Die Begriffe Büsche, Gebüsch und Busch
 

Inhaltsverzeichnis

  1. Definition
  2. Arten, Sorten, Beispiele
  3. Tipps zur Pflege
  4. Tipps zum Schneiden und Zurückschneiden

Definition

Was sind Büsche ? Was ist ein Busch oder ein Gebüsch ? Alle genannten Begriffe stammen nicht aus der Botanik, sondern aus dem allgemeinen Sprachgebrauch.

Er ist auch eine Verkaufsbezeichnung von Baumschulen, Gärtnereien und dem Pflanzenversand.

Was ist der Unterschied zwischen einem Busch und einem Strauch? Die Wörter Gebüsch, Büsche und Sträucher (englisch: bushes) werden synonym verwendet und bezeichnen in der deutschen Sprache das Gleiche.

Büsche sind in diesem Lexikon mehrjährige, verholzende Samenpflanzen, die im Unterschied zu Bäumen keinen durchgehenden Stamm haben, sondern mehrere dünne Stämme bzw. verholzte Triebe.

Die Äste der Büsche können sich bodennah verzweigen oder direkt aus der Erde wachsen, ohne dabei einen Stamm zu bilden.

An den Verzweigungen von einem Busch können sich Blätter oder Nadeln bilden, die wintergrün (immergrün) oder sommergrün (laubabwerfend) sind.

In der Umgangssprache sind Büsche sommergrüne oder immergrüne Laubgehölze, weil der Begriff "Nadel-Busch" für kleine Nadelbäume wie z.B. die Latschenkiefer nicht gebräuchlich ist.

Büsche können als Zwischenstufe von einem Baum und einem sehr flach wachsenden Bodendecker definiert werden.

Verschiedene Büsche wie z.B. Buchsbaum, Hibiskus, Hortensien, Kirschlorbeer, Liguster oder Rhododendron können auch als Topfpflanzen im Garten, auf dem Balkon oder auf der Terrasse gezogen werden.

 

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Arten, Sorten, Beispiele

Nach der folgenden Liste können verschiedene Büsche im Garten unterschieden werden:

 

  • Sommergrüne und Immergrüne Büsche (winterhart oder bedingt winterhart für mildes Klima)

  • Blühende Büsche (Blütenbüsche)

  • Früchte tragende Büsche (Fruchtbüsche): auch Vogelgehölze

  • Büsche für Schmetterlinge oder Vögel (Schmetterlingsbüsche, Vogelbüsche)

  • Duft-Büsche mit besonders aromatischem Duft von Blättern und Blüten

  • bodendeckende, kleine und große Büsche (Zwergbüsche, Kleinbüsche, Großbüsche)

  • Büsche mit Stacheln oder Dornen (auch Dornenbüsche)

  • Langsam wachsende Büsche und schnellwachsende Büsche

 

Hinweise zur Übersicht:

 

Wie eingangs erwähnt, bezeichnen die Begriffe "Gebüsch", "Büsche" und "Sträucher" auf deutsch nicht nur in diesem Lexikon das Gleiche.

Werden Sträucher oder Büsche im Garten linienförmig, langgestreckt und dicht zusammenstehend gepflanzt, spricht man auch von Hecken.

Die verschiedenen Heckpflanzen können auch als Einzelpflanzen für Büsche bzw. ein Gebüsch verwendet werden.

Um an dieser Stelle Wiederholungen zu vermeiden, klicken Sie bitte auf die nachfolgende Übersicht von Heckenpflanzen für eine detaillierte Beschreibung und Beispiele:

 

Heckenpflanzen

 

 

Strauch-Arten / Busch-Arten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Tipps zur Pflege

Büsche benötigen außer einem regelmäßigen Schnitt wie Bäume kaum Pflege oder zusätzlichen Dünger.

Denn ein Busch kann durch seine weitläufigen Wurzeln die Nährstoffe, die er benötigt, aus dem Boden aufnehmen.

Allerdings sollten Büsche nach dem Pflanzen, in der Wachstumsphase oder in extremen Trockenzeiten regelmässig gegossen werden.

Im Herbst empfiehlt es sich wie bei den Bäumen das welke Laub der Büsche möglichst liegen zu lassen:

Denn das Laub schafft nicht nur wichtige Lebensräume für Pilze, kleine Pflanzen und Tiere, sondern bewirkt auch eine natürliche Anreicherung von Humus und Aufwertung des Bodens rund um ein Gebüsch mit Magnesium und Phosphat.

 

Sie war ein Blümlein hübsch und fein,
hell aufgeblüht im Sonnenschein.
Er war ein junger Schmetterling,
der selig an der Blume hing.
Oft kam ein Bienlein mit Gebrumm
und nascht und säuselt da herum.
Oft kroch ein Käfer kribbelkrab
am hübschen Blümlein auf und ab.
Ach Gott, wie das dem Schmetterling
so schmerzlich durch die Seele ging.
Doch was am meisten ihn entsetzt,
das Allerschlimmste kam zuletzt.
Ein alter Esel fraß die ganze
von ihm so heiß geliebte Pflanze.

(Wilhelm Busch, deutscher Dichter, 1832 - 1908, in: Kritik des Herzens von 1874 ¹)

 

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Tipps zum Schneiden und Zurückschneiden

Ein Busch sollte nicht in der Brutzeit der Vögel zwischen 15. März und 15. September geschnitten werden, um die Artenvielfalt und den Lebensraum der Tiere zu erhalten und natürliche Biotope zu schützen.

In Deutschland, Österreich und der Schweiz gibt es je nach Bundesland oder Kanton deshalb ein Schnitt-Verbot für wilde Büsche, die sich z.B. am Rand von Wohngebieten Rändern befinden (z.B. Nordrhein-Westfalen).

Beim Büsche-Zurückschneiden sollte darauf geachtet werden, dass er an der Basis breiter als an der Krone bleibt.

Wird ein Busch genau senkrecht geschnitten, dann erhalten die unteren Blätter zu wenig Licht.

In der Folge wachsen die unteren Äste und Blätter dann langsamer und können im schlimmsten Fall sogar absterben.

Beim Büsche-Beschneiden sollte deshalb auf genügend Licht-Zufuhr der Basis geachtet werden.

 

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[1] Aus: Wilhelm Busch "Sämtliche Werke", Hrsg.: Otto Nöldeke, Band 6, München 1943, S. 268-269