Attraktionen der Pflanzenwelt in Heilbronn-Franken
 

Die folgenden Kapitel enthalten Attraktionen, Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten der Pflanzenwelt (Flora) in der Region Heilbronn-Franken für Pflanzen-Interessierte und Gärtner (Hobbygärtner, Landschaftsgärtner).

 

Inhaltsverzeichnis

  1. Natur- und Pflanzen-Erlebnisstadt Heilbronn
  2. Botanischer Obstgarten Heilbronn
  3. Hochzeitswald Tauberbischofsheim
  4. Sonstiges
    1. Bauland (Landschaft)
    2. Naturgarten-Verein
  5. Verwaltungsgliederung
    1. Landkreise
    2. Stadtkreis (Verwaltungssitz)
  6. Geographische Lage

Natur- und Pflanzen-Erlebnisstadt Heilbronn

Heilbronn ist eine bekannte Wein-Stadt mit über 500 Hektar Weinbergen in der Umgebung und mehr als doppelt so viel Wald-Gebiet, das eine Flora mit vielen alten Bäumen beherbergt.

In der Stadt gibt es neben dem Stadtforst zahlreiche Grünanlagen mit Zierpflanzen, die von Landschaftsgärtnern gepflegt werden sowie einige Park-Anlagen wie z.B. den Leinbachpark, Neckarpark, Pfühlpark, Wertwiesenpark und Ziegeleipark.

Rund ein Drittel der Fläche im Heilbronner Stadtkreis steht unter Naturschutz und wird in Naturschutzgebiete, Biotope, Landschaftsschutzgebiete und Naturdenkmäler unterteilt.

Nur qualifizierte Landschaftsgärtner oder Gärtnermeister dürfen die Schutzbereiche der Natur- und Pflanzenwelt von Heilbronn verändern nach Genehmigung durch das Regierungspräsidium, der höheren Naturschutzbehörde.

Wegen dem besonderen Grünkonzept seiner Flora gewann Heilbronn im Jahr 2000 den europäischen Blumenschmuck-Wettbewerb "entente florale" und wurde zum Schauplatz der Bundesgartenschau 2019 bestimmt.

 

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Botanischer Obstgarten Heilbronn

Seit dem Jahr 2000 wird die Flora vom Botanischen Obstgarten Heilbronn vom Förderverein Garten- und Baukultur Heilbronn e.V. erweitert und gepflegt.

In dem 1,7 ha grossen Park, der auch als Schulgarten genutzt wird, findet sich auf den Obstwiesen eine große Auswahl von regionalen Obstbäumen und Obststräuchern.

In dieser Pflanzenwelt können die Besucher die Bedeutung von Streuobstwiesen kennenlernen, viele Vögel beobachten und darüber hinaus rund um das Bienenhaus unterschiedliche Insekten erkunden.

Im Botanischen Obstgarten Heilbronn gibt es ferner zahlreiche Hecken, einen Buchenhain, eine Trockenmauer, alte Bäume, einen Bauerngarten und einen Kräutergarten mit Heilkräutern, Gewürzkräutern und Salatkräutern.

In prächtigen Beeten mit Blumenarten wachsen z.B. einjährige Sommerblumen, Stauden und Rosen (Duftrosen, Pfingstrosen, Stockrosen).

Staudenbeete gibt es vor allem in den Außenbereichen des Gartens und im Maurischen Garten, der von einer Hainbuchenhecke umschlossen wird und ein 1877 im maurischen Stil erbautes Pavillon beinhaltet.

Dort finden sich Stauden-Arten wie Anemone, Aster, Bergenie, Dahlie, Duftnessel, Farn, Fetthenne, Funkie, Glanzmispel, Glockenblume, Hortensie, Iris, Lavendel, Löwenmäulchen, Mertensie, Mohn, Purpurglöckchen, Salbei, Schafgarbe, Sonnenblume, Sonnenbraut, Sonnenhut, Storchschnabel oder Zinnie.

 

Pavillion im Botanischen Obstgarten Heilbronn im Frühjahr
Bild: Pavillon im Botanischen Garten Heilbronn im Frühling

 

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Hochzeitswald Tauberbischofsheim

Um Hochzeitspaaren ohne eigenen Garten das Pflanzen von einem Hochzeitsbaum zu ermöglichen, hat die Stadt Tauberbischofsheim eine Fläche als Hochzeitswald ausgewiesen.

Der Hochzeitswald befindet sich im Gewann Hamberg, einem in mehrere Streifen aufgeteilten Ackergelände mit gemeinsamer Grenzlinie.

Dort können Hochzeitspaare jedes Jahr Ende Oktober einen langlebigen Baum unter fachlicher Anleitung durch den Stadt-Förster pflanzen.

Der Hochzeitsbaum wird von der Stadtverwaltung und dem Kreisforstamt von Tauberbischofsheim beschafft und nach dem Pflanzen gepflegt.

Die gepflanzten Bäumen werden mit einer Nummer gekennzeichnet, damit die Hochzeitspaare ihren Baum auch nach Jahren noch in der stetig wachsenden Flora finden können.

Damit nach und nach ein MIschwald entsteht, werden über die Jahre verschiedene Baumarten im Hochzeitswald Tauberbischofsheim gepflanzt.

So z.B. Laubbäume (Berg-Ahorn, Birke, Buche, Eiche, Erle, Esche, Hainbuche, Linde, Pappel, Rosskastanie, Ulme, Weißdorn), Nadelbäume (Fichte, Kiefer, Lärche, Tanne), Nussbäume (Edelkastanie, Walnuss) oder Obstbäume (Elsbeere, Kirsche, Pflaume).

Informationen zum Vorhandensein eines Hochzeitwaldes auch an anderen Orten wie z.B. in Bad Bentheim (Landkreis Grafschaft Bentheim, Niedersachsen) können bei den jeweiligen Standesämtern erfragt werden.

Über größere Projekte von Baumpflanzungen informieren außerdem die Landesverbände der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) in Köln.

 

Holztafel mit Beschriftung am Eingang vom Hochzeitswald in Tauberbischofsheim
Bild: Hochzeitswald in Tauberbischofsheim im Spät-Sommer

 

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Sonstiges

Bauland (Landschaft)

Das Bauland ist eine Landschaft im Nordosten von Baden-Württemberg, deren Pflanzenwelt nur sehr wenig Bäume aufweist.

Traditionell ist das Bauland ein Anbau-Gebiet der Dinkel-Getreidesorte Grünkern, bei der es sich um eine früh geerntete und getrocknete Dinkel-Form handelt.

Der Naturraum liegt größtenteils in der Region Rhein-Neckar (Neckar-Odenwald-Kreis) und der Region Heilbronn-Franken mit dem Main-Tauber-Kreis sowie z.T. dem Landkreis Heilbronn und dem Hohenlohekreis.

 

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Naturgarten-Verein

In Heilbronn befindet sich die Bundesgeschäftsstelle von Naturgarten e.V., einem 1990 gegründeten Verein für naturnahe Garten- und Landschaftsgestaltung.

Mit seinen bundesweit aktiven Regionalgruppen setzt sich der Naturgartenverein für die Unterstützung und Förderung der Naturgarten-Bewegung ein.

Der Hintergrund des Engagements des Heilbronner Vereins ist einerseits die Flächenversiegelung und die damit einhergehende Zerstörung wichtiger Lebensräume für Pflanzen (Flora) und Tiere (Fauna).

Andererseits kann vielerorts in der Landschafts- und Gartengestaltung die Verwendung exotischer Pflanzen und eine geringe pflanzliche Artenvielfalt beobachtet werden, die zu einer Monotonie in der Pflanzenwelt führt.

Deshalb sollen Gartenbesitzer, Großgrundbesitzer, Gartenarchitekten und Landschaftsarchitekten für öffentliche Grünanlagen von einer ökologischen, naturnahen Gartenplanung und Landschaftsplanung überzeugt werden.

Befürwortet wird die Verwendung von Wildpflanzen wie Wildblumen, Wildgemüse, Wildkräuter, Wildsträucher oder Kräuterrasen mit sog. Unkräutern und Blumenwiesen mit Frühjahrsblumen, Sommerblumen und Herbstblumen.

Außerdem werden vom Naturgarten e.V. in Heilbronn Beete aus abgestorbenen Bäumen und Baum-Resten, sog.Totholzbeete, als Lebensraum für folgende Lebewesen empfohlen:

Großpilze, Grünalgen, Farne, Flechten, Pilze oder Moose und Insekten wie Ameisen, Erdkröten, Fliegen, Wald-Eidechsen, Käfer, Läuse, Mücken, Schmetterlinge, Wespen oder Wildbienen.

Eine naturnahe Gestaltung von Gärten, öffentlichen Grünanlagen, Landschaften und Straßenbegleitgrün1 kann zudem durch Trockenmauern, Teiche, Sumpfgräben und lebende Zäune2 realisiert werden.

Selbstverständlich finden beim Anlegen von einem Naturgarten nur einheimische Wildpflanzen Verwendung.

Ferner wird auf Kunstdünger, Torf oder Pflanzenschutzmittel / chemische Unkrautvernichter (Herbizide) verzichtet.

 

Historischer Stich der Stadt Heilbronn von Matthäus Merian dem Älteren aus dem Jahre 1643
Bild: Historischer Stich der Stadt Heilbronn von Matthäus Merian dem Älteren aus dem Jahre 1643

 

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Verwaltungsgliederung

Landkreise

Die Region Heilbronn-Franken gehört zum Regierungsbezirk Stuttgart in Baden-Württemberg und behergt auch die bekannten SLK-Kliniken.

Die folgende Liste enthält die zugehörigen Landkreise mit den jeweils größten Gemeinden, Orten und Städten:

 

Heilbronner Landkreis

  • Bad Friedrichshall

  • Bad Rappenau

  • Bad Wimpfen

  • Beilstein

  • Brackenheim

  • Eppingen

  • Flein

  • Güglingen

  • Gundelsheim

  • Ilsfeld

  • Lauffen am Neckar

  • Leingarten

  • Löwenstein

  • Möckmühl

  • Neckarsulm

  • Neudenau

  • Neuenstadt am Kocher

  • Nordheim (Württemberg)

  • Obersulm

  • Schwaigern

  • Untergruppenbach

  • Weinsberg

  • Widdern

  • Wüstenrot

 

Hohenlohekreis

  • Bretzfeld

  • Forchtenberg

  • Ingelfingen

  • Krautheim

  • Künzelsau

  • Kupferzell

  • Neuenstein

  • Niedernhall

  • Öhringen

  • Pfedelbach

  • Schöntal (Grabstätte von Götz von Berlichingen)

  • Waldenburg

 

Der Hohenlohekreis ist ein beliebtes Ziel für Wellness- und Wander-Urlaube.

 

Main-Tauber-Kreis

  • Bad Mergentheim

  • Boxberg

  • Creglingen

  • Freudenberg

  • Grünsfeld

  • Igersheim

  • Külsheim

  • Lauda-Königshofen

  • Niederstetten

  • Tauberbischofsheim

  • Weikersheim

  • Wertheim

 

Schwäbisch Haller Landkreis

  • Crailsheim

  • Gaildorf

  • Gerabronn

  • Ilshofen

  • Kirchberg an der Jagst

  • Langenburg

  • Schrozberg

  • Schwäbisch Hall

  • Vellberg

 

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Stadtkreis (Verwaltungssitz)

Die Stadt Heilbronn ist eine kreisfreie Stadt mit den folgenden 9 Stadtteilen:
 

  • Biberach

  • Böckingen

  • Frankenbach

  • Heilbronn Stadt-Mitte

  • Horkheim

  • Kirchhausen

  • Klingenberg

  • Neckargartach

  • Sontheim

 

Im Stadtteil Heilbronn Stadt-Mitte befindet sich der Pfühlpark, den ältesten Park im Heilbronner Osten.

In Anlehnung an das Ritterschauspiel "Das Käthchen von Heilbronn" von Heinrich von Kleist wird die Stadt auch "Käthchenstadt" genannt.

 

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Geographische Lage

Die Region Heilbronn-Franken grenzt an den bayerischen Regierungsbezirk Unterfranken mit den Landkreisen  Miltenberg und Main-Spessart im Norden und an den Landkreis Würzburg im Nordosten.

Im Osten grenzt die Region Heilbronn-Franken an den bayerischen Regierungsbezirk Mittelfranken (Landkreise Neustadt an der Aisch, Bad Windsheim und Ansbach).

 

Zu den Kategorien im Pflanzenlexikon »
 

Baumarten »

Blumen »

Gemüsearten »

Grasarten »

Heckenarten »

Kräuterpflanzen »

Sporenpflanzen »

Sträucherarten »

 

Dort finden Pflanzen-Interessierte viele Vorschläge zur Gartengestaltung und Tipps für die Pflanzen-Auswahl in Baumschulen, Gärtnereien und Fachbetrieben im Garten- und Landschaftsbau.

 

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[1] Der Begriff "Straßenbegleitgrün" (auch Verkehrsbegleitgrün) bezeichnet alle Grünflächen mit Gräsern und Stauden sowie alle Gehölzflächen mit Bäumen und Sträuchern, die zu einem Verkehrsweg gehören wie z.B. Strassenränder oder bepflanzte Verkehsinseln.

[2] Lebende Zäune bestehen aus sommergrünen oder immergrünen Sträuchern, die sehr dicht gepflanzt werden, um eine Hecke zu bilden. Finden Dornensträucher Verwendung, dann kann mit diesen sogar eine undurchdringbare Schutzhecke angelegt werden. Ob ein lebender Zaun einen ganzjährigen Sichtschutz bietet ist davon abhängig, ob die Hecke immergrün oder sommergrün ist. Es empfiehlt sich, für lebende Zäune schnellwachsene Heckenpflanzen auszuwählen, um möglichst schnell einen Sichtschutz oder Durchdringungsschutz zu erreichen.