicher Oberrhein) und im Osten an den Zollernalbkreis (Region Neckar-Alb).

Geografisch hat der Landkreis Rottweil Anteile an der Landschaftseinheit Mittlerer Schwarzwald, der Hochebene Baar (Baarhochmulde), dem Albvorland und der Oberen Gäue.

 

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[1] Vgl. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, Bevölkerung im Landkreis Rottweil am 31.12.2018